Wendy Holdener «Dass ich fahre, ohne an die Hände zu denken, ist ein kleines Wunder»

Von Luca Betschart

20.11.2021

Wendy Holdener greift im zweiten Lauf an – am Ende resultiert in Levi der 7. Platz.
Wendy Holdener greift im zweiten Lauf an – am Ende resultiert in Levi der 7. Platz.
Bild: Keystone

Nach der sechswöchigen Verletzungspause meldet sich Wendy Holdener in Levi eindrücklich zurück. Bereits am Sonntag will die Schwyzerin den nächsten Schritt nach vorne machen.

Von Luca Betschart

20.11.2021

Eineinhalb Sekunden verliert Wendy Holdener bei ihrem Comeback auf die Bestzeit von Petra Vlhova, die im ersten Slalom der neuen Saison bereits wieder zuoberst auf dem Podest steht. Einzig Mikaela Shiffrin kann mit der Slowakin einigermassen mithalten. Die Drittplatzierte Lena Dürr aus Deutschland büsst bereits mehr als acht Zehntelsekunden ein. 



Für Rückkehrerin Holdener ist der Rückstand aber im Rahmen und erklärbar. «Es fehlen vielleicht noch ein paar Kilometer», sagt die 28-Jährige im TV-Interview mit SRF und zeigt sich mit ihrem Auftritt zufrieden. «Es hatte ein paar sehr gute Schwünge dabei. Ich habe zwei, drei Fehler gemacht, weil ich angegriffen habe. Für diese Einstellung bin ich sehr froh», so Holdener.

Ein kleines Wunder

Nach wie vor muss sie die Slalomstangen mit Schienen an den Händen passieren, beim Anziehen der Skischuhe braucht Holdener gar Hilfe. Sind diese aber mal angezogen, kann sie bereits in Levi wieder beweisen, was in ihr steckt. «Wenn man es realistisch sieht: Dass ich wirklich hier stehe und fahre, ohne an die Hände zu denken, ist ein kleines Wunder. Ich bin sehr froh für alle, die mir geholfen haben.»

Bereits am Sonntag bietet sich im zweiten Slalom des Wochenendes die nächste Chance, den Trainingsrückstand aufzuholen. «Ich will morgen noch eine frechere Linie auspacken und noch konsequenter fahren, damit die kleinen Fehler nicht mehr passieren», kündigt Holdener selbstbewusst an. «Und dann glaube ich, mach ich noch einmal einen Schritt.»

Neben Holdener vermag auch Michelle Gisin mit Platz acht zu überzeugen. Die restlichen fünf Schweizerinnen am Start dagegen scheitern bereits am Vormittag und verpasse allesamt den entscheidenden zweiten Lauf.

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