Auch Impfzentren betroffen Regierung und Parlament in Belgien Ziel von Cyberangriff

dpa/dj

5.5.2021 - 12:15

Auch belgische Impfzentren waren zwischenzeitlich offline.
Auch belgische Impfzentren waren zwischenzeitlich offline.
Keystone

Eine grossflächige Cyberattacke hat gestern weite Teile des belgischen Regierungsnetzwerkes lahmgelegt. 

5.5.2021 - 12:15

Belgische Regierungsbehörden und andere Institutionen des Landes sind am Dienstag Ziel eines Cyberangriffs geworden. Das Netzwerk werde angegriffen, erklärte das Unternehmen, das dem Parlament, Regierungsbehörden, Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen Internetdienste bereitstellt. Der Angriff erfolge in aufeinander folgenden Wellen, erklärte Belnet. «Unsere Teams arbeiten hart daran, sie zu entschärfen.»

Das Unternehmen hat etwa 200 Kunden. Die Verbindung zu mehreren von ihnen sei unterbrochen, hiess es. Zwei Stunden später teilte Belnet mit, die Auswirkungen des Angriffs «scheinen nachzulassen». Nähere Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt.

Auch Impfzentren betroffen

Belgische Medien berichteten, Online-Dienste für Coronavirus-Impfzentren seien teilweise unterbrochen worden, auch die Büros der Staatsanwaltschaft in Brüssel hätten Probleme gehabt.

Belnet-Direktor Dirk Haex sagte dem Sender VRT, sein Unternehmen erlebe zum ersten Mal «solch einen gigantischen Angriff». Das Unternehmen nahm 1993 die Arbeit auf. Informationen seien nicht gestohlen worden, betonte Haex. Wer hinter dem Angriff stecke, könne noch nicht gesagt werden.



dpa/dj