Wegen Trump? Spitzen-iPhones werden 2019 auch in Indien gebaut

dj

27.12.2018

Foxconn-Fabriken in China sind derzeit für den Grossteil der iPhone-Produktion verantwortlich.
Foxconn-Fabriken in China sind derzeit für den Grossteil der iPhone-Produktion verantwortlich.
Keystone

Apple will sich offenbar vor einem drohenden USA-China-Handelskrieg schützen und baut seine Spitzen-Smartphones ab 2019 auch in Indien.

In Fabriken seines Fertigungspartners Foxconn will Apple ab 2019 auch seine aktuellen Spitzenmodelle der X-Reihe — also iPhone XS (MAX) und XR — in Indien zusammenbauen lassen. Bisher wurde dort von Wistrom, einem anderen Apple-Partner, nur die Einstiegsmodelle iPhone SE und 6S gebaut. Die überragende Mehrheit der iPhones wird in China gefertigt, kleinere Fabriken gibt es zudem in Brasilien.

Nun soll auch eine Foxconn-Fabrik in Sriperumbudur im südlichen Bundesstaat Tamil Nadu die iPhone-Produktion übernehmen. Das taiwanesische Unternehmen will dazu 25 Milliarden Rupien (350 Millionen Franken) investieren, wie «Reuters» unter Berufung auf eigene Quellen meldet. Es ist noch unklar, ob und wieviel Produktionskapazität durch diesen Schritt aus China nach Indien verlegt wird.

Trump drohte Zölle an

Nichtsdestotrotz dürfte das Engagement in Indien als Versuch Apples gewertet werden, sich gegen einen potenziell weiter eskalierenden Handelskrieg zwischen den USA und China zu schützen. US-Präsident Donald Trump hatte im November in China gefertigte iPhones als potenzielles Ziel von Strafzöllen genannt.

In Indien selbst hat Apple derzeit kaum Erfolg. Nur knapp 1 Prozent der dort verkauften Smartphones sind von den Kaliforniern. Und hier werden zudem hauptsächlich ältere und günstigere iPhones gekauft.

Von 1 bis XS: Die Geschichte des iPhones

Zurück zur Startseite