Ihr Restaurant Kle funkelt hell am Zürcher Gastrohimmel. Und mit ihrer veganen Küche begeistert Zineb «Zizi» Hattab Gäste wie Kritiker. Dabei baute sie vor sieben Jahren noch IT-Architekturen und ass Fleisch.
Geregelte Achtstundentage, ein ansehnliches Salär und viel Freizeit waren Zineb Hattab (31) nicht genug. Die erfolgreiche Software-Ingenieurin wollte mehr. Sich mit 24 Jahren dieser beruflichen Bequemlichkeit hinzugeben schien irgendwie falsch. Denn da war noch was: «Ich dachte in jeder freien Minute ans Kochen», erzählt Zizi, wie die gebürtige Spanierin von allen genannt wird.
Bereits im Studentenwohnheim in Barcelona bekochte sie regelmässig Kommilitonen auf ihrem Zimmer. Doch erst in der Schweiz, genauer in Oberriet SG fasste sie sich ein Herz und setzte auf die Karte Kochen. Dass sie neben ihrem Ingenieurs-Job in Lichtenstein gerne professionell kochen lernen möchte, vielleicht als Aushilfe übers Wochende, liess sie Starkoch Andreas Caminada in einem Brief wissen.
Ganz oder gar nicht lautete die Antwort, welche sie aus Schloss Schauenstein erreichte. Ganz und gar, fand Zizi Hattab, kündigte ihren Ingenieurs-Job und fing bei Andreas Caminada als Lehrling an. Zizi Hattab: «Eine solche Transformation gelingt nicht von heute auf morgen. Ihr geht ein Prozess voraus. Und auch auf dem Weg danach finden sich nicht nur Rosenblätter. Er ist gesäumt von Zweiflern.» Einer glaubt immer an sie: Marc, Zizi’s Ehemann.
Caminada, Bottura & Co.
Mit dem permanenten Druck in Spitzenküchen und den täglich neuen Herausforderungen kommt Zizi Hattab gut zurecht. Sie lernt von den Weltbesten. Zu guter Letzt auch in New York im viel gepriesenen «Cosme». Endlich kann die Quereinsteigerin ihre Leidenschaft ausleben, und sie weiss, wer hart arbeitet, erreicht alles: «Was gestern war interessiert hier niemanden. Ich muss jeden Tag aufs Neue beweisen, dass ich meinen Job beherrsche.»
Das Kochen auf Topniveau gelingt nur mit viel Leidenschaft. Täglich 16 Stunden in der Küche zu stehen, war für Zizi Hattab kein Problem – doch zurück in Zürich wollte sie das fortan für sich in ihrem eigenen Restaurant tun. Und wenn schon ihre ganze Energie da rein fliessen soll, dann für einen guten Grund: Zizi Hattab kocht fortan vegan.
Pflanzenbasierte Küche
Knusprige Mais-Tostada mit einem Erdnuss-Sauce-Macha-Aufstrich, Felchlin-Schokolade, die mit Mandelmilch zum Mousse aufgeschlagen wird – Zizi Hattab kocht, mit dem was sie hat. Die Denkweise einer Ingenieurin drückt noch immer durch.
Der Schlüssel zu ihren Rezepten liegt im Ausprobieren. Denn das «Kle» war ursprünglich nicht als veganes Restaurant geplant. Erst einen Monat vor Eröffnung entscheidet Zizi Hattab: «Gemüse ist die Zukunft!» Sie selber ernährt sich erst seit einem Jahr vegan. Von einem Tag auf den anderen stellte sie ihre Ernährung um. Etwas, das sie nicht weiterempfehlen kann, doch so sei sie halt.
Wer vermutet, dass im Namen ihres Restaurant ein «e» fehlt, liegt übrigens richtig. Als Lehrling wurde sie bei Caminada jeweils in den Garten geschickt, um den Sauerklee zu holen. Täglich notierte sie damals auf ihrer To-do-Liste: Kle.
«Wenn ich hart arbeite, kann ich alles erreichen»
Zineb «Zizi» Hattab
Zineb Hattab ist ein Profi mit Prinzipien. GaultMillau macht Zizi zum «Koch des Monats» und vergibt ihrem «Kle» 14 Punkte.
Das Lokal wirkt unangestrengt, im Zentrum stehen die veganen Gerichte.
Steht für die Zukunft: Der auch in der Schweiz ab Herbst erhältliche vollelektrische Kia EV6.
Impressionen aus Zizi Hattabs Zürcher Restaurant Kle.
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