Milak schwimmt Weltrekord Ponti fehlen über 200 m Delfin 0,68 Sekunden zur WM-Medaille

sda

21.6.2022 - 20:17

Noè Ponti zeigte in Budapest im WM-Final über 200 m Delfin neuerlich eine starke Leistung, die aber nicht zur erhofften Medaille ausreichte
Noè Ponti zeigte in Budapest im WM-Final über 200 m Delfin neuerlich eine starke Leistung, die aber nicht zur erhofften Medaille ausreichte
Keystone

Noè Ponti verpasst an den Schwimm-Weltmeisterschaften in Budapest über 200 m Delfin als Vierter eine Medaille. Olympiasieger Kristof Milak verteidigt mit Weltrekord den WM-Titel.

21.6.2022 - 20:17

Dem 21-jährigen Tessiner, vor Jahresfrist in Tokio sensationell mit Olympia-Bronze über 100 m Delfin, fehlten 0,68 Sekunden zu WM-Bronze. In 1:54,29 kam er in der ungarischen Hauptstadt bis auf neun Hundertstel an seinen am Vortag in den Halbfinals geschwommenen Schweizer Rekord heran.

«Statt Vierter ist es immer besser, Dritter zu werden. Dennoch bin ich nicht enttäuscht. Ich zeigte ein gutes Rennen», so Ponti, der auch darauf hinwies, dass er vor Jahresfrist an den Olympischen Spielen über die vier Bahnlängen im Delfin-Stil Zehnter geworden sei. «Ich habe mich also verbessert und bin in Form», hält der Tessiner fest. Ponti blickt deshalb mit Zuversicht dem Wettkampf über 100 m Delfin entgegen: «Alles ist möglich.»

Gold sicherte sich erwartungsgemäss Olympiasieger und Titelverteidiger Kristof Milak aus Ungarn, der in 1:50,34 zugleich seinen eigenen Weltrekord von 2019 um 39 Hundertstel unterbot. Silber ging an den Franzosen Léon Marchand (1:53,37), Bronze an den Japaner Tomoru Honda.

Desplanches verpasst Final über 200 m Lagen

Auch Jérémy Desplanches muss eine Enttäuschung verkraften. In seiner Paradedisziplin 200 m Lagen verpasst der Genfer die Finalteilnahme. Mit dem frühzeitigen Ausscheiden haben sich Desplanches' Befürchtungen bewahrheitet. Nachdem er im vergangenen Herbst in die Trainingsgruppe von Philippe Lucas gewechselt hatte, zeigte sich der 27-Jährige noch nicht bereit, auf höchstem Niveau um die Medaillen zu schwimmen.

Der Olympia-Dritte von Tokio (2021) und WM-Zweite von Gwangju (2019) hatte im Vorlauf in 1:58,29 Minuten und mit der drittbesten Zeit aller Teilnehmer zwar die Hoffnung geweckt, dass er in Budapest vielleicht doch schon weiter ist als befürchtet. Doch wenige Stunden später konnte sich Desplanches im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten nicht mehr steigern, er war gar um zwei Hundertstel langsamer und blieb erneut mehr als zwei Sekunden über seinem Schweizer Rekord. Dies reichte nur zum 11. Rang, für den Finaleinzug fehlten ihm dabei knapp sechs Zehntel.

Für Jeremy Desplanches bleibt es ein «kompliziertes Jahr».
Für Jeremy Desplanches bleibt es ein «kompliziertes Jahr».
Keystone

Das «komplizierte Jahr» (Desplanches) findet deshalb für den Genfer eine Fortsetzung. Um neue Impulse zu erhalten, hatte Desplanches im vergangenen Herbst den Trainer gewechselt – er zog von Fabrice Pellerin in Nizza weiter nach Martigues zu Philippe Lucas. Der grössere Trainingsumfang bereitete ihm einige Mühe. Es wird sich zeigen, ob Desplanches in knapp zwei Monaten für die EM in Rom einen Schritt weiter sein wird.

Eine Enttäuschung setzte es auch für Roman Mityukov ab. Der 21-jährige Genfer verpasste mit 48,77 Sekunden über 100 m Crawl als 20. die Halbfinals der besten 16 um 26 Hundertstel.

sda