Nachricht an Exoplaneten «Pferdehauptstadt der Welt» will Aliens als Touristen gewinnen

Von Dirk Jacquemien

11.1.2024

Ob sich Aliens von dieser Werbung überzeugen lassen?
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Mit interstellarer Werbung will Lexington, Kentucky, ganz neue Arten von Tourist*innen anziehen.

Von Dirk Jacquemien

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Tourismusbehörde von Lexington, Kentucky, hat eine Botschaft zu einem vielversprechenden Planetensystem geschickt.
  • Sie hofft dadurch, Aliens mit Pferden und Bourbon anzulocken.
  • Mit einer Antwort ist allerdings frühestens in 80 Jahren zu rechnen.

Lexington nennt sich selbst die «Pferdehauptstadt der Welt». Die Stadt im US-Bundesstaat Kentucky ist von Pferdehöfen umgeben. Doch offenbar reicht das nicht aus, um genug terrestrische Tourist*innen anzulocken, weswegen die dortige Tourismusbehörde nun nach den Sternen greift.

Sie hat eine Werbekampagne gestartet, die ausserirdische Besucher*innen nach Lexington geleiten soll. Dazu hat sie eine Botschaft in Richtung des Sterns Trappist-1 geschickt. Diese besteht vor allem aus einer Tafel, die Aliens die Vorzüge von Lexington nahebringen sollen.

Wenig komplexe Botschaft

Zunächst sind dort die Primzahlen zu sehen, um den Aliens deutlich zu machen, dass einigermassen intelligente Wesen die Botschaft abgesendet haben. Dann wird die chemische Struktur von Wasser und Ethanol, den Bestandteilen von Bourbon Whiskey, einer Spezialität Kentuckys, gezeigt. Ausserdem wird noch Dopamin dargestellt, weil man in Lexington jede Menge Spass haben kann.

Danach wird es visuell. Piktogramme eines Menschen und gleich zwei Pferden sind zu sehen, ausserdem noch die «ikonische» Landschaft um Lexington. «Warum nicht mal eine positive und freundliche Nachricht schicken und sagen: ‹Hey, wir sind nette Menschen, wir haben Pferde, Bourbon und Dopamin, bitte esst uns nicht›», erklärt Linguistin Brenna Byrd zur Motivation hinter der Aktion.

Trappist-1 soll lebensfreundlich sein

Der 40 Lichtjahre entfernte Trappist-1 gehört zu den derzeit am stärksten im Fokus der Forschung stehenden Sternen in unserer Galaxie, da um den Roten Zwerg gleich vier potenziell bewohnbare Planeten kreisen. Derzeit laufen noch Analysen etwa des James Webb Space Telescope, die klären sollen, ob die Planeten von Trappist-1 wirklich so lebensfreundlich sind, wie vielfach erhofft.

Aber auf diese Ergebnisse will Lexington nicht warten. Die Werbebotschaft wird allerdings auch erst 2063 in Trappist-1 ankommen, zum kurzfristigen Ankurbeln der Tourismuswirtschaft eignet sie sich also nicht.