Härtetest Künstliche Intelligenz soll jetzt Ärzte-Schrift entziffern

Von Dirk Jacquemien

21.12.2022

Für leserliche Schrift sind Ärzt*innen nicht gerade bekannt.
Für leserliche Schrift sind Ärzt*innen nicht gerade bekannt.
Getty Images

Google arbeitet an einer künstlichen Intelligenz, die das Unmögliche möglich machen soll: die Handschrift von Ärzt*innen zu entschlüsseln.

Von Dirk Jacquemien

Bei künstlicher Intelligenz (KI) gab es in jüngster Zeit rasante Fortschritte. Sie kann inzwischen ganze Aufsätze oder Kunstwerke erzeugen. Auch Google arbeitet an einer Reihe von KI-Anwendungen. An einer Konferenz in Indien stellte Google nun sein wohl bisher ambitioniertes Projekt vor.

Denn Google will handgeschriebene Rezepte per Texterkennung digitalisieren. Und da allgemein bekannt ist, dass die Lesbarkeit ihrer Handschrift nicht zu den Kernkompentenzen von Ärzt*innen weltweit zählte, ist dafür eine «State-of-Art»-KI- und Maschine-Learning-Modell erforderlich, wie Google mitteilte.

Medikamente sollen identifiziert werden

Das Feature könnte Teil von Google Lens werden, einer App, in der Google schon jetzt Texterkennung anbietet. Bei Rezepten soll die KI dann in der Lage sein zu identifizieren, welche Medikamente in welcher Dosis verschrieben wurden. Dabei soll die in der Branche übliche Kurzschrift sowie Abkürzungen identifiziert und in für normale Menschen verständliche Form gebracht werden.

Google hebt allerdings hervor, dass die Technik nur als Hilfe etwa für Apotheker*innen gedacht ist. Die Ausgabe von konkreten Medikamenten solle auch bei der Verwendung von KI immer noch in Menschenhand bleiben.