FCL-Präsident Stefan Wolf im Interview Was ist der aktuelle Stand im Machtkampf mit Alpstaeg?

Von Martin Abgottspon

7.5.2023

Stefan Wolf, was ist der aktuelle Stand im Machtkampf?

Stefan Wolf, was ist der aktuelle Stand im Machtkampf?

07.05.2023

Der FC Luzern hat die Lizenz für die nächste Saison in erster Instanz bekommen. Das bringt Ruhe in den Verein. Doch wie geht die Posse um Bernhard Alpstaeg weiter?

Von Martin Abgottspon

7.5.2023

In den letzten Wochen wurde es etwas ruhiger beim FC Luzern. Zuvor bestimmte vor allem der Machtkampf zwischen Bernhard Alpstaeg und dem FCL-Verwaltungsrat die Schlagzeilen, so dass die sportlich guten Leistungen des Teams fast ein wenig untergingen.

Diese Woche wurde nun bekannt, dass die Luzerner die Lizenz für die neue Saison in erster Instanz erhalten haben. Dies war fraglich, weil sich Alpstaeg zuletzt weigerte den Lizenzantrag zu unterschreiben. FCL-Präsident Stefan Wolf war aber trotzdem immer zuversichtlich, dass die Innerschweizer die Lizenz erhalten würden und ist nach diesem Entscheid nun auch erleichtert. «Es war aber nicht nur für uns intern wichtig, sondern  für das gesamte Umfeld. Es gibt einem einfach die nötige Sicherheit, dass es auch in nächster Saison weitergeht.»

Luzern – Lugano 2:2

Luzern – Lugano 2:2

Credit Suisse Super League, 32. Runde, Saison 22/23

07.05.2023

Beiden Seiten sind die Hände gebunden

Dass die Luzerner sportlich auf dem richtigen Weg sind, beweist ein Blick auf die Tabelle, wo der Klub noch immer im Kampf um einen Champions-League-Platz ist. Darüber hinaus weckten aber auch einige junge Spieler wie Ardon Jashari oder Marco Burch das Interesse internationaler Klubs. Folglich will man in der Innerschweiz diesen Weg konsequent weitergehen, wie Wolf verrät: «Wir setzen weiterhin auf den Nachwuchs, was Mario (Frick) ja auch sehr gut macht.»

Etwas einfacher fällt diese Arbeit, weil die Posse um Alpstaeg im Moment quasi auf Eis gelegt ist. Zuletzt wollte der Mehrheitsaktionär den gesamten Verwaltungsrat absetzen, worauf sich das Gremium geschlossen wehrte, und Alpstaeg 25 Prozent der Aktien wegnahm. Alpstaeg bezeichnet das als «Diebstahl», muss nun aber den rechtlichen Weg abwarten.

Wolf nennt keine konkreten Ziele

Aus diesem Grund wurde es im Machtkampf auch ruhiger wie Wolf im Interview sagt. Und er hebt das Positive hervor, was dieser ganze Knatsch ausgelöst hat. «Der ganze Klub ist näher zusammen gerückt. Alle gehen in die gleiche Richtung. Das stimmt mich positiv für die Zukunft und erfüllt mich auch mit Stolz.»

Man spürt bei Stefan Wolf die Bodenständigkeit und Bescheidenheit in jedem seiner Worte. Auch bezüglich Zielformulierung klingt das nicht anders: «Wir nehmen einfach Spiel für Spiel. Wir wissen, woher wir kommen und vor einem Jahr hatten wir in der Barrage keine Ahnung in welche Richtung es gehen wird. Im Moment macht es einfach nur Freude, diesen Jungs zuzuschauen und ich freue mich jeden Montag im Büro schon auf das nächste Wochenende.»

Mit Gegnern wie GC, St. Gallen, Sion und Servette dürfte Wolfs Vorfreude auf die kommenden Wochen nur noch grösser sein. Denn in diesen Spielen hat Luzern beste Chancen noch entscheidende Punkte im Rennen um Platz 2 zu sammeln.