Digital-News des Tages Google will 30 Prozent Kommission durchsetzen

Google besteht auf seinem Anteil an App-Verkäufen, Kryptogeld im Wert von 150 Mio. Dollar wurde gestohlen und Ransomware setzt erneut Spitäler ausser Gefecht. Das und mehr in den Digital-News des Tages.

Google will seinen 30-prozentigen Anteil an In-App-Käufen bei Google-Play-Apps durchsetzen, wie das Unternehmen verkündet. Bisher gab es für App-Anbieter einige Schlupflöcher, mit denen sie ein eigenes Zahlungssystem in ihre Apps einbauen konnten und so alle Einnahmen selbst behalten konnten. Am 30. September 2021 soll damit Schluss sein, ab dann muss zwingend Googles Zahlungssystem genutzt werden und die Kommission abgetreten werden.

Gleichzeitig will es Google mit Android 12 allerdings auch leichter machen, alternative App Stores zu installieren — was auf iOS überhaupt nicht möglich ist. An Transaktionen in Apps, die über solche alternative Stores gekauft werden, würde Google nichts verdienen. Damit will sich Google offenbar auch weniger angreifbar gegen Kartellklagen machen, wie sie derzeit etwa von Epic Games gegen Apple und Google laufen.

Kryptogeld im Wert von 150 Millionen Dollar gestohlen

Der Kryptogeldbörse Kucoin aus Singapur wurden Gelder in diversen Kryptowährungen im Wert von 150 Millionen Dollar gestohlen, meldet «ZDNet». Wer hinter dem Diebstahl steckt, ist unbekannt. Die Börse will den Schaden über Versicherungen abdecken, Kunden sollen keine Verluste erleiden.

Ransomware setzt US-Spitalkette ausser Gefecht

Das Computernetzwerk der US-Spitalkette Universal Health Services (UHS) wurde durch eine Ransomware-Attacke lahmgelegt. UHS hat 400 Standorte in den USA und Grossbritannien. Das Personal musste auf Stift und Papier zurückgreifen, um Patientendaten festzuhalten, berichtet «NBC News». Ein Angriff auf ein deutsches Spital soll kürzlich für den Tod einer Patientin mitverantwortlich sein.

Tödlicher AngriffFührt Spur der Spital-Hacker nach Russland?

Quellcode von Windows XP geleakt

Der gesamte Quellcode von Windows XP wurde offenbar online veröffentlicht, wie «Hacker News» schreibt. Über das Filesharing-Protokoll BitTorrent werden 43 GByte grosse Dateien verbreitet, die sowohl den Quellcode von Windows XP als auch jenen von Windows Server 2003 enthalten. Das 19 Jahre alte Windows XP läuft immer noch auf knapp einem Prozent aller Computer weltweit.