Buckingham Palast teilt mit König Charles bekommt Genesungswünsche aus aller Welt

dpa/pfi/dor

6.2.2024

Krebsdiagnose bei König Charles

Krebsdiagnose bei König Charles

König Charles hat entschieden, seine Erkrankung öffentlich zu machen, um Spekulationen zu vermeiden und er ist guten Mutes, was seine Therapie angeht.

05.02.2024

Nachdem Charles' Krebsdiagnose öffentlich geworden ist, erreichen den König Genesungswünsche aus aller Welt. Sein jüngerer Sohn Harry soll trotz der Verwerfungen nach Grossbritannien kommen.

dpa/pfi/dor

6.2.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Grossbritanniens König Charles III. leidet an einer Krebserkrankung.
  • Das hat der Buckingham-Palast mitgeteilt.
  • Details über die Erkrankung sowie die Prognose machte das Königshaus bislang nicht öffentlich.
  • Festgestellt wurde die Erkrankung demnach im Zuge einer Behandlung des Königs wegen einer vergrösserten Prostata.
  • Um Prostatakrebs soll es sich bei Charles' Erkrankung aber nicht handeln.
  • Der König habe entschieden, seine Diagnose öffentlich zu machen, «um Spekulationen zu verhindern» sowie in der Hoffnung, zum besseren Verständnis von Krebs beizutragen, teilte das Königshaus laut britischen Medienberichten mit.
  • Mit einer Therapie habe Charles bereits an diesem Montag begonnen.
  • Die Staatsgeschäfte werde Charles weiterführen, ebenso werde er sich um «offizielle Formalitäten» kümmern.
  • Angesichts der Erkrankung seines Vaters macht sich auch Charles' jüngerer Sohn Prinz Harry auf den Weg von den USA nach Grossbritannien.

Grossbritanniens König Charles III. erreichen nach seiner Krebsdiagnose Genesungswünsche aus mehreren Ländern. Der Palast hatte am Montagabend bekannt gegeben, dass Charles wegen Krebs behandelt wird. Die Erkrankung war festgestellt worden, als er wegen eines anderen Eingriffs im Spital war.

Grossbritanniens Premierminister Rishi Sunak wünschte Charles, der auch Staatsoberhaupt ist, gute Besserung: «Ich wünsche seiner Majestät eine vollständige und schnelle Genesung. Ich habe keinen Zweifel, dass er schnell wieder zu voller Stärke zurückfinden wird, und ich weiss, dass das ganze Land ihm alles Gute wünschen wird.»

Irlands Präsident Michael D. Higgins hat König Charles ebenfalls Genesungswünsche gesendet. Es tue ihm sehr leid und er sei besorgt, von der medizinischen Diagnose des britischen Monarchen zu hören, hiess es in einer Mitteilung des irischen Präsidialamts. «Der Präsident hat seine besten Wünsche im Namen des irischen Volks an König Charles für dessen medizinische Behandlung und vollständige Genesung gesandt», hiess es darin weiter. Die guten Wünsche seien auch an Königin Camilla (76) und die Familie gerichtet.

Genesungswünsche von Biden und Trudeau

Kanadas Premierminister Justin Trudeau teilte über die Plattform X mit, seine Gedanken seien – ebenso wie die anderer Kanadier und Menschen auf der Welt – bei dem Monarchen. «Wir schicken ihm unsere besten Wünsche – und hoffen auf eine schnelle und vollständige Genesung.» Da Kanada dem Commonwealth angehört, ist Charles das Staatsoberhaupt.

US-Präsident Joe Biden, dessen Sohn Beau 2015 im Alter von 46 Jahren an Krebs starb, drückte ebenfalls seine Anteilnahme aus. Der Umgang mit einer Krebsdiagnose sowie die Behandlung und das Leben danach erforderten Hoffnung und absoluten Mut, schrieb Biden auf X. Seine Frau Jill und er würden wie viele Menschen im Vereinigten Königreich dafür beten, dass Charles schnell wieder gesund werde.

Biden äusserte sich zudem besorgt. «Ich mache mir Sorgen um ihn», sagte der US-Präsident am Rande eines Termins in Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada nach Angaben von mitreisenden Reportern auf Nachfrage. Er habe erst kurz zuvor von der Diagnose erfahren und hoffe, bald mit Charles sprechen zu können – «so Gott will».

Kein Prostatakrebs

König Charles (75), der seit mehr als einem Jahr britischer Monarch ist, war Ende Januar wegen einer vergrösserten Prostata im Spital behandelt worden. Dabei wurde dem Palast zufolge eine andere Auffälligkeit entdeckt, die sich nach Tests als Krebs erwiesen habe. Es soll aber kein Prostatakrebs sein.

Charles soll ambulant behandelt werden. Darüber hinaus machte der Palast keine Angaben, um welche Krebserkrankung es sich handelt, wie weit fortgeschritten die Erkrankung ist und welche Behandlung Charles bekommt.

Charles wird auf Anraten seiner Ärzte vorerst keine öffentlichen Termine wahrnehmen, er soll dem Palast zufolge aber die Staatsgeschäfte fortführen. Wie lange er nicht öffentlich auftreten wird, ist unklar. Seine Schwiegertochter Prinzessin Kate muss nach einem operativen Eingriff im Bauchraum ebenfalls länger aussetzen.

Prinz Harry will zum Vater reisen

Anders als bei Kate, deren Diagnose privat blieb, macht das Königshaus zu Charles' Erkrankung mehr Angaben. «Seine Majestät hat sich entschieden, seine Diagnose zu teilen, um Spekulationen zu vermeiden», hiess es in der Mitteilung des Palasts. Er hoffe auch darauf, damit Verständnis für andere Menschen mit Krebserkrankung zu fördern.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll auch Charles' jüngerer Sohn Prinz Harry nach Grossbritannien reisen, um seinen Vater zu treffen. Harry hatte sich gemeinsam mit seiner Frau Herzogin Meghan von den royalen Pflichten losgesagt und lebt mittlerweile in den USA. Das Verhältnis zu seiner Familie in Grossbritannien gilt als zerrüttet.

Der König sei seinem medizinischen Team dankbar für dessen schnelle Reaktion, teilte der Palast mit. «Er sieht seiner Behandlung guten Mutes entgegen und freut sich darauf, so bald wie möglich wieder ganz zu seinen öffentlichen Pflichten zurückzukehren.»