250 Mio. Dollar gefordertMusik-Giganten verklagen Twitter
Von Dirk Jacquemien
15.6.2023
Neue Probleme für Elon Musks Twitter. Quasi alle grossen Plattenlabels haben den Social-Media-Dienst auf 250 Millionen Dollar Schadensersatz verklagt, weil er keine Lizenzgebühren für Musik zahlen will.
Von Dirk Jacquemien
15.06.2023, 20:23
Dirk Jacquemien
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Twitter droht die Zahlung einer hohen Schadensersatzsumme, weil es unberechtigt Musik auf seiner Plattform dulden soll.
Plattenlabels verweisen darauf, dass sich der Social-Media-Dienst verweigere eine entsprechende Lizenzvereinbarung abzuschliessen.
Twitter-Eigentümer Elon Musk hat allerdings bereits öffentlich seinen Unmut mit den bestehenden Urheberrechtsgesetzen verkündet.
17 Plattenlabels und Musikverlage haben vor einem US-Bundesgericht Klage gegen Twitter eingereicht. Sie verlangen einen Schadenersatz in Höhe von 250 Millionen Dollar, weil auf der Plattform unberechtigt urheberrechtlich geschützte Musik gepostet würde.
Twitter sei die einzige Plattform, die sich weigere eine Lizenzvereinbarung über die Verwendung der Musik mit der Industrie abzuschliessen, so der Branchenverband National Music Publishers’ Association. Andere Social-Media-Dienste wie YouTube oder TikTok haben entsprechende Vereinbarungen, die es deren Nutzer*innen erlauben, Musik in ihre Beiträge einzubetten.
Musk hält nicht viel von Gesetz
1700 Songs sollen auf Twitter ohne Genehmigung hochgeladen worden sein. Pro Lied wollen die Kläger Schadenersatz in Höhe von 150'000 Dollar, was in der Summe etwa 250 Millionen Dollar ausmacht. Aufforderungen zu Löschungen der Songs käme Twitter nicht, oder nur mit starker Verzögerung nach.
In der Klage verwendet die Musikindustrie Musks eigene Tweets gegen ihn. Das betreffende Gesetz zum Urheberrecht sei eine «Plage für die Menschheit», schrieb Musk etwa einmal. Damit wollen die Labels belegen, dass Musk und Twitter vorsätzlich das Gesetz brechen.