Terrorgruppe IS wollte mit Fake-Masken-Website an Corona verdienen

dj

17.8.2020

Mit diesen Masken wollte auch der IS Geld verdienen.
Mit diesen Masken wollte auch der IS Geld verdienen.
Getty Images

Zu den zahlreichen Betrügern, die an Corona mitverdienen wollten, zählte offenbar auch der «Islamische Staat». Die Terrorgruppe verkaufte im Internet Gesichtsmasken.

Vor allem der Mangel an Schutzausrüstung in der Anfangsphase der Coronapandemie rief zahlreiche Betrüger auf den Plan, die mit nicht existenten oder mangelhaften Masken das schnelle Geld machen wollten. Zu diesen Betrügern zählen offenbar auch die Terroristen vom selbst erklärten «Islamischen Staat», wie eine US-Anklageschrift beschreibt.

IS-Mitglieder in der Türkei haben offenbar die Website FaceMaskCenter.com betrieben. Dort behaupteten sie, Sanitätsexperten zu sein, die seit 1996 im Geschäft seien, und unter anderem Masken mit dem Schutzstandard N95 vorrätig zu haben. 100'000 solcher Masken boten sie etwa einem US-Kunden an, der diese für Spitäler und Rettungskräfte benötigte.

So sah die Website des IS aus.
So sah die Website des IS aus.
DOJ

Website beschlagnahmt

Es ist unklar, ob die Website jemals irgendeine Lieferung getätigt hat und wie viel Geld die Terroristen mit dieser Masche erbeutet haben. Die Website wurde jedenfalls inzwischen von den US-Behörden beschlagnahmt und zeigt einen entsprechenden Hinweis an. Die US-Regierung hat insgesamt eine Million Dollar in Kryptowährungen von der Terroristen konfisziert, diese stammen allerdings nicht alle aus dem Masken-Betrug.

Dass auch der IS an Corona mitverdienen wollte, überrascht Experten derweil nicht. «Jeder ist ein Kapitalist. Sie nutzen die Pandemie ebenfalls aus», so der Chef der Sicherheitsfirma DarkOwl, Mark Turnage, zu «Wired».

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