Tipps & Tricks Wie ihr in «Returnal» länger überlebt

Von Pascal Wengi

13.5.2021

Mit Selene lassen sich unzählige Tode nicht vermeiden, aber verringern.
Mit Selene lassen sich unzählige Tode nicht vermeiden, aber verringern.
Sony

Der Tod gehört zu «Returnal» wie die Butter aufs Brot. Trotzdem kann der hohe Schwierigkeitsgrad auch ganz schön nervtötend sein. Wir haben ein paar kleine Tricks für erfolgreichere Abenteuer.

Von Pascal Wengi

Man kann über «Returnal» viel diskutieren. Beispielsweise ob es ein ernsthafter Anwärter zum «Spiel des Jahres» ist. Andere fordern dringend eine Überarbeitung des Speichersystems und wieder andere wollen einen wählbaren Schwierigkeitsgrad. Über eins scheinen sich jedoch alle einig: «Returnal» ist bockschwer und macht es Einsteigern nicht einfach. Wir sind für euch zahllose Tode gestorben und möchten euch durch unsere Erfahrungen weniger sterben lassen.

Ausweichen ist die wichtigste Waffe

Am besten vergisst man gleich mal alle Währungen, Waffen und Artefakte. Es gibt nur eine Anzeige, die einem wirklich wichtig sein sollte und das ist die Anzugintegrität, beziehungsweise Lebensanzeige. Schützt euer Leben mit allen Mitteln. Besonders bei Bossen tendiert man oft dazu, vor allem möglichst viel Schaden auszuteilen. Dadurch steckt man oft den einen oder anderen Treffer ein, weil man gerade auf das Zielen und Schiessen fokussiert ist. Eure oberste Priorität sollte aber immer die Vermeidung von Treffern und Schaden sein, statt der Beschuss von Feinden. Nutzt dazu wann immer möglich das Ausweichen, denn wenn euch die Gegner nicht treffen können, nehmt ihr auch keinen Schaden.

Immer in die Angriffe rein

Das mag im ersten Moment jetzt vielleicht kontraproduktiv klingen, aber ihr solltet immer darauf achten, in die gegnerischen Projektile reinzudashen. Während des Ausweichens habt ihr kurze iFrames, das heisst ihr seid beim Ausweichen unverwundbar, auch wenn euch das Projektil treffen würde. Weicht ihr aber nach hinten aus, kann es sein, dass ihr das Projektil überholt und es euch trotzdem trifft oder ihr weicht etwas schief aus und ein benachbartes Projektil trifft euch. Bei Gegnern, die ganze Salven abfeuern, könnt ihr zur Seite ausweichen. Einfach nie nach hinten!

Spätestens bei solchen Kugelhageln hilft nur noch perfektes Ausweichen.
Spätestens bei solchen Kugelhageln hilft nur noch perfektes Ausweichen.
Sony
Nehmt die Beine in die Hand

In den Einstellungen könnt ihr den Sprint umschalten auf «immer Sprinten», statt nur auf Knopfdruck. Stellt dies um, denn so seid ihr rascher unterwegs und müsst beim Schiessen und Ausweichen nicht noch eine Taste berücksichtigen. Viele Gegner treffen euch schon nicht, wenn ihr einfach rennt statt geht.

Nutzt die Zielhilfe

Könnt ihr euch einfach nicht aufs Ausweichen fokussieren, weil euch das Zielen so viel abverlangt? Ihr könnt in den Einstellungen wählen wie sehr euch das Spiel beim Zielen unterstützen soll. Schaltet die Zielhilfe auf eine höhere Stufe, schon habt ihr eine Sorge weniger. Sobald ihr merkt, dass ihr allem ausweicht und die Kämpfe schon fast langweilig wirken, dann könnt ihr den Grad an Unterstützung wieder runterschrauben.

Legt euch schlafen

Im ersten Biom könnt ihr immer wieder zurück in euer Schiff und euch schlafen legen. Dabei heilt ihr euch komplett und die Welt wird nicht zurückgesetzt. Habt ihr also einen harten Kampf hinter euch und nur noch wenig Leben, dann teleportiert euch an den Anfang zurück und schlaft. Vor allem mit dem nächsten Tipp könnt ihr so eine Menge Anzugintegrität aufbauen.

