Viertelfinalisten bekanntLeague of Legends Worlds 2018: Fällt jetzt die asiatische Bastion?
Martin Abgottspon
18.10.2018
Nach acht Spieltagen ist die Gruppenphase der League-of-Legends-WM im südkoreanischen Busan zu Ende gegangen. Zwischenfazit: Sowohl Europa wie auch Nordamerika hat gegenüber Asien klar an Boden gut gemacht.
Mit den Afreeca Freecs, G2 Esports, Royal Never Give Up, Cloud9, kt Rolster, Edward Gaming, Fnatic und Invictus Gaming stehen die ebenfalls acht Teilnehmer der K.-o.-Phase fest. Neben einigen Überraschungen bot die Gruppenphase viele spannende Begegnungen zwischen den Vertretern der verschiedenen kompetitiven Regionen.
Nach einem schwachen Start konnten sich die Afreeca Freecs zurück an die Spitze der Gruppe A kämpfen. In die nächste Phase begleitet wird das koreanische Team vom europäischen Vertreter G2 Esports. Der taiwanesischer Meister Flash Wolves konnte sich trotzt hoher Erwartungen auch im dritten Jahr in Folge nicht gegen die Kontrahenten in der Gruppe durchsetzen. Auch Phong Vũ Buffalo, das vermeintlich stärkste Team aus dem Vietnam, konnte sich abseits kleinerer Achtungserfolge keinen Namen machen.
«Todesgruppe» hält, was sie versprach
Besonders spannend gestaltete sich hingegen Gruppe B mit Gen.G, dem Weltmeister des Vorjahres, und Royal Never Give Up, dem Gewinner des diesjährigen Mid-Sesason Invitational. Die sogenannte «Todesgruppe» machte ihrem Namen alle Ehre, jedoch nicht aufgrund der beiden Favoriten, sondern durch überraschend starke Leistungen der beiden weiteren Teilnehmer, dem europäischen Team Vitality und Cloud9 aus Nordamerika. Beide Teams konnten sich in einzelnen Begegnungen gegen die asiatischen Kontrahenten durchsetzen und somit für jeweils eine kleine Sensation sorgen. Trotz einer grossartigen Vorstellung von Team Vitality reichte es am Ende nicht. Royal Never Give Up und Cloud9 qualifizierten sich für die K.-o.-Phase. Gen.G hingegen enttäuschte auf ganzer Linie und verabschiedete sich mit nur einem Sieg aus sechs Spielen aus dem Turnier.
Fnatic hält Europas Hoffnungen hoch
Aus Gruppe C qualifizierten sich erwartungsgemäss der koreanische Meister kt Rolster gemeinsam mit dem chinesischen Vizemeister Edward Gaming. MAD Team und Team Liquid hingegen konnten nicht überzeugen. Während Team Liquid das Viertelfinale knapp verfehlte, schaffte es der Vizemeister aus Taiwan nicht, eine einzige Partie für sich zu entscheiden.
Schliesslich gab es in Gruppe D mit dem europäischen Top-Team Fnatic keine sonderlichen Überraschungen. Letztendlich konnten sich Fnatic und Invictus Gaming den Erwartungen entsprechend gegen G-Rex und 100 Thieves durchsetzen. Im Kampf um Platz 1 in der Gruppe konnte sich Fnatic am finalen Spieltag der Gruppenphase überzeugend mit zwei Siegen in Folge im direkten Vergleich mit Invictus Gaming durchsetzen.
Fans müssen früh ins Bett
Während das Teilnehmerfeld der anstehenden K.-o-Phase doch sehr den allgemeinen Erwartungen entspricht, zeigte die Gruppenphase deutlich, dass jedes Team im diesjährigen Wettbewerb schlagbar ist. Der grosse Klassenunterschied, der in den Vorjahren zwischen den koreanischen Teams und den westlichen Teams zu erkennen war, scheint zu schwinden. Im weiteren Turnierverlauf wird sich zeigen, ob dieser Eindruck nicht nur durch den Modus, in dem die Gruppenphase ausgetragen wurden, zustande gekommen ist.
In den Viertelfinalbegegnungen treffen die Afreeca Freecs auf Cloud9. Fnatic bekommt mit Edward Gaming keine einfache, aber eine lösbare Aufgabe. Die Sieger dieser beiden Partien werden gegeneinander um den Einzug ins grosse Finale spielen. Auf der anderen Seite des Turnierbaums trifft G2 Esports, der zweite verbliebene europäische Vertreter, auf den Top-Favoriten Royal Never Give Up. Kein einfaches Los, aber G2 Esports hat bereits im Turnierverlauf gezeigt, dass sie an ihren Aufgaben wachsen können. kt Rolster, koreanischer Meister und spätestens nach der dominanten Gruppenphase Mitfavorit auf den Weltmeistertitel, trifft auf Invictus Gaming.
Die Viertelfinalspiele werden im Best-of-5-Modus ausgetragen und finden am 20. und 21 Oktober fest. Schweizer Fans müssen allerdings früh aufstehen. Die erste Begegnung des Tages beginnt jeweils bereits um 6 Uhr morgens.
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