Nutzer gefährdet Lenovo muss für Adware-Skandal erneut zahlen 

dj

27.11.2018

In 2014 und 2015 verkaufte Lenovo-Laptops wurden mit schädlicher Adware ausgeliefert.
In 2014 und 2015 verkaufte Lenovo-Laptops wurden mit schädlicher Adware ausgeliefert.
Getty Images

Laptop-Hersteller Lenovo wird erneut für einen 2015 aufgedeckten Skandal zu vorinstallierter Adware zur Kasse gebeten.

Der chinesische Computer-Hersteller Lenovo muss weitere 7,3 Millionen Dollar für einen 2015 ans Licht gekommenen Skandal zahlen, berichtet «Bloomberg». Vor drei Jahren wurde entdeckt, dass auf fabrikneuen Lenovo-Laptops die Adware VisualDiscovery des Herstellers Superfish vorinstalliert war.

VisualDiscovery war ein Browser-Addon, das eigene Werbung auf von Nutzern besuchten Websites einschleuste. Damit das funktionierte, manipulierte das Addon verschlüsselte Verbindungen und wurde so auch noch zum Sicherheitsrisiko für die Nutzer.

Bereits zweite Strafe

Dafür wurde Lenovo in 2017 von der US-Handelskomission FTC zu einer Busse von 3,5 Millionen Dollar verdonnert. Nun kommen nochmal 7,3 Millionen Dollar hinzu, die Lenovo im Zuge einer Sammelklage an geschädigte Nutzer zahlen muss. Superfish selbst muss 1 Million Dollar entrichten, wie aus einem nun von einem US-Bundesgericht abgesegneten Vergleich hervorgeht.

Die ingesamt 8,3 Millionen Dollar Schadensersatz werden allerdings nur an amerikanische Käufer von betroffenen Lenovo-Laptops verteilt. Kunden in anderen Länder gehen leer aus.

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