Im zweiten Weltcup-Rennen der Saison schafft es Skicrosserin Fanny Smith zum ersten Mal aufs Podium. In Val Thorens feiert die Schweizer Disziplinensiegerin der Vorsaison ihren zwanzigsten Saisonsieg.
Fanny Smith liess im Ziel keine Zweifel aufkommen, was ihr dieser Sieg bedeutete: Eine Revanche. Am Freitag hatte sich die 27-jährige Waadtländerin nach einem Fehler im Halbfinal noch mit dem 5. Platz begnügen müssen, am Samstag schlug sie in souveräner Manier zurück. Mit Sandra Näslund verwies Smith die Siegerin des Vortages und ihre wohl grösste Konkurrentin im Kampf um die Disziplinenwertung klar in den 2. Rang.
Die geglückte Revanche liess sich die WM-Zweite vom Februar durch ein doppeltes Jubiläum versüssen: Im 94. Weltcup-Renne feierte Smith den 20. Sieg und ihren 40. Podiumsplatz. «Ich glaube, das ist heute das Coolste», sagte sie. Die «positive Energie» aus dem schönen Jubiläum will sie an den bevorstehenden Rennen im österreichischen Montafon und beim Heimauftritt in Arosa zu den nächsten Topergebnissen nutzen.
Während der Finalauftritt von Smith wie geplant ablief, setzte es bei den Männern für Joos Berry gleichenorts eine Enttäuschung ab. Der 29-jährige Bündner, der in der vergangenen Saison in Innichen zu seinem ersten Weltcup-Sieg gekommen war, beendete das Rennen nach einem Sturz als bester Schweizer als Vierter. Beim Kampf um die beste Ausgangslage wurde Berry im Finallauf ausgehebelt, während seine Konkurrenten weiterfahren konnten.
Den Sieg sicherte sich letztlich überraschend der Kanadier Kristofor Mahler, der sich gegen das französische Duo Bastien Midol und Jean-Frédéric Chapuis durchsetzte. Ryan Regez, der am Freitag als Dritter überzeugt hatte, beendete das Rennen hinter Teamkollege Jonas Lenherr (8.) als Neunter.