Matteo Berrettini ist nach der Ausweisung von Novak Djokovic der einzige Top-Ten-Spieler im obersten Tableauviertel. Einfach ist der Weg in den Halbfinals deshalb noch lange nicht.
In der 3. Runde rang der Wimbledon-Finalist den spanischen Jungstar Carlos Alcaraz (ATP 31) nach 4:10 Stunden im Match-Tiebreak des fünften Satzes nieder. Am US Open waren die Würfel für den 18-Jährigen noch anders gefallen. Er hatte Stefanos Tsitsipas im Tiebreak des fünften Satzes bezwungen und war jüngster Achtelfinalist seit 29 Jahren geworden. In Australien hätte er die Marke seines Mentors Rafael Nadal von 2005 verbessert.
Das Märchen von Miomir Kecmanovic
Der grösste Profiteur von Djokovics erzwungenem Forfait ist aber dessen Landsmann Miomir Kecmanovic. Die Nummer 77 der Welt wäre in der 1. Runde auf den neunfachen Champion getroffen, nun steht er im Achtelfinal. Davor war der 22-jährige Serbe bei Grand-Slam-Turnieren noch nie über die 2. Runde hinaus gekommen. Nächster Gegner ist der als Nummer 17 gesetzte französische Routinier Gaël Monfils.
Asarenka souverän
Viktoria Asarenka, die Bezwingerin von Jil Teichmann in der 2. Runde, überstand die erste Woche in Melbourne souverän. Die 32-Jährige aus Belarus (WTA 25) zog mit einem 6:0, 6:2 gegen die Ukrainerin Jelina Switolina in die Achtelfinals ein und gab auf dem Weg dorthin in drei Partien nur gerade neun Games ab. Nun trifft die Mutter eines 5-jährigen Knaben auf die French-Open-Siegerin Barbora Krejcikova aus Tschechien. Ihre beiden bislang einzigen Grand-Slam-Titel im Einzel holte die ehemalige Weltnummer 1 Asarenka in Melbourne (2012 und 2013).