Als Asche in einer Medaille Als Asche in einer Medaille: US-Freestyler hat seinen toten Bruder dabei

pat

20.2.2018

Jonathon Lillis nach seinem Einsatz.
Jonathon Lillis nach seinem Einsatz.
Bild: Getty Images

Es ist eine traurige Geschichte: Jonathon (23), Chris (19) und Mikey (17) Lillis aus den USA träumten davon, einmal gemeinsam bei den Olympischen Spielen im Freestyle-Ski anzutreten. Doch im vergangenen Oktober verstarb Mikey völlig überraschend.

Der 17-Jährige wachte nicht mehr aus dem Schlaf auf. Trotz diesem Schicksalsschlag machten die beiden Brüder weiter. Jonathon qualifizierte sich für Pyeongchang, sein verletzter Bruder flog mit nach Südkorea. Und auch ihren verstorbenen Bruder nahmen sie mit zur Eröffnungsfeier – als Asche in einer Medaille. Und am Finaltag trug Weltmeister Jonathon den Ski-Anzug von Mikey. Der Traum von Edelmetall ging nicht in Erfüllung, als Achter gewann er aber immerhin ein Olympisches Diplom.

Doch das alles ist ohnehin nur nebensächlich. Nach dem Wettkampf sagte Jonathan: «In den letzten Monaten habe ich gelernt, wie hart das Leben sein kann und dass du aus jedem Tag das Beste machen musst.» Manchmal sei das Leben wirklich hässlich. Ihm habe der Sport geholfen, um aus dem dunklen Tal rauszukommen.

Jonathon und Chris haben nun ein neues Ziel: Olympia 2022 in Peking. Dort wollen sie gemeinsam an den Start gehen. Ihren Bruder tragen sie auch dann in ihrem Herzen.

Zurück zur Startseite