Wie geht es nach der Saison weiter, wo liegen die Ziele fürs kommende Jahr und hat er überhaupt schon realisiert, was er in diesem Winter erreicht hat? Darüber spricht blue News am Rande der Medienkonferenz von Stöckli mit Marco Odermatt.
Marco Odermatt kann auf eine perfekte Saison zurückblicken. Den Gesamtweltcup gewinnt er mit einem neuen Punkterekord, an der WM holt er zwei Goldmedaillen, im Riesenslalom ist schon seit zwei Jahren kein Kraut gewachsen gegen ihn und auch im Super-G ist er die Nummer eins. Odermatt heimst so viele Trophäen ein, dass sein Vater im Traum bereits Schränke zusammenbrechen sieht, wie «Odi» im Vorfeld des Weltcupfinals in Soldeu ausplauderte.
So richtig realisiert habe er noch nicht, was er in dieser Saison geleistet habe, so Odermatt darauf angesprochen. «Ich war noch nicht einmal zu Hause. Man ist immer noch am Funktionieren und nicht am Sacken lassen. Das braucht es definitiv, um alles zu verarbeiten und zu realisieren.» Aber natürlich habe er vieles aufgeschnappt und ganz besonders Videoclips seiner Erfolge schaue er sich schon gerne mal an. Und natürlich hat er sich auch über die zahlreichen Gratulationen gefreut. «Die Glückwünsche von Tomba und Federer waren schon speziell.»
Wie geht es jetzt nach der Saison weiter?
Wer glaubt, Odermatt liege seit dem letzten Rennen auf der faulen Haut, der irrt gewaltig. «Jetzt ist schon noch knapp ein Monat ziemlich Vollgas. Mit Terminen für Sponsoren, für Medien, nächste Woche haben wir die Schweizer Meisterschaften in Verbier.» Zudem stehen noch einige Trainings und Ski-Tests auf dem Programm. Erst danach gibt es die wohlverdiente Pause.
Worauf freut sich Odermatt am meisten? «Einfach mal weg zu sein vom Ganzen, nicht immer in der Öffentlichkeit stehen. Einfach mal ein so normales Leben wie möglich leben. Und auf das Zuhause sein.»
Geht es noch besser als in diesem Winter?
Eine Frage, die sich wohl viele stellen: Kann Odermatt überhaupt noch etwas verbessern? Im Riesenslalom passe sicher «sehr, sehr viel, sehr, sehr gut», meint Odermatt. Aber: «Im Speed sehe ich noch gutes Potenzial, vor allem in der Abfahrt.» Einerseits sei da vom Material her noch etwas möglich, andererseits von «meinen Fähigkeiten». Denn gerade in den Flachstücken habe er in diesem Winter zu viel Zeit verloren gegenüber Kilde. Es sind Worte, die sich für die Konkurrenten wie eine Drohung anfühlen müssen.