Versehentlich enthülltTwitter arbeitet an Abodienst
dj
9.7.2020
Eine Stellenanzeige erregt den Verdacht, dass Twitter bald einen kostenpflichtigen Abodienst einführen will.
Twitter arbeitet offenbar an einem Abodienst, meldet «The Verge». Das geht aus einer Stellenanzeige von Twitter hervor, in der das Unternehmen nach Entwicklern für ein neues Team mit dem Codenamen «Gryphon» sucht. Dieses würde sich mit der Entwicklung eines Abodienstes beschäftigen, eine Premiere für Twitter, so die Anzeige. Offensichtliche Anwendung wäre hier, dass man zum Folgen ausgewählter Accounts Geld bezahlen müsste.
Nachdem Journalisten die Anzeige entdeckten, wurde sie zunächst verändert, sodass nur noch allgemein nach Android-Entwicklern gesucht wurde. Später stellte Twitter aber die ursprüngliche Job-Beschreibung mit Referenz auf Gryphon wieder her. Die Aktie von Twitter stieg am Mittwoch in Erwartung auf eine neue Einnahmequelle um mehr als sieben Prozent.
Keine Möglichkeit zum Geldverdienen für Twitter-Nutzer
Bisher gibt es für prominente oder einflussreiche Twitter-Nutzer keine Möglichkeit, ihre Präsenz auf der Plattform direkt zu Geld zu machen. Bei Instagram dagegen gibt es beispielsweise eine eingebaute Shopping-Funktion, mit der Influencer direkt Produkte an ihre Follower verkaufen können.
Einige wenige Twitter-Influencer bieten private Accounts, denen man nur folgen kann, wenn man eine Abogebühr entrