«Retimed» Ein Schweizer Game mit grossem eSport-Potenzial?

Bunt, einfach und schnell erklärt: Das ist «Retimed». Vielleicht sogar ein erster Schweizer Spiele-Stern am eSport-Himmel. Immerhin sind die Weichen in eine rosige Zukunft schon mal gestellt.

In Zeiten von Online-Spielen sind Couch-Coop-Games rar geworden. Während es in den 90igern noch das Grösste war, sich in Goldeneye zu Viert im Basement zu duellieren oder in Mario Kart um die Wette zu fahren, kann man das heute auch problemlos von zuhause aus und muss sich nicht einmal mehr den TV-Screen mit den anderen teilen.

Und trotzdem erleben Couch-Coop-Games momentan eine Wiedergeburt. Vielleicht liegt es daran, dass man seinem Gegenüber nach einer erfolgreichen Aktion einfach auch gerne mal in die Augen schaut oder gemeinsam lacht und sich ärgert.

Bullet Time, die Laune macht

Gerade die letzten Elemente bedient das Schweizer Spiel «Retimed» hervorragend. Bei einer Kombination aus Jump 'n' Run, Shooter und einer Prise Max Payne geht es darum, seine Kontrahenten möglichst oft ins Gras beissen zu lassen. Wer am Ende einer Partie zuoberst auf dem Podest landen will, braucht vor allem gute Reflexe und ein ausgeprägtes Antiizpations-Gefühl. Zudem müssen die Spieler aber auch haushalterisch mit ihrem Munitionslager umgehen. Die Schüsse sind nämlich nicht unlimitiert und so kann es schnell vorkommen, dass man für eine Weile vor allem mit der Flucht beschäftigt ist.

Das Ausweichen macht dabei richtig Laune. Denn bei jeder Schussabgabe verlangsamt sich das Spiel eben wie man es etwa aus Max Payne oder den Matrix-Filmen kennt. Das führt teils zu richtig spektakulären Flucht-Versuchen, sehr oft ist man seinem bewaffneten Gegenüber dann gerade als Anfänger aber doch unterlegen.

Es geht um einen Bitcoin

Bisher ist «Retimed» nur für die Nintendo Switch erhältlich. Ab nächstem Jahr wird es aber auch eine PC-Version geben. Gut möglich, dass sich das Spiel der Schweizer ZHdK-Studenten Annika Rüegsegger und Max Striebel dann auch im eSport noch weiter etablieren wird.

Momentan wird «Retimed» bereits in der Swiss Made Games League (SMGL) gespielt, wo Gamer seit März dieses Jahres ausnahmslos Schweizer Videospiele kompetitiv in einer Liga gegeneinander spielen. Beim Hauptturnier im Dezember geht es dann immerhin um einen Bitcoin, welcher unter den besten 16 Spielern aufgeteilt wird, wobei der Erstplatzierte den grössten Anteil erhält.

Wer gerne noch mehr über Retimed erfahren möchte, besucht am besten die Webseite des Studios Maniax Games, wer sich für die SMGL interessiert, ist hier an der richtigen Adresse.