Digital-News des TagesAmazon will in Einkaufszentren einziehen
dj
10.8.2020
Amazon nutzt den Gewerbe-Leerstand in der Pandemie, Apple mag keine Birnen und «Have I Been Pwned» wird Open Source. Das und mehr in den Digital-News des Tages.
Der Versandriese Amazon will offenbar in die ehemaligen Ladenflächen von insolventen Warenhausketten einziehen. Wie das «Wall Street Journal» berichtet, steht das Unternehmen in Verhandlungen mit der Simon Property Group, der grössten Betreiberin von Einkaufszentren in den USA.
Die Einkaufszentren haben mit hohem Leerstand infolge der Coronakrise zu kämpfen, vor allem durch die Insolvenzen der beiden grossen Warenhausketten J.C. Penney und Sears, die vielerorts Ankermieter waren. In deren Ladenflächen würde Amazon gerne Lieferzentren ohne direkten Kundenkontakt einbauen. Durch die Lage der Einkaufszentren in den Vorstädten wäre man so näher an den Kunden und könnte die Lieferzeiten verringern.
WeChat-Verbot könnte Apple schwer treffen
Per präsidentieller Anordnung hat US-Präsident Trump US-Firmen verboten, Geschäfte mit Tencent in Bezug auf dessen Alleskönner-App WeChat zu machen. Es ist unklar, ob die Anordnung Apple auch dazu verpflichtet, WeChat aus dem chinesischen App Store zu entfernen. Falls ja, könnte das laut dem Analysten Ming-chi Kuo zu einem bis 30 Prozent grossen Verkaufsrückgang von iPhones weltweit führen, da WeChat im wichtigen Markt China eine ähnliche Must-Have-App ist wie hierzulande beispielsweise WhatsApp.
Apple will Birnen-Logo verbieten
Apple hat beim US-Patentamt Einspruch gegen die Anmeldung einer Bildmarke durch eine Rezepte- und Einkaufapp eingelegt. Das Logo von Prepear (ein Wortspiel bestehend aus «Prepare»=«Vorbereiten» und «Pear»=«Birne») zeigt eine Birne, die nach Apples Meinung dem eigenen Apfel-Logo zu ähnlich sieht und daher Verwirrung bei Kunden erzeugen könne. Die Gründerin von Prepear will mit einer Petition Apple zum Einlenken bewegen, da sich ihr kleines Start-up keinen Rechtsstreit mit dem Megakonzern leisten könne.
Troy Hunt, der Betreiber der Website «Have I Been Pwned», wird die sie antreibende Software unter eine Open-Source-Lizenz stellen. Auf der populären Seite kann jedermann schauen, ob die eigenen Nutzerdaten und Passwörter schon mal bei einem grossen Hack erbeutet wurden. Ein Verkauf von «Have I Been Pwned» war zuvor gescheitert.