Mobiler Browser Mozilla lässt neuen Android-Firefox vom Stapel

dpa/dj

26.8.2020

Mozilla hat den Firefox-Browser für Android-Mobilgeräte runderneuert. 
Mozilla hat den Firefox-Browser für Android-Mobilgeräte runderneuert. 
Source: dpa

In den USA müssen User noch etwas warten. Doch in Europa ist der neueste Firefox für Android ab sofort verfügbar. Aber was genau ist anders an dem mobilen Browser?

Entwickler Mozilla hat einen komplett überarbeiteten Firefox-Browser veröffentlicht. Für Anwender in Europa ist die neue Version 79, die einige Wochen vorab im Netz kursierte und den Projektnamen Daylight trägt, bereits im Google Play Store angekommen. Sie setzt auf ein neues technisches Fundament auf, nämlich auf «GeckoView» als Browser-Engine.

Im Gegensatz zu Chrome von Google, Edge von Microsoft oder alternativen Browsern wie Brave basiert Firefox für Android nicht auf Blink, der Browser-Engine von Google. «GeckoView ist schneller», sagte Dave Camp, Senior Vice President bei Mozilla, im Gespäch mit dem dpa-Themendienst.

Privat und sicher

Der neue Firefox reflektiere auch Mozillas Standards: privat und sicher, so Camp weiter. «Mit unserer eigenen Engine legen wir die Grundregeln fest. Wir können unabhängig entscheiden, welche Datenschutz- und Sicherheitsfunktionen wir den Nutzern unseres mobilen Firefox zur Verfügung stellen wollen».

Mozilla hat mit dem neuen Firefox 79 den Schutz vor Aktivitätenverfolgung verbessert. Lesezeichen können jetzt in Sammlungen organisiert werden. Ausserdem gibt es neue Optionen zur individuellen Anpassung, etwa einen dunklen Modus.

Adresszeile unten

Bei grösseren Smartphones ist es praktisch, dass die Leiste zur Adresseingabe auch an den unteren Bildschirmrand verschoben werden kann. Ausserdem mit an Bord: Eine neue Bild-in-Bild-Funktion, mit der man beispielsweise ein Video zu Ende schauen kann, während man schon auf eine Nachricht antwortet.

Was die werbetreibende Industrie nicht freuen wird: Mozilla hat beim neuen Firefox seinen verbesserten Tracking-Schutz (ETP) standardmässig aktiviert – und blockiert damit zahlreiche Werbe-Tracker automatisch. Mit Hilfe dieser Technologie würden Nutzerinnen und Nutzer des Firefox-Browsers vor zahllosen Tracking-Cookies, dem Sammeln digitaler Fingerabdrücke sowie vor Schadprogrammen wie Cryptominern geschützt.



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