Ein kleines Nickerchen kann während einzelner Missionen wahre Wunder bewirken.
Ein kleines Nickerchen kann während einzelner Missionen wahre Wunder bewirken.
Sony
Heilung und maximales Leben

Das herumliegende grüne Silphium heilt euch. Seid ihr voll geheilt, wandelt sich das Silphium in Silphium-Harz um und füllt eine bis zwei Felder der Anzugserweiterung. Kurz gesagt: Nehmt ihr Heilung auf, wenn ihr volles Leben habt, dann erhaltet ihr mehr Leben. Nutzt das aus. Kommt ihr beispielsweise mit vollem Leben in einem Raum mit vielen Heilungsitems, dann sammelt die sofort auf, um euer maximales Leben zu erweitern. Mehr Leben wird sich langfristig immer mehr auszahlen als eine Heilung.

Die richtige Waffe

Wer hier erwartet, dass wir euch sagen, welche Waffe euch in einen monsterschlachtenden Superhelden verwandelt, dann müssen wir euch enttäuschen. Unser Tipp besteht darin, dass ihr für euch die richtige Waffe findet, die eurem Spielstil entspricht. Fokussiert euch dabei nicht zu sehr auf das Power-Level der Waffe. Habt ihr beispielsweise einen 4-Stern-Karabiner in der Hand und findet eine 5-Stern-Schrotflinte, müsst ihr euch nicht gezwungen fühlen, diese zu wechseln. Vor allem nicht, wenn ihr lieber mit dem Karabiner als mit der Schrotflinte spielt. Ihr seid effektiver mit einer «schlechteren» Waffe, die euch liegt als mit einer vermeintlich besseren, die ihr nicht beherrscht.

Eine Waffe mit höherem Level muss nicht zwangsläufig immer die richtige Wahl sein.
Eine Waffe mit höherem Level muss nicht zwangsläufig immer die richtige Wahl sein.
Sony
Legt Farm-Runden ein

Beim Tod verliert ihr zwar die meisten und tollsten Items und Währungen aber gewisse Dinge, nehmt ihr über den Tod hinaus mit. So zum Beispiel Aether und Waffenperks, die ihr freischaltet. Gerade die Perks können durchaus nützlich sein. Bei jeder Waffe, die ihr aufsammelt, seht ihr unten eine Anzeige an passiven Fähigkeiten wie «Rüstungsdurchschlag» oder «Zielsuchend». Bei der Nutzung einer Waffe sammelt ihr eine Art Waffenerfahrung, die euch diese Fähigkeiten freischalten. Nehmt ihr also nächstes Mal wieder eine Waffe dieser Gattung auf, findet ihr mehr passive Boni darauf. 

Werdet besser!

Ja klar, dümmster Tipp überhaupt. Es mag doof klingen, aber ihr werdet besser. Auch wenn ihr 30 Mal am selben Boss sterbt, werdet ihr besser. Manchmal ist die Verbesserung einfach nicht so leicht erkennbar. Im Endeffekt ist jeder Tod aber eine Lektion. Sterbt ihr bei einem Gegner immer durch denselben Angriff, dann lasst euch einfach mal freiwillig töten und konzentriert euch statt aufs Schiessen auf seine Angriffe. So erkennt ihr Muster und entdeckt vielleicht Schwachpunkte oder Wege dem Angriff auszuweichen. Nutzt dazu auch die Aufnahmefunktion der Playstation. Seid ihr gestorben, dann drückt die «Share»-Taste und speichert die letzten 30 Sekunden. Schaut auch das Video an und analysiert euch selber.

Spielt in eurem Tempo

Es gibt Spieler, die haben «Returnal» schon am ersten Tag beim zweiten oder dritten Versuch komplett durchgespielt. Schön für die. Lasst euch dadurch nicht einschüchtern und vor allem nicht unter Druck setzen. Das Spiel ist schwer. Ihr werdet darin öfter sterben als ihr zählen könnt. Das ist unvermeidlich. Wenn ihr dann versucht einen Boss genau gleich schnell und spektakulär zu erlegen wie der Youtuber im Guide, dann geht das öfter in die Hose als es nützt. Nehmt euch Zeit, spielt so, dass es für euch stimmt und nicht für ein unsichtbares Publikum. 

Legt Pausen ein

Es mag wie ein Sicherheitshinweis klingen, den eh kein Mensch ernst nimmt, aber in «Returnal» hat er seine Daseinsberechtigung. Seid ihr gerade nach einem 50-minütigen Versuch ganz dumm gestorben und ihr könnt euch noch ganz knapp zurückhalten den Controller an eine Wand zu knallen? Schaltet die Playstation kurz aus. Geht spazieren, schaut ein lustiges Video oder schreibt kurz einem Menschen, den ihr lange nicht gesehen habt. Einfach kurz den Kopf lüften. Wenn ihr frustriert und genervt in den nächsten Lauf springt, dann wird es eh nichts.