Diamond League in London Mässiger Auftritt der Schweizer 4x100-m-Staffel

Nach dem Verzicht von Alex Wilson tritt die Schweizer 4x100-m-Staffel beim Diamond-League-Meeting in London nicht in Bestformation an. Dies kann nicht als Ausrede für eine mässige Leistung herhalten.

Vom Schweizer Quartett mit Pascal Mancini, Silvan Wicki, Florian Clivaz und Suganthan Somasundaram war ein besserer Wert als 39,70 Sekunden erwartet worden. Das Quartett verpasste somit bei der EM-Hauptprobe für Berlin die Saisonbestzeit (39,40). Ein Schweizer Rekord (38,54) war zwar nicht das Ziel gewesen, eine Zeit um 39 Sekunden hingegen schon.

Das Highlight aus internationaler Sicht lieferte am zweiten Tag des Meetings der 800-m-Lauf der Männer. Der Kenianer Emmanuel Kipkurui Korir lief in 1:42,05 Minuten zur Jahresweltbestzeit. Er war somit eine halbe Sekunde schneller unterwegs als André Bucher vor 17 Jahren bei seinem Schweizer Rekordlauf im Letzigrund. Zum sechs Jahre alten Weltrekord seines Landsmanns David Rudisha – aufgestellt im selben Londoner Olympiastadion – fehlten Korir 1,14 Sekunden.

Der Weltmeister Luvo Manyonga sprang 8,58 Meter weit. Damit blieb der südafrikanische Olympia-Zweite nur zehn Zentimeter unter der Weltjahresbestleistung des Kubaners Juan Miguel Echevarria. Für Manyonga war es bereits der neunte Sprung über 8,50 m in Serie.

Ein Ausrufezeichen setzte auch die Weltrekordhalterin Kendra Harrison aus den USA über 100 m Hürden: Ihre Siegerzeit von 12,36 Sekunden hat in diesem Jahr weltweit noch keine andere erreicht. Im Hochsprung egalisierte die Russin Maria Lasizkene mit 2,04 m ihre eigene Jahresweltbestleistung. Über die selten gelaufene Distanz von einer Meile gelang Sifan Hassan aus den Niederlanden eine Saisonbestmarke (4:14,71).