Gross-Offensive Mit Netflix kann man in Zukunft auch gamen

Von Martin Abgottspon

25.5.2021

Zu Stranger Things gab es bereits in der Vergangenheit ein Mini-Spiel auf Netflix.
Zu Stranger Things gab es bereits in der Vergangenheit ein Mini-Spiel auf Netflix.
Netflix

Der Streaming-Gigant Netflix plant allem Anschein nach grösser ins Gaming-Geschäft einzusteigen. Noch gibt sich das Unternehmen aber zurückhaltend.

Von Martin Abgottspon

Gleich mehrere Fachmedien vermeldeten zuletzt, dass Netflix stärker in Richtung Videospiele expandieren möchte. Grund für die Annahme sind in erster Linie Stelleninserate, in welchen Netflix beispielsweise einen Gaming-Veteranen auf Management-Ebene sucht. 



Gemäss einem Report von «Polygon» soll es in Zukunft ein Bundle an Spielen geben, welche durch ein Abonnement zur Verfügung stehen. Also ein ähnliches Modell wie bei Google Stadia oder Apple Arcade. In einem Statement erklärt ein Netflix-Sprecher: «Unsere Mitglieder schätzen die Vielfältigkeit und Qualität unseres Angebots. Deswegen erweitern wir unser Angebot konstant – von Serien, Dokumentationen, Filmen, Originaltiteln und Reality-TV (...). Wir sind also aufgeregt, unsere interaktive Unterhaltung weiter auszubauen.»

Erste Experimente sind gelungen

Mit konkreten Plänen zu den Spielen gibt sich Netflix allerdings noch zurückhaltend. Es ist aber gut denkbar, dass man sich nicht nur an klassischen Games orientiert, sondern vermehrt auch auf interaktive Filme und Serien setzt.



Mit solchen Video-Erlebnissen hat der Streaming-Anbieter in den letzten Jahren schon fleissig experimentiert. Eines der bekanntesten Beispiele ist wahrscheinlich «Black Mirror: Bandersnatch», wo man den Verlauf der Geschichte mit eigenen Inputs beeinflussen konnte. Andere Beispiele sind «Der gestiefelte Kater und das magische Buch» oder «Minecraft: Story Mode». 

«Fortnite» als grösster Konkurrent

Der Schritt hin zu Gaming ist im Endeffekt fast schon logisch. Denn wie Netflix schon in der Vergangenheit immer wieder betonte, erachten sie gar nicht andere Streaming-Anbieter als Hauptkonkurrenten, sondern Dienste, welche ebenfalls um die Bildschirmzeit von Usern buhlen. «Wir konkurrieren mehr mit ‹Fortnite› als mit HBO – und wir verlieren», schrieb CEO Reed Hastings etwa in seinem vierteljährlichen Brief an die Aktionäre. 

«Fortnite» wächst derzeit ebenfalls zu einer Art Metaverse heran, welches mehr als nur ein Videospiel sein soll. Über einen Bildschirm im Spiel konnten «Fortnite»-Spieler beispielsweise bereits ganze Filme ansehen oder Konzerte besuchen.

All diese Games werden demnächst verfilmt

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