Apple spart Das neue MacBook Pro ist langsamer als sein Vorgänger

Von Dirk Jacquemien

27.6.2022

Enttäuschung für Apple-Fans: Beim Speicher ist das neue MacBook Pro langsamer als sein direkter Vorgänger.
Enttäuschung für Apple-Fans: Beim Speicher ist das neue MacBook Pro langsamer als sein direkter Vorgänger.
Bild: Getty Images

Rückschritt bei Apple: Käufer*innen des neuen MacBook Pro müssen sich auf einen langsameren Speicher einstellen.

Von Dirk Jacquemien

27.6.2022

Das am Freitag in den Verkauf gestartete MacBook Pro mit 13 Zoll-Bildschirm und neuem M2-Chip hat offenbar einen deutlich langsameren Festspeicher als der direkte Vorgänger, zumindest in der Basisausstattung. Zu diesem Ergebnis kommen mehrere Tests der Leistung des Solid-State-Drive (SSD) des neuen MacBook Pro.

Bei der Schreibgeschwindigkeit ist der MacBook Pro M2 um 30 Prozent, bei der Lesegeschwindigkeit sogar um 50 Prozent langsamer als der 2020 veröffentlichte MacBook Pro M1. Dabei soll dieser bis auf den verbauten Prozessor quasi identisch mit seinem Nachfolger sein. Der Vergleich wurde mit der jeweils günstigsten Variante des Laptops, jener mit 256 GByte Speicherplatz, durchgeführt.

Nur noch ein Chip

Die Ursache für diesen Leistungseinbruch fand Vadim Yuryev von «Max Tech» durch Öffnen der Laptops. Moderne Festspeicher setzen auf NAND-Flash-Chips. Beim 2020er-Modell wurde der 256 GByte grosse Speicherplatz durch zwei NAND-Chips mit je 128 GByte erreicht. Beim 2022er-Modell ist jedoch nur ein einziger 256 GByte-Chip verbaut.

Die Verwendung zweier NAND-Chips bietet allerdings eine Reihe von Vorteilen, hauptsächlich, dass der Prozessor beide Chips gleichzeitig ansteuern und somit auch mehr Daten lesen und schreiben kann. Beim MacBook Pro M2 mit 256 GByte hat Apple also gespart oder konnte nicht genug 128 GByte-Chips beziehen.

In den vor Verkaufsstart veröffentlichten Tests wurde diese Diskrepanz nicht angemerkt. Das liegt mutmasslich daran, dass Apple die Journalist*innen mit Testgeräten mit mindestens 512 GByte Speicher ausstattete. Hier waren dann wieder zwei NAND-Chips verbaut, so dass die Leistung vergleichbar mit dem Vorgängermodell war.