Dieses Mittel hilft Verschiedene E-Mail-Adressen sinnvoll nutzen

dpa/dj

24.4.2018

Die Angabe einer E-Mail-Adresse ist heute fast überall gefordert oder zumindest erwünscht. Doch wer den Begehrlichkeiten stets nachkommt, hat mit den Folgen zu kämpfen: Spam und ein überquellendes Postfach. Was tun?

Mehrere E-Mail-Adressen und jede für einen ganz spezifischen Zweck: Das ist ein empfehlenswerter und vorteilhafter Gegenentwurf zur verbreiteten Ein-Adressen-Politik.

Das gilt auch dann noch, wenn man den grösseren logistischen Aufwand in die Gesamtschau einbezieht. Man muss für alle E-Mail-Adressen die Passwörter verwalten, die Accounts regelmässig abrufen und prüfen, dass ich von der richtigen E-Mail-Adresse antworte. Letztlich gehe es deshalb bei der Frage, ob man ein oder mehrere Konten nutzt, um die Entscheidung zwischen Sicherheit und Bequemlichkeit.

Verschiedene Ordner für verschiedene Konten

Wer mehrere Konten hat, sollte die Möglichkeiten verschiedener Posteingangsordner nutzen, die die meisten E-Mail-Clients und Webmailer bieten. Denn die können die Mails oft vorsortieren, was wiederum Zeit erspart. Teils kann man sogar festlegen, dass Mails in definierten Unterordnern nach einer festgelegten Anzahl von Tagen automatisch gelöscht werden. Spam-Mails, die nicht automatisch im entsprechenden Ordner landen, sollte man nachträglich als Spam markieren, damit die Filter dazulernen.

Es gibt auch noch Anbieter von E-Mail-Adressen zum Wegwerfen, die nach einmaliger Nutzung oder kurzer Nutzungszeit automatisch deaktiviert werden. Das ist besonders praktisch, wenn Sie Informationen abrufen, aber keine Spam-E-Mails erhalten wollen. Auch für einmalige Registrierungen können Wegwerfadressen genutzt werden.

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Adresse so selten wie möglich herausgeben

Wer Spam im Postfach vermeiden oder zumindest minimieren möchte, sollte seine Adresse möglichst selten angeben.  Je häufiger man seine Adresse angibt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese Adresse an Spammer gerät. Dass die eigene E-Mail-Adresse bekannt wird, lässt sich aber eigentlich fast nicht verhindern. Da hilft es auch nicht, wenn man eine Adresse wie Mickymaus123 wählt, die keine Rückschlüsse auf den eigenen Namens zulässt.

Dennoch ergibt es manchmal Sinn, Adressen ohne Namensbezug zu nutzen. Wenn man an Gewinnspielen teilnimmt oder sich Newsletter zuschicken lässt, kann man unter dem Gesichtspunkt des Datenschutzes darüber nachdenken, eher allgemeine oder kryptische Namen wie abc123@xxx.de zu nutzen. Bei geschäftlicher, offizieller oder freundschaftlicher Korrespondenz ist aber eine Klarnamen-Adresse oder zumindest eine Adresse mit Teilen des Namens darin angebracht.

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Passwort ist immer noch das wichtigste

Wichtiger als die Adresse ist aber im Zweifel das Passwort. Hier kommt es vor allem auf die Länge an. Zudem sollten darin neben grossen und kleinen Buchstaben auch Sonderzeichen und Zahlen vorkommen. Ein sicherer E-Mail-Account ist auch deshalb besonders wichtig, weil viele andere Dienste Bestätigungscodes oder Links schicken, etwa wenn es um das Zurücksetzen von Passwörtern geht. Außerdem sollte man die Regel «Ein Dienst, ein Passwort» beherzigen. Sonst bedeutet ein gehackter Account im Ernstfall, dass die Hacker auch Zugang zu allen anderen Diensten haben.

Wer erwägt, sich wegen der Spam-Belastung oder aus Gründen der Übersichtlichkeit von einer Adresse zu trennen, kann das Konto entweder ganz schließen oder es einfach nicht mehr aktiv nutzen. In keinem Fall sollte man vergessen, seine Kontakte über den Schritt zu informieren und eine neue Adresse mitzuteilen. 

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