Am kommenden Freitag wird entschieden, ob die Super League ab der Saison 2023/24 auf 12 Teams aufgestockt und ein neuer Modus eingeführt wird. Im Fussball-Talk Heimspiel gehen die Meinungen diesbezüglich auseinander.
Dem Vernehmen nach soll die Aufstockung der Super League auf 12 Mannschaften bei den Klubs mehrheitlich auf Zustimmung stossen. Fussball-Experte Fredy Bickel sagt im Fussball-Talk Heimspiel auf blue Sport: «Ich denke, dass die Aufstockung kommen wird. Das wurde auch schon länger diskutiert und immer wieder versucht. Es geht darum, den Druck ein bisschen zu nehmen.»
Schliesslich sei die Abstiegsgefahr bei nur zehn Mannschaft grösser, so Bickel: «Die Prozentzahl mit zehn Teams ist relativ hoch. Mit 12 Mannschaften hast du es etwas einfacher und kannst etwas Druck nehmen.» Dabei spiele auch der Hintergedanke eine Rolle, von dem Bickel selbst nicht restlos überzeugt ist: «Man sagt, wenn eine Mannschaft dann in der Rückrunde Sechster, Siebter oder Achter ist, kann man mehr Junge bringen.»
Ex-FCB-Coach Ciricao Sforza sieht zudem keine Gefahr, dass die beiden zusätzlichen Teams in der Super League gar nicht konkurrenzfähig wären. «Geben wir diesen Vereinen doch diese Chance. Es muss nicht immer viel Geld da sein», sagt der 52-Jährige und fordert: «Geben wir den Jungen Vertrauen. Es geht nur um das. Für die Jungen ist es wichtig, dass du ihnen trotz Fehlern die Zeit gibst. Das müssen die Vereine begreifen. Oft jammern die Vereine, man habe zu wenig Geld. Dann sollen sie eine andere Schiene fahren.»
Terchoun: «Ich bin kein Fan von Playoffs»
Nebst der Aufstockung wird aber auch über einen neuen Modus mit Playoffs zum Saisonende diskutiert. «Ich bin kein Fan von Playoffs. Meister sollte der werden, der über die ganze Saison gute Leistungen bringt. Das muss man zuerst einmal schaffen», zeigt sich Meriame Terchoun, die mit dem FCZ bereits in dieser Saison Playoffs bestreitet, wenig angetan.
Die Begeisterung hält sich vor allem aus einem Grund in Grenzen: «Es ist Ende Saison, du hast noch einen Cup, du hast sonst noch Spiele – für mich ist das auch eine Gefahr für die Qualität der Spiele, aber auch für die Gesundheit der Spielerinnen und Spieler.»
Für Ciriaco Sforza gibt es dagegen auch gute Gründe für Playoffs. «Für die Zuschauer. Für die Spieler selbst ist es wieder ein neuer Input. Du musst von Anfang an richtig Gas geben», sagt Sforza und würde für eine Modusänderung stimmen: «Ich finde es interessant. Es gibt einen neuen Input für Trainer, Spieler und Zuschauer.»