Schöne neue Welt Meta will Zehnjährige in seine virtuellen Welten ziehen

Dirk Jacquemien

21.6.2023

So sollen künftig mehr Kinder herumlaufen, will Meta.
So sollen künftig mehr Kinder herumlaufen, will Meta.
Imago

Bei Erwachsenen zieht die Virtual Reality immer noch nicht wirklich. Daher setzt Meta jetzt auf noch jüngere Nutzer*innen. Die Aufsichtsbehörden sind alarmiert. 

Dirk Jacquemien

21.6.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • In der Virtual Reality-Welt der Facebook-Mutter Meta sollen nun auch junge Kinder Einzug halten.
  • Schon ab 10 Jahren sollen die Brille genutzt werden können, so der Tech-Konzern.
  • In der Politik gibt es dagegen aber Bedenken.

Facebook-Mutterkonzern Meta hat das Mindestalter für seine Virtual Reality-Brillen der Quest-Reihe erneut heruntergesetzt. Nun sollen die Brillen bereits für Zehnjährige geeignet sein, behauptet der Konzern.

Bereits im April senkte Meta das Mindestalter für seine virtuelle Welt «Horizon Worlds» von 18 auf 13 Jahren. Die Beschränkung bleibt bestehen, für die unter 13-Jährigen soll es stattdessen eine spezielle Umgebung geben. Hierbei können Eltern genau bestimmen, welche Apps genutzt werden dürfen und wie lange die Brille getragen werden kann.

Kein Hit bei Erwachsenen

Der Push zu immer jüngeren Nutzer*innen scheint eine wirtschaftliche Notwendigkeit zu sein. Virtual Reality und das von Meta proklamierte Metaverse hat unter Erwachsenen noch lange nicht den Erfolg, auf den das Unternehmen gehofft hatte.

Derweil gibt es unter Aufsichtsbehörden immer mehr Sorgen in Bezug auf den schädlichen Einfluss von beispielsweise Social Media auf die Entwicklung von Kindern. Bei Virtual Reality gibt es da noch zu wenig Daten, aber die Sorgen sind auch hier gross, dass eine zu frühe Nutzung schädlich sein könnte, berichtet die «New York Times».

Meta soll Daten von von Kindern nicht mehr profitieren

Die US-Handelsbehörde FTC hat Meta vorgeworfen, auf seinen Plattformen Facebook und Instagram die Datenschutzrechte von Minderjährigen zu missachten.

Die FTC plant daher, es Meta zu untersagen, die von Kindern gesammelten Daten zu Profitzwecken zu verwerten. Das würde auch bei in Virtual Reality gesammelten Daten zutreffen. Metas Reaktion: Es hat Klage gegen die FTC eingereicht um zu verhindern, dass eine solche Regelung in Kraft treten kann.