SRF gibt Fussball-EM Vorrang vor «10 vor 10»

Die blue News Community-Reaktionen auf die Programmänderung des SRF zur EM 2024.

Die Entscheidung des Schweizer Radio und Fernsehens (SRF), während der EM 2024 wichtige Nachrichtensendungen wie «10 vor 10» zu streichen, löst in der Schweizer Öffentlichkeit umfassende Debatten aus. Besonders in den Online-Communitys wird hitzig diskutiert. Ein Grossteil der Kommentatoren empfindet diesen Schritt als Fehltritt des öffentlich-rechtlichen Senders, der seine Prioritäten falsch setze. Insbesondere die Kritik, dass diese Programmänderung auf eine übertriebene Kommerzialisierung und Vernachlässigung des Bildungsauftrags hinweise, wird laut. Die Zuschauer beklagen, dass der öffentlich-rechtliche Sender seine Verantwortung, die Bevölkerung zu informieren, hinter die Generierung von Werbeeinnahmen durch die Fussballübertragungen stellt.

SRF ist einfach schlecht gemanagt. [...] Hier müsste mal ein KMU Manager ans Ruder, der die Kundenbedürfnisse kennt und echte Sparpotentiale anpackt. – ALTSenator

Einig sind sich viele Kommentatoren darin, dass der Sender auch alternative Wege finden könnte, um sowohl den Informationsauftrag zu erfüllen als auch grosse Sportereignisse zu übertragen. Ein Vorschlag ist die Ausstrahlung einer verkürzten Variante von «10 vor 10» oder die Nutzung anderer Kanäle für die Fussballspiele. Die Frage der Serafe-Gebühren, die jeder Haushalt entrichten muss, wird ebenfalls kritisch hinterfragt. Ein Teil der Community sieht die Programmänderung als Grund, die Abgabe zu hinterfragen bzw. zu reduzieren.

Und jetzt erst recht ein JA für Fr.200.- – Hirnibohrer

Trotz der vorherrschenden Kritik gibt es vereinzelte Stimmen, die sich gegenüber der Programmänderung neutral oder sogar positiv äussern. Einige wenige Kommentatoren meinen, dass grosse Sportereignisse wie die EM auch Teil des öffentlichen Interesses sind und somit ihre Berechtigung im Hauptprogramm haben. Sie argumentieren, dass die SRF-Entscheidung eine Abwägung verschiedener Interessen darstelle und nicht ausschliesslich als Profitmaximierung gesehen werden sollte.

Was soll jetzt das Gejammer auf beiden Seiten wieder? Man findet immer etwas zum «Motzen». Lasst sie doch erst einmal in aller Ruhe spielen und dann 10vor10!! – Fluffy13

Zusammengefasst steht die Programmänderung des SRF im Kreuzfeuer der Kritik. Die Community fordert einen Ausgleich zwischen dem Unterhaltungsangebot und der Informationspflicht, die ein öffentlich-rechtlicher Sender hat. Besonders der Fokus auf den Bildungsauftrag und eine transparentere Kommunikation werden als wesentliche Aspekte für die Zukunft gefordert.