Nottingham Forest ist nach der 0:2-Niederlage gegen Everton ausser sich und lässt seinem Frust auf Social Media freien Lauf. Der Klub bezeichnet den VAR als «Luton-Fan».
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Nottingham Forest verliert das Kellerduell gegen Everton mit 0:2. Im Zentrum des Geschehens: Drei mögliche Penaltys für Nottingham, die allesamt nicht gegeben werden.
- «Drei extrem schlechte Entscheidungen», schreibt Nottingham nach dem Spiel auf X. Man hätte die Schiedsrichter-Organisation vor dem Spiel gewarnt, dass der VAR ein Luton-Fan sei.
- Jamie Carragher versteht zwar den Unmut beim Abstiegskandidaten, bezeichnet aber die Aussage, der VAR sein ein Luton-Fan, als Müll.
In der Premier League zeigt sich der Abstiegskampf so eng, wie es der Titelkampf ist. Vier Runden vor Schluss ringen Everton, Nottingham Forest, Luton Town und Zeki Amdounis Burnley um den Ligaerhalt. Sheffield United hat als abgeschlagener Letzter nur noch theoretische Chancen auf den Verbleibt in der Premier League.
Am Sonntagnachmittag siegt Everton gegen Nottingham Forest mit 2:0 und sichert sich drei allenfalls überlebenswichtige Punkte. Gleichzeitig bleibt Nottingham tief im Abstiegsstrudel gefangen. Nach der Partie lässt der ehemalige Arbeitgeber von Nati-Spieler Remo Freuler seinem Frust auf der Social-Media-Plattform X freien Lauf.
«VAR ist ein Luton-Fan» – Nottingham lässt Frust freien Lauf
Ursache für die Schelte sind drei strittige Penalty-Szenen, die allesamt gegen Nottingham Forest ausfallen. «Drei extrem schlechte Entscheidungen», zwitschert der Premier-League-Klub nach Abpfiff im Netz. «Drei nicht gegebene Penaltys – das können wir nicht akzeptieren.»
Damit nicht genug, Nottingham belastet die Unparteiischen mit schweren Vorwürfen: «Wir haben PGMOL (Schiedsrichter-Organisation England, d.Red.) vor dem Spiel gewarnt, dass der VAR ein Luton-Fan ist, aber sie haben nichts geändert.» Die Geduld des abstiegsgefährdeten Klubs sei mehrfach getestet worden. Man werde nun seine Optionen prüfen.
Carragher kritisiert Nottingham: «Wie ein Fan in einem Pub»
«Was sind deine Optionen? Hörst du auf, zu spielen?», sagt Fussball-Experte Jamie Carragher nach dem Spiel bei «Sky». Er verstehe den Frust bei Nottingham, «aber das, was sich grade auf Social Media gelesen habe, ist wie ein Fan in einem Pub.» Carragher nimmt zwar Schiedsrichter Anthony Taylor in die Mängel – er habe einen «schlimmen Tag» gehabt –, die Aussage, der VAR sei ein Luton-Fan, bezeichnet er aber als Müll. «Du darfst dich nicht darauf einlassen. Du musst ein bisschen Klasse zeigen.»
Im Zentrum des Geschehens steht Everton-Spieler Ashley Young. Er ist in allen drei Penalty-Szenen der potenzielle Verursacher des Strafstosses. Mit einem verschmitzten Lächeln meint der Routinier nach dem Spiel: «Alle Entscheide waren korrekt.» Nottingham habe alles infrage gestellt.
Williams: «Alle Top-Sechs-Teams würden jeden einzelnen Penalty kriegen»
Anders klingt es beim Interview mit Nottingham-Spieler Neco Williams. «Hör zu, das sind drei offensichtliche Penaltys.» Williams drückt auf den Selbstmitleids-Knopf. «Woche um Woche kriegen wir Entscheidungen gegen uns getroffen.» Er könne sich nicht erklären, warum dem so ist. «Ich garantiere, alle Top-Sechs-Teams würden jeden einzelnen Penalty kriegen. Es ist absurd, einfach absurd.» Williams erwähnt in einem Nebensatz, dass dies keine Ausrede sein soll, aber die Schiedsrichter-Entscheidungen das Spiel «massiv» beeinflussen.
So sitzt Nottingham Forest weiterhin tief im Tabellenkeller. Selbstredend gibt es nur eine Möglichkeit, um aus dieser Situation rauszukommen: Siegen, siegen, siegen. Und die Aufgabe am kommenden Sonntag wird keine einfache: Nottingham empfängt Spitzenreiter Manchester City – Abstiegskandidat gegen Meisteraspirant.