InternetnutzungJeder vierte Jugendliche wird nervös, wenn er länger offline ist
SDA
26.8.2019 - 10:04
Junge Menschen sind in ihrer Freizeit häufiger online als Erwachsene – im Durchschnitt vier Stunden pro Tag. Doch sie denken auch mehr über ihre Internetnutzung nach und legen zum Teil sogar selber Regeln fest.
Die Hälfte der jungen Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren erlebt das permanente Online-Sein positiv. Das geht aus einer Umfrage bei 1001 Jugendlichen hervor, die die Eidgenössische Kommission für Kinder- und Jugendfragen (EKKJ) am Montag vorgestellt hat. Rege benutzt werden vor allem Instant Messaging, Social Media, E-Mail und Videoportale.
Gleichzeitig fühlt sich jeder dritte Jugendliche durch gewisse Apps unter Druck gesetzt und jeder Vierte wird nervös, wenn er für einige Zeit nicht online ist. Gemäss der Umfrage haben 95 Prozent der Jugendlichen eine Regulierungsstrategie entwickelt, um die vielen Online-Benachrichtigungen zu bewältigen.
Drei Viertel gaben zum Beispiel gaben an, das Handy nicht zu benutzen, wenn sie sich auf etwas anderes konzentrieren müssen, knapp zwei Drittel haben schon Apps gelöscht, weil sie zu viel Zeit benötigten und jeder Zweite deaktiviert Benachrichtigungsfunktionen. Zwei von fünf Jugendlichen legen Regeln fest, wann und wie lange sie online sind.
Gemäss der Umfrage sind zehn Prozent der Jugendlichen sogar 5,4 Stunden pro Tag online. Sie stellen aber auch die negativen und positiven Auswirkungen des dauerhaften Online-Seins noch stärker in Frage. Sie setzen sich demnach mehr Regeln, haben aber auch Entzugssymptome, wenn sie nicht online sind.
Eine Selbstverständlichkeit: Tastaturtöne ausschalten – Was beim Bancomat nervt, lässt sich beim Handy unterbinden: Menschen mit einer Sehschwäche benötigen die Tastaturtöne als Hilfe beim Schreiben, alle übrigen schalten sie aus.
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Push-Meldungen von News-Websites: Falls Sie als News-Junkie so etwas brauchen, dann bitte ohne Benachrichtigungstöne. Alle anderen am besten ganz ausschalten.
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Benachrichtigungen selektiv aktivieren: Manche Meldungen von Social-Media-Plattformen sind wichtig, andere nicht. WhatsApp, SnapChat und der Facebook-Messenger darf, die Facebook-App oder Twitter hingegen nicht. Direkte Nachrichten von Mensch zu Mensch sind schliesslich wichtiger als Likes und Kommentare.
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Damit die wichtigsten Menschen Sie trotzdem erreichen: Die «Nicht Stören»-Funktion auf iOS (Halbmond-Icon) ermöglicht, nur für Ihre persönlichen VIPs erreichbar zu sein.
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Die Smartphone-Nutzung reflektieren: Apps wie Menthal Score oder Quality Time zeigen Ihnen, wie und wann Sie Ihr Smartphone täglich nutzen. Sie werden Augen machen.
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Aufmerksamkeit auf Knopfdruck: Mit dem kostenpflichtigen Service der iOS-App Moment haben Sie technische Möglichkeiten zur Medienregulierung in der Familie. Aber denken Sie daran: Gespräche und die Begleitung in Person sind wichtiger als unpersönliche technische Massnahmen.
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Die Familiengeräte im Griff haben: Der kostenpflichtige Service Screen Time ermöglicht plattformübergreifend die mütterliche oder väterliche Kontrolle und Manipulierung der Geräte der Kinder. Eine gute Medienerziehung baut jedoch vor allem auf Gesprächen und auf Vertrauen. Reden Sie mit Ihren Kindern auf Augenhöhe über ihre Mediengewohnheiten.
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E-Mail zu bestimmten Zeiten bearbeiten: Auch via E-Mail muss man nicht ständig erreichbar sein. Ein Hinweis zu Ihren E-Mail-Öffnungszeiten in der Signatur oder via Auto-Reply ermöglicht mehr Konzentration bei der Arbeit.
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Manchmal auch ganz offline gehen: Die ultimative Funktion, um sich vom allfälligen Störenfried Smartphone abzugrenzen, heisst Flugmodus.
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Achtsamkeit gegenüber Melatonin: Der Blau-Anteil im Bildschirmlicht hemmt die Produktion von Melatonin. Für den Körper heisst das: wach bleiben! Nutzen Sie die Funktion, die ab Sonnenuntergang das blaue Licht wegfiltert (Apple: «Night Shift»; Android: «Blaufilter»).
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Die «Brain-App» einschalten: Ihr Gehirn – Reflektieren Sie bei jeder Berührung des Smartphones, warum Sie es nutzen wollen, und ob es wirklich wichtig ist. Vielleicht wäre es wertvoller, offline mit Ihrem Kind zu spielen.
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