In der Müller Recycling AG in Frauenfeld werden täglich 90 Tonnen PET-Getränkeflaschen nach Farben getrennt. Betriebsleiter Thomas Müller ist stolz auf die Reinheit und die hohe Qualität des Materials.
Thomas Müller leitet die Müller Recycling AG in dritter Generation.
Die PET-Flaschen werden in einer Aufbereitungsfirma geschreddert und zu Flakes und Regranulat weiterverarbeitet. Daraus entstehen wieder neue Getränkeflaschen.
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In der Müller Recycling AG in Frauenfeld werden täglich 90 Tonnen PET-Getränkeflaschen nach Farben getrennt. Betriebsleiter Thomas Müller ist stolz auf die Reinheit und die hohe Qualität des Materials.
Thomas Müller leitet die Müller Recycling AG in dritter Generation.
Die PET-Flaschen werden in einer Aufbereitungsfirma geschreddert und zu Flakes und Regranulat weiterverarbeitet. Daraus entstehen wieder neue Getränkeflaschen.
Aus Güsel wird Gold: 20 000 Tonnen rezyklierbare Getränkeflaschen führt Thomas Müller von der Müller Recycling AG in Frauenfeld im Jahr in den natürlichen Stoffkreislauf zurück. Alles um die PET-Flasche und ihre bis zu sechs Leben.
In Kooperation mit Coop Genossenschaft
04.11.2021, 12:15
08.11.2021, 09:45
In Kooperation mit Coop Genossenschaft
Müsste Thomas Müller, 35, Herr und Frau Schweizer ein Zeugnis im PET-Sammeln ausstellen, würde er die Note 6 geben. «PET ist die mit Abstand beliebteste Verpackung. Die Rück- führungsquote liegt bei stolzen 95 Prozent.» 50 000 Sammelstellen sind in der Schweiz zu finden – so nimmt Coop in allen Verkaufsstellen an den Recyclingstationen PET-Flaschen an und erreicht damit, dass jährlich rund 200 Millionen PET-Getränkeflaschen wiederverwertet werden. Das entspricht rund 6950 Tonnen PET. Schweizweit sind es 1,6 Milliarden PET- Flaschen, die entsorgt werden – über die Hälfte davon sortiert die Müller Recycling AG in Frauenfeld.
Zurück in den Kreislauf
PET-Recycling Schweiz betreibt ein dichtes Logistiknetz, um alle leeren Flaschen effizient zusammenzutragen und zu den Sortierzentren zu transportieren. Diese scheiden Fremdmaterialien aus und trennen die Getränkeflaschen nach Reinheit, Farbe, Qualität. Generell werden dank Recycling kostbare Sekundärrohstoffe aus dem Müll «gerettet», wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt, visionäre Strategien entwickelt und neue Arbeitsplätze geschaffen.
Upcycling to go:
Aus Flaschen werden Taschen
Upcycling ist eine Form der Wiederverwertung von Stoffen (Recycling) und wird als
Kontrapunkt zur weltweiten Wegwerfmentalität verstanden. Dank Upcycling werden
scheinbar nutzlose Abfallprodukte in neuwertige Stoffe umgewandelt. 2010 brachte Coop
die ersten nachhaltigen Mehrwegtaschen aus PET-Flaschen auf den Schweizer Markt. Sie
belasten die Umwelt um ein Drittel weniger als herkömmliche Modelle, womit jedes Jahr
über 1100 Tonnen Treib-hausgase eingespart werden.
«Dadurch schützen wir die Umwelt, schonen Ressourcen, sparen Energie und vermindern Treibhausgas-Emissionen», erklärt Thomas Müller. Doch er kennt auch die Schattenseiten. Wir Schweizer sind zwar grossartige PET-Sammler – trennen Alu, Glas, Karton und -Papier –, trotzdem produzieren wir immer mehr Müll. Laut Statistik fallen pro Jahr und pro Kopf 716 Kilo Alltagsabfall an.
PET-Flaschen werden zu Flakes und Granulat
Doch es gibt auch Positives zu vermelden. Der grösste Teil aller Abfälle wird in Sortieranlagen rezykliert – in einer, wie sie Familie Müller seit 60 Jahren betreibt. Ihre Firma gehört zu den effizientesten des Landes. Bis zu 90 Tonnen PET-Flaschen (die Abkürzung steht für den Kunststoff Polyethylenterephthalat) werden täglich in zwei Schichten aussortiert. Viele Prozesse laufen in der Müller Recycling AG automatisch ab. «Wir sind stolz darauf, dass wir dazu beitragen, den ökologischen Fussabdruck der Schweiz zu reduzieren und Abfalltransporte ins Ausland zu vermeiden», sagt Müller, der für 35 Mitarbeiter zuständig ist.