Bei den French Open unterliegt Rafael Nadal in der 1. Runde Alexander Zverev in drei Sätzen. Nach der Niederlage lässt der 14-fache Roland-Garros-Sieger offen, ob es sein letzter Auftritt bei seinem Lieblingsturnier war.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Rafael Nadal, 14-facher French-Open-Sieger, verliert sein Erstrundenduell gegen Alexander Zverev in drei Sätzen.
- Der Spanier lässt offen, ob er noch einmal beim French Open antreten wird.
- Noch habe er aber ein paar Ziele, meint Nadal, sehr zur Freude der Fans.
- Auch Zverev hat nur lobende Worte übrig für seinen Kontrahenten.
Nach der Niederlage gegen Zverev (3:6, 6:7 (5:7), 3:6) spricht Nadal zu den Zuschauern, die ihn lautstark unterstützt hatten. «Ich bin nicht zu 100 Prozent sicher, ob es das letzte Mal war, aber wenn es das war, dann habe ich es genossen», sagt der Spanier.
Komplett ausschliessen will der 37-Jährige eine Rückkehr aber nicht: «Es ist schwer für mich zu sagen, was die Zukunft bringt, aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass ich nicht nochmal in Roland-Garros spielen werde.» Allerdings fühle er sich besser als vor zwei Monaten und er habe gegen Zverev «auf einem guten Niveau gespielt, im Vergleich zu dem, was ich in den Wochen zuvor gemacht habe».
«Vielleicht sage ich in zwei Monaten, dass es genug ist, dass ich nichts mehr zu geben habe. Aber noch fühle ich nicht so.» Klar ist indes, dass er seine Karriere noch ein wenig fortführt. «Ich habe ein paar Ziele vor mir», stellt Nadal klar. Nicht zuletzt die Olympischen Spiele im Sommer in Paris: «Das motiviert mich. Das ist für mich eine neue Chance und ich möchte mich darauf gut vorbereiten.»
Er habe immer noch eine grosse Leidenschaft für diesen Sport und den Wettkampf. Er sei ein einfacher Typ und geniesse einfach, was er tue. Und an die Fans gerichtet sagt Nadal: «Es ist so besonders für mich, diese Liebe zu spüren, an dem Ort, den ich am allermeisten liebe.» Während seiner Verletzungspause habe er viel durchgemacht, «mit dem Traum, wieder hier zu spielen». Dass er es ausgerechnet in der ersten Runde mit einem Spieler vom Format Zverev zu tun bekam, sei nicht ideal gewesen. «Ich war bereit, ich hatte meine Chancen, aber es war nicht genug gegen einen grossartigen Spieler wie Zverev.»
Mit Blick auf seine bisherigen Erfolge in Paris meint er: «Das hätte ich mir als Kind nicht erträumt, hier mit fast 38 zu stehen, mit all den Erfolgen, die ich erreicht habe. Es war eine wundervolle Reise.» 14 Mal gewann der 22-fache Grand-Slam-Champion das Turnier in Paris. Und eine kleine Chance besteht, dass noch ein weiterer Triumph folgt. «Ich hoffe, euch wiederzusehen, aber ich weiss es nicht. Merci beaucoup!»
Zverev: «Es ist nicht mein Moment, es ist Rafas Moment»
Zverev seinerseits schaute nach seinem Sieg fast schuldbewusst über das Netz zum geschlagenen Sandplatzkönig und verzichtete auf jede Jubelgeste. Im On-Court-Interview bedankt er sich beim Spanier: «Es ist so eine grosse Ehre. Ich habe Rafa meine ganze Kindheit durch spielen sehen und ich habe Glück, selbst gegen ihn spielen zu dürfen. Es ist nicht mein Moment, es ist Rafas Moment, deswegen werde ich nicht viel sagen.» Danach überliess er die grosse Bühne dem Rekordchampion.