Sponsored Content ZSC-Meisterschützin wird jetzt Anwältin

In Kooperation mit PostFinance

29.9.2023

Als Verteidigerin verhindert sie Tore und trotzdem ist sie die Meisterschützin: Skylar Fontaine vom ZSC.
Als Verteidigerin verhindert sie Tore und trotzdem ist sie die Meisterschützin: Skylar Fontaine vom ZSC.

Sie schoss die ZSC Lions zum Titel. Sie fand ihr Liebesglück im Männerteam – und sie will als Anwältin hoch hinaus. Die US-amerikanische Eishockeyspielerin Skylar Fontaine (25) hinterlässt in der Schweiz tiefe Spuren.

In Kooperation mit PostFinance

«So etwas habe ich nun wirklich noch nie gesehen.» Skylar Fontaine macht grosse Augen, als sie den Showroom des Eishockeyshops in Kloten betritt. Gleich beim Eingang lässt eine Glasscheibe den Blick auf einen der ungewöhnlichsten Orte im Schweizer Sport zu – auf die «Professional Goalie School» – eine 50 Quadratmeter grossen «Kühlbox», in der das ganze Jahr Winter herrscht, eine kleine Eisfläche aufbereitet ist und ein Tor steht. Hier können sich Torhüter gegen Bezahlung mit Schüssen eindecken lassen und unter professioneller Anleitung an ihrer Technik feilen.

Skylar Fontaine, die alle nur Sky rufen, ist keine Torhüterin. Sie ist eine der besten Verteidigerinnen der PostFinance Women’s League und war letzte Saison auch beste Skorerin der ZSC Lions. Ab diesem Jahr würde sie dafür als PostFinance Top Scorer ausgezeichnet. Vor allem aber hat sie im vergangenen Frühling ein kleines Stück Schweizer Sportgeschichte geschrieben. Im entscheidenden fünften Spiel des Playoff-Finals gegen Bomo Thun schoss sie die ZSC Lions in der Verlängerung zum Titel. Damit hat sie etwas geschafft, was vorher drei Granden der ZSC-Männer vorbehalten war: Adrien Plavsic (2000), Morgan Samuelsson (2001) und Steve McCarthy (2012). Skylar wurde zur Meisterschützin.

«Und ich wusste: Jetzt muss ich schiessen»

Daran erinnert sie sich auch ein halbes Jahr später noch, als wäre es gestern gewesen: «Ich stand an der blauen Linie. Sinja Leemann spielte mir den Puck zu. Und ich wusste: Jetzt muss ich schiessen. Ich zog ab – und als Nächstes sah ich, wie der Puck im Tor lag.» «Amazing!», beschreibt sie das Gefühl, dass sie damals verspürte: «Grossartig! In der Kabine hatten wir uns auf das Spiel eingeschworen – und darüber gesprochen, wie sehr wir diesen Sieg wollten.»

Es war der erste Titel der 25-jährigen Amerikanerin aus dem Grossraum Boston – und eine Bestätigung, dass es die goldrichtige Entscheidung gewesen war, nach dem Abschluss ihres Jus-Studiums an der Northeastern University in Boston ihre Heimat zu verlassen und sich in Zürich auf ein neues Abenteuer einzulassen.

Ausschlaggebend war ihre Freundschaft mit Alina Müller, der vielleicht besten Schweizer Eishockeyspielerin, die ebenfalls an der Northeastern University studierte und mit Skylar drei Jahre das Zimmer teilte: «Sie ist ein grossartiger Mensch und der Hauptgrund, dass ich jetzt in Zürich bin.» Ironie des Schicksals: Müller wurde vergangene Woche im Draft der neuen Professional Women’s Hockey League von Boston als Nummer 3 overall gedraftet – und wird Ende Herbst nach Nordamerika dislozieren: «Ich wünsche ihr ganz viel Glück», sagt Skylar Fontaine, «Alina hat das Zeug, sich in dieser Liga durchzusetzen.»

Unterstützung fürs Schweizer Eishockey



PostFinance ist seit vielen Jahren eng mit dem Schweizer Eishockeysport verbunden: Das Unternehmen unterstützt mit seinem Sponsoring die beiden höchsten Eishockeyligen der Schweiz, die PostFinance Women’s League und die National League.

Den Fokus legt PostFinance auf die Förderung des Nachwuchses, zum Beispiel mit den Top Scorer, die seit dieser Saison auch in der PostFinance Women’s League auf Punktejagd gehen.

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Es sind die Worte einer Frau, die dort ebenfalls mithalten könnte, sich aber für ein anderes Lebensmodell entschieden hat. In Zürich arbeitet sie seit einem Monat auf der renommierten Anwaltskanzlei Homburger und sammelt auf dem angestrebten Weg zur Anwältin wichtige praktische Erfahrungen. Der 100-Prozent-Job verlangt ihr neben dem Sport einiges ab: «Im Beruf ist es wie auf dem Eisfeld. Nur wer alles gibt, kann sich durchsetzen.» Bald werden nicht nur die Torhüterinnen im Schweizer Eishockey wegen Skylar Fontaine zittern, sondern auch allerlei Männer und Frauen vor Gericht.

Dabei hatte sie sich zunächst deshalb für das Engagement bei den ZSC Lions entschieden, weil sie auch das Leben neben dem Rink geniessen wollte. Am College waren ihre Tage mit Eishockey und Studium praktisch verplant. In der Schweiz blieben andere Freiräume. So erfüllte sie sich mit ihrer amerikanischen Kollegin Katie Cipra einen grossen Wunsch und schaute sich in Europa um: «Wir sahen den Rheinfall, waren in Mailand, Paris, Amsterdam und Lissabon. Und wir besuchten das Oktoberfest. Was für ein Spass – auch weil wir zufälligerweise Kolleginnen aus den USA trafen.»

Ihr Freund ist ebenfalls ZSC-Spieler

Dass sie sich in Zürich wohlfühlt, liegt auch an ihrem sozialen Umfeld: «Die Mitspielerinnen im Team sind echte Freundinnen geworden.» Und in der Liebe fand Skylar ihr Glück ebenfalls – mit ihrem Freund, dem ZSC-Spieler Justin Sigrist, lebt sie seit einigen Monaten in einer gemeinsamen Wohnung in Zürich-Altstetten: «Es passt einfach alles», sagt sie mit strahlenden Augen. Vor allem möge sie den «Swiss Lifestyle»: «Hier ist alles entspannter als in den USA – die Menschen nehmen sich mehr Zeit, und auch ich fühle mich relaxed.» Zu Hause sei sie immer «auf dem Sprung» gewesen und habe kaum je durchgeatmet. In der Schweiz könne sie das Leben richtig geniessen.

Nur beim Gedanken an ihre Liebsten in den USA wird sie etwas wehmütig: «Ich stamme aus einer echten Eishockey-Familie. Mein Bruder Gunnarwolfe wurde von den Nashville Predators gedraftet – und meine Schwester Alex spielte wie ich auf höchster College-Stufe.» Es sei doch wunderbar, dass sie sich alle drei in ihrem Lieblingssport derart entfalten können.

Schade findet sie, dass es den Frauen im Eishockey praktisch nirgends möglich ist, vom Sport zu leben – auch nicht in Zürich, wo die Spielerinnen grösstenteils «nur» Spesenentschädigungen und Erfolgsprämien erhalten: «Wir müssen noch einem Job nachgehen – und zusammen mit Training und Spielen wird die Belastung dann teilweise sehr gross.» Beklagen will sich Sky aber auf keinen Fall – zu sehr liebt sie das Leben und zu stolz ist sie, wenn sie in der grossen Swiss Life Arena einlaufen kann: «Ich empfinde es als grosse Wertschätzung, dass uns der Klub in diesem grandiosen Stadion spielen lässt.»

Und wie lange plant sie, in der Schweiz zu bleiben? Bei dieser Frage lacht sie herzlich – und zieht quasi den Joker: «Alles ist offen. Ich nehme das, was mir das Leben bietet.» Und man spürt deutlich: In der Schweiz hat Skylar Fontaine ein neues Zuhause gefunden. Und es könnte sein, dass sie für immer bleibt.

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