Apple TV 4K im TestApple TV 4K im Test: Schärfer und vielseitiger als je zuvor
Felix Raymann
6.4.2018
Apple TV 4K ist die 5. Generation von Apples Allzweck-Settop-Box für den Fernseher. Wir zeigen, was die neuste Version des Apple TV mit 4K/UHD-Auflösung alles kann.
In der neusten Version zeigt das Kästchen Filme und Sendungen in 4K- beziehungsweise Ultra-HD-Auflösung – sofern man über ein passendes TV-Gerät verfügt. Filme, Sportübertragungen und Sendungen lassen sich in entsprechender Auflösung aus verschiedenen Quellen streamen oder herunterladen.
Bildoptimierung
Doch für eine bessere Darstellung auf dem Bildschirm sorgen nicht nur die höhere Auflösung, sondern auch die Bildoptimierungstechnologien HDR (High Dynamic Range) und Dolby Vision. Damit wird der Kontrastumfang des Bildmaterials vergrössert und die Farben realistischer dargestellt werden. Tatsächlich sind die Bilder eindrücklich, im Vergleich zu HD-Aufnahmen wirken sie lebendiger. Je nach Quelle, aus der ein 4K-Film stammt, wird die eine oder andere Technologie angewendet.
Einfaches Einrichten der Box
Die Apple-TV-Box, die übrigens fast genauso aussieht wie das Vorgängermodell der 4. Generation, lässt sich schnell und einfach einrichten. Auf der Rückseite befinden sich drei Anschlüsse: In den ersten kommt das Stromkabel, der zweite ist für das HDMI-Kabel vorgesehen, mit dem wir die Box mit dem Fernseher verbinden, und der dritte Anschluss wäre für ein Ethernet-Kabel, das wir aber nicht verwenden, weil wir die Box per WLAN mit dem Internet verbinden.
Am einfachsten klappt die Installation für iPhone-Besitzer: Man legt das Smartphone, nachdem man die Box mit der Steckdose und dem TV verbunden hat, einfach kurz auf den Apple TV. Sogleich erscheint am Fernseher ein vierstelliger Code, den man am iPhone eingibt, danach werden WLAN-Einstellungen und Apple-ID automatisch auf die Box übertragen. Doch auch die Einrichtung ohne Apple-Gerät klappt problemlos. User-Name und Passwörter gibt man in diesem Fall manuell über die Fernbedienung ein, was deutlich länger dauert.
Die kleine Fernbedienung hat sich seit dem letzten Modell ebenfalls nur geringfügig verändert. Sie ist intuitiv zu bedienen, die Wischgesten auf der kleinen Touch-Oberfläche funktionieren sehr präzise. Wer ohnehin auf dem Sofa vor dem Fernseher ständig mit dem iPhone oder iPad herumspielt, kann anstelle der Fernbedienung auch sein Mobilgerät zur Steuerung des Apple TV benutzen. Um diese iOS-Fernbedienung möglichst schnell zur Hand zu haben, setzt man sie unter Einstellungen/Kontrollzentrum/Steuerelemente anpassen auf die Liste der Apps, die im Kontrollzentrum aufgeführt werden sollen. Danach hat man die Fernbedienung wie auch die anderen Schnellzugriffs-Apps zur Verfügung, wenn man beim iPhone oder iPad vom unteren Bildschirmrand nach oben wischt. Das funktioniert sowohl im gesperrten als auch im ungesperrten Zustand.
Allzweck-Box mit breiter Funktionspalette
Apple TV ist nicht nur ein Gerät zum Fernsehen – dank einer Vielzahl von Apps, die aus dem App Store direkt auf die Box heruntergeladen werden können. Wer sich ohnehin im Apple-Universum bewegt – also beispielsweise einen Mac, ein iPhone oder ein iPad benutzt, Fotos in der iCloud speichert oder Musik von Apple Music streamt, bekommt mit Apple TV eine ideale Ergänzung. So lassen sich etwa die neusten iPhone-Ferienfotos via iCloud direkt am grossen Fernseher anschauen, ohne die Bilder erst übertragen zu müssen. Auch die Musik und Playlists sind schon eingerichtet, und wer auf dem iPhone Podcasts abonniert hat, findet diese ebenfalls auf Apple TV.
Neben Streaming-Diensten wie Netflix oder Amazon Prime Video bieten auch TV-Mediatheken (ARD, ZDF, Arte etc.), TV-Anbieter (Zattoo, Teleboy, Wilmaa) und Sportkanäle ihre Apps an. Dazu gibt es diverse Apps für sportliche Workouts oder für Videos von Youtube und Vimeo – und sogar der Ikea-Katalog kommt per App auf den Fernseher. Per myCloud- oder Flickr-App lassen sich zudem geteilte oder gespeicherte Fotos aus der Cloud anzeigen.
Die digitale Sprachassistentin Siri funktioniert in der Schweiz auf Apple TV noch nicht. Was hingegen funktioniert, ist die Spracheingabe per Mikrofon, um beispielsweise einen Text ins Suchfeld einzugeben, sodass die Box nach einem bestimmten Filmtitel sucht. Dazu genügt es, die Mikrofon-Taste zu drücken und zu reden. Die Apple-Box versteht uns im Test recht gut.
Apple TV ist auch eine Spielkonsole
Auch zum Spielen gibt es immer mehr Apps für Apple TV. Als Controller dient die Fernbedienung, die sich bei Tests mit verschiedenen Games recht gut dazu eignet – auch wenn bei den eher rudimentären Steuermöglichkeiten gelegentlich etwas mehr Fingerspitzengefühl wünschenswert wäre. Das Angebot reicht von Jump-and-Run-Games über Racing-Spiele bis hin zu Tanz- und Sport-Games. Ähnlich wie bei der Nintendo Wii hält man als Spieler die Fernbedienung in der Hand, sodass die Box die Bewegungen der Person erkennt. Für manche, vor allem die etwas komplexeren Spiele, ist ein zusätzlicher Controller empfehlenswert, für einige Games ist ein solcher sogar zwingend nötig.
Gratis Film-Upgrade auf 4K
iTunes-Nutzer erhalten in ihrer bestehenden Mediathek automatisch Upgrades von HD-Titeln auf 4K-HDR-Versionen, sobald diese verfügbar sind. Im Shop kosten die 4K-Versionen gleich viel wie die HD-Versionen. Apple TV 4K kostet in der 32-GB-Version 199 Franken, die Box mit 64 GB kostet 229 Franken.
Für wen lohnt sich die Anschaffung des neuen Apple TV? Wer bereits eine Box der 4. Generation besitzt, gewinnt mit der neuen Version abgesehen von 4K nicht viel Neues dazu. Wer einen 4K-Fernseher im Wohnzimmer stehen hat, bekommt mit dem neuen Apple TV bereits einige Inhalte in entsprechender Bildqualität vorgesetzt. Neben Filmen vom iTunes Store bieten auch die Mediatheken von ARD, ZDF oder Arte, aber auch Netflix entsprechende Filme und Sendungen an. Seltsamerweise werden aber die 4K-Videos von Youtube nicht in der entsprechenden Auflösung gezeigt.
USB, Klinke oder HDMI: Die wichtigsten Stecker im Überblick
Cinch, Klinke oder HDMI: Audio-Schnittstellen im Überblick
Nicht verzagen beim Anblick all dieser Anschlüsse: Unser Guide bringt Ordnung in den Kabeldschungel - damit auch Sie wissen, welches Kabel wohin gehört.
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Diesen Stecker kennt jeder: Die Klinke hat sich als Standard zum Anschluss von Kopfhörern durchgesetzt. Ein Vorteil: Der Anschluss ist kompakt, bietet akzeptable Qualität und eignet sich auch, um Aufnahmen per Mikrofon zu machen.
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Bei mobilen Geräten wie Smartphones kommt das 3,5-mm-Format zum Einsatz, wobei hier die Unterstützung auch am Schwinden ist. An der Front von Anlagen oder Komponenten findet sich häufig das 6,35-mm-Format, wobei mit Adaptern auf die jeweils andere Grösse angepasst werden kann.
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Der Universal Serial Bus (USB) hat den Sprung aus der IT-Welt in die Unterhaltungselektronik geschafft. An Fernseher oder Anlagen können etwa USB-Speicher mit Musik, Fotos oder Videos angeschlossen werden. Mobilgeräte haben Micro-USB- oder immer öfter USB-C-Buchsen.
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Bananenstecker: Mit die einfachste und schnellste Möglichkeit, um Boxen anzuschliessen. Zur Montage werden die Stecker auf die abisolierten und leicht verdrillten Kabelenden aufgesteckt und verschraubt. Alternativ verfügen Lautsprecher oder Verstärker über Schraubklemmen.
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Die Cinch-Buchse ist der verbreitetste Hi-Fi-Anschluss. Cinch, auch RCA-Connector genannt, ist eine Schnittstelle, die fast ausschliesslich zum Verkabeln von Zuspielgeräten mit dem Verstärker verwendet wird. Der linke Audiokanal hat einen weissen, der rechte einen roten Stecker.
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Das High Definition Multimedia Interface ist wohl der wichtigste Heimkino-Anschluss. Ein HDMI-Kabel transportiert Bild und Ton. Wer 4K-/UHD-Signale fehlerfrei übertragen möchte, sollte prüfen, ob das HDMI-Kabel Bildwiederholfrequenzen von 60 Hertz unterstützt.
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Lautsprecher mit der Funktechnik Bluetooth sind beliebt - auch weil eine Netzwerkumgebung anders als bei WLAN nicht erforderlich und die Inbetriebnahme extrem simpel ist. Dafür beschränkt sich die Reichweite auf rund zehn Meter. Für Musik-Puristen ist die Technologie allerdings zu Störungsanfällig.
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Der DIN-Stecker wird auch Diodenstecker genannt und spielt heute kaum noch eine Rolle. Die fünfpolige Variante kann zwei Stereosignale übertragen. Vorteil: Ein Kabel reicht für Aufnahme und Wiedergabe.
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Ethernet wird auch LAN genannt. Eine Buchse dafür findet sich an immer mehr Unterhaltungselektronik-Geräten, um sie ins heimische Netzwerk ein- und sie mit dem Internet verbinden zu können - etwa zum Audio-Streaming. Gegenüber WLAN-Verbindungen sind Verkabelungen per Ethernetbuchse weniger störanfällig, die Übertragungsraten oft höher.
Bild: Ethernet
S/PDIF steht für Sony/Philips Digital Interface und beschreibt einen Schnittstellenstandard für die Übertragung von digitalen Audiosignalen - in optischer oder elektrischer Form. Hierbei können Stereosignale, aber auch höhere Spurenzahlen übertragen werden.
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XLR-Anschlüsse rasten ein, erzeugen keine Kurzschlüsse und übertragen Signale selbst über lange Strecken störungsarm. Das sind die Vorteile der primär im Profi-Audiobereich eingesetzten Stecker. Durch die symmetrische Signalübertragung werden negative Einflüsse durch Einstreuung minimiert.
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Netzwerk-Lautsprecher, Fernseher, AV-Receiver und viele andere Geräte lassen sich über den drahtlosen Funkstandard WLAN mit Netzwerk und Internet verbinden - wie beim LAN, nur eben ohne lästiges Kabelverlegen. Allerdings können ungünstige bauliche Gegebenheiten und andere WLAN-Netze die Signalübertragung stören.
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SCART, eine Abkürzung für »Syndicat des Constructeurs d’Appareils Radiorécepteurs et Téléviseurs», war der früher in Europa meistverbreitete Anschluss zur Verbindung von Peripheriegeräten mit dem Fernseher. Eingesetzt wurde er zum Beispiel bei Videorekordern und Spielkonsolen.
Wer einen Kabel- oder Satellitenanschluss besitzt, kennt diesen Antennenstecker. Auch als Koaxialstecker bekannt, sind sie nach der IEC 60169-2-Norm standardisiert. Über sie lassen sich nicht nur Radio- und Fersehsignale analog übertragen, sondern auch digitale Daten wie ein Breitbandinternetanschluss ist mit ihnen möglich.
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