ZHAW-Studie E-Sport ist in der Schweiz weiter auf dem Vormarsch

Von Martin Abgottspon

3.5.2021

In der Swisscom Hero League können sich ambitionierte E-Sportler auf höchstem Level untereinander messen.
In der Swisscom Hero League können sich ambitionierte E-Sportler auf höchstem Level untereinander messen.
Swisscom

Die Akzeptanz und die Beliebtheit von E-Sport in der Schweiz wächst weiter. Die Studienleiter sehen deshalb grosses langfristiges Potenzial in der Branche.

Von Martin Abgottspon

3.5.2021

Bereits zum dritten Mal hat die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) eine Studie zum Thema E-Sport in der Schweiz durchgeführt. Wiederum haben die Studienleiter dabei eine wachsende Bedeutung der Branche festgestellt.



Laut der Pressemitteilung hat man zu Forschungszwecken 1000 Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren zum Thema E-Sport befragt. Rund 43 Prozent wussten genau, was E-Sport bedeutet. Ausserdem betrachten rund 41 Prozent der Befragten E-Sport als Sport. Dies ist ein klarer Anstieg gegenüber den Vorwerten von 2019. Damals waren nur 27,6 Prozent der Umfrageteilnehmer der Ansicht, dass E-Sport ein Sport ist.

«Potenzial muss nur genutzt werden»

Insgesamt soll es 565'620 E-Sportler in der Schweiz geben, also Personen, die regelmässig Zeit in E-Sport-Titeln wie etwa «FIFA 21», «League of Legends» oder «CS:GO» verbringen. Ungefähr 110'000 davon sollen damit sogar Geld verdienen. Bei den meisten wird es sich aber eher um einen Zusatzverdienst handeln, als um ein vollständiges Erwerbseinkommen.



Der Studienautor Marcel Hüttermann vom Institut für Marketingmanagement der ZHAW zitiert: «E-Sport wächst in allen Bereichen der Schweiz. Dies bietet Unternehmen hervorragende Möglichkeiten, eine junge, technisch versierte Zielgruppe anzusprechen, die schwer zu erreichen ist. Das Potenzial muss nur genutzt werden.»

Laut der ZHAW hängt die zunehmende Begeisterung für E-Sport nicht mit der aktuellen Coronavirus-Pandemie zusammen und gilt als nachhaltig. Die finanzielle Relevanz dieses Bereichs nimmt ebenfalls zu. Der Weltmarkt wird in diesem Jahr voraussichtlich einen Umsatz von 1 Milliarde Franken übersteigen.

E-Sport soll in die Vereine

Hauptgrund für die steigende Popularität aus Sicht der Spieler ist in erster Linie der Spass daran. Allerdings vermissen vor allem jüngere Teilnehmer eine intensivere Förderung, zum Beispiel in Form von Vereinen oder Begegnungszentren. 

Zu den beliebtesten Spielen aus Spielersicht zählen «FIFA» und «Call of Duty». Am meisten geschaut wurden «Among Us», «FIFA» und «League of Legends».

Die ganze Studie findet man in der Digital Collection der ZHAW.