Swisscom Magazin In fünf Schritten zum optimalen Online-Erlebnis auf Konsolen

Swisscom Magazin

17.7.2020

Latenzen können nerven. Unser Guide schafft Abhilfe.
Latenzen können nerven. Unser Guide schafft Abhilfe.
Bild: Unsplash

Nicht nur in Zeiten von Corona sind Online-Games ein einfaches und effizientes Mittel, um sich zumindest virtuell mit Freunden zu treffen und gemeinsam Spass zu haben. Wir zeigen, wie man sein Online-Erlebnis auf Konsolen in fünf Schritten optimieren kann.

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Die richtige Konsole wählen

Wer online gamen will, sollte sich zunächst informieren, welche Konsolen seine Freunde zu Hause haben. Zwar ist es so, dass mittlerweile alle Konsolenhersteller Cross-Play auf ihren Plattformen unterstützen (das heisst: Playstation, Xbox und Switch Spieler können miteinander spielen).  Aber es gibt einen Haken an der Sache: Cross-Play wird nicht von allen grossen Multiplayer-Games unterstützt.

Wenn man beispielsweise «FIFA» online spielen möchte, funktioniert das nur auf der eigenen Plattform. PS4-Spieler spielen ausschliesslich gegen PS4-Spieler und Xbox-Spieler spielen ausschliesslich gegen Xbox-Spieler.

Bei anderen Titeln wie zum Beispiel «Fortnite», bestehen hingegen keinerlei Einschränkungen. Playstation-, Xbox-, Switch-, PC-, Mac- und Mobile-Gamer können alle zusammen spielen.

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Online-Gaming Abos: Ja oder nein?

Wer mit Konsolen online spielen will, braucht grundsätzlich ein kostenpflichtiges Online-Abo, das je nach Konsole im Preis und Umfang der enthaltenen Features variiert.

Playstation- und Xbox-Gamer erhalten für die relativ hohen Abogebühren ein entsprechend umfangreiches Online-Angebot mit vielen praktischen Funktionen (unter anderem Voice-Chat, Cloud-Backups, Rabatte für Games und monatlich eine Handvoll gratis Games zum Download).

Nintendo-Switch-Gamer zahlen weniger, müssen aber im Vergleich zu den Angeboten von Sony oder Microsoft auf viele Online-Funktionen teilweise oder komplett verzichten.

Mehr Infos zu den Funktionsumfängen der Online-Gaming-Abos findest du direkt auf den Übersichtsseiten von Playstation, Xbox und Nintendo.

Wer kein Geld für einen zusätzlichen Abo-Service ausgeben will, kann zu sogenannten Free-to-Play-Games greifen. Diese Spiele können meist vollkommen kostenlos heruntergeladen und je nach Konsole auch ohne Online-Gaming-Abo gespielt werden.

In der nachfolgenden Bildstrecke haben wir einige der beliebtesten Free-to-Play-Games zusammengetragen.

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Das optimale Internet-Abo wählen

Bei der Wahl des Internet-Abos sind für Gamer vor allem zwei Aspekte wichtig: Bandbreite und Latenz.

1. Bandbreite

Um online spielen zu können, reichen theoretisch schon minimale Bandbreiten ab 10-50 Mbit/s Up-/Download. Für den Download grosser Games und Updates sind hohe Bandbreiten aber nützlich.

Aktuelle Blockbuster-Games wie «Call of Duty: Modern Warfare» nehmen je nach Konfiguration fast 200 GB Speicherplatz auf der Festplatte ein. Der Download dieser enormen Datenmenge wird mit einer entsprechend schnellen Internetleitung extrem verkürzt.

Auch bei «kleineren» Game-Updates haben grössere Bandbreiten einen entscheidenden Vorteil. Die folgende Animation zeigt anhand des aktuellen «Call of Duty: Warzone»-Updates auf, wie lange die Downloadzeiten je nach verfügbarer Bandbreite variieren:

Call of Duty: Warzone Update (34.7 GB)

Internetgeschwindigkeit

Internetgeschwindigkeit

14.07.2020

2. Latenz

Unabhängig von der Geschwindigkeit des Internet-Abos, ist es wichtig, dass man während des Gamens eine möglichst niedrige Latenz hat. Mit einer hohen Latenz verlängert sich die Zeit zwischen deinem Controller-Input und der ausgeführten Aktion im Spiel. Vor allem in schnellen Shootern und Rennspielen kann diese Verzögerung einen grossen kompetitiven Nachteil bedeuten.

Mit einem Glasfaseranschluss wird die Latenz beim Gamen deutlich minimiert – unabhängig davon welche Bandbreite dein Abo bietet.

4
Hardware optimieren

Trotz schnellem Internet-Abo und neuester Konsole, sollte man in der Vernetzung deines Zuhauses einige Grundregeln beachten, um das Maximum aus seinem Online-Gaming Erlebnis zu holen.

  • Wo immer möglich ein Ethernet-Kabel statt WLAN verwenden
    Mit einer Verbindung via Kabel hat man nicht nur höhere Geschwindigkeiten (Down- und Upload), sondern auch eine geringere Latenz und mehr Stabilität in der Verbindung.
  • Seine Internet-Box zentral in der Wohnung platzieren für besseren WLAN-Empfang
    Falls keine Verbindung via Ethernet-Kabel möglich ist (wenn man zum Beispiel mit deiner Nintendo Switch im Handheld-Modus spielt), ist eine möglichst zentrale Platzierung des Routers für eine schnelle und stabile Verbindung wichtig.
  • Ein Upgrade auf die neueste Hardware machen
    Die neue Internet-Box 3 mit ultraschnellem WiFi 6 sorgt für eine höhere Geschwindigkeit, mehr WLAN-Kapazität und eine geringere Störanfälligkeit. Falls nötig, kannst man mit der WLAN-Box 2 und Powerline-Adaptern dein WLAN bis in die hintersten Ecken seines Zuhauses erweitern.

Noch mehr Tipps und Tricks zur Heimvernetzung findet man hier und in diesem Clip:

Trainer Marcel gibt drei Tipps für schnelleres Internet zu Hause.

Video: Youtube

5
Konsolen priorisieren

Mit der Internet-Box und der Quality-of-Service-Funktion kann man deine Konsolen bei der Datenübertragung gegenüber anderen Geräten priorisieren. Dies reduziert die Latenzzeit und gewährleistet eine stabile Upload-Verbindung, auch wenn andere Geräte im Heimnetz viel Datenverkehr generieren.

Wie kann ich meine Konsolen priorisieren? So geht’s:

  • Im Browser http://internetbox.home eingeben
  • Sich mit seinem Internet-Box-Login einloggen
  • In der Menüleiste links den «Expertenmodus» aktivieren
  • In der Menüleiste links auf «Applikationen» klicken
  • Anschliessend in der Übersicht rechts auf «Priorisierung (Quality of Service)» klicken
  • Die zu priorisierenden Geräte auswählen (in diesem Beispiel: PS4 und Nintendo Switch)
Mit der Internet-Box Konsolen priorisieren.
Mit der Internet-Box Konsolen priorisieren.
Bild: Swisscom
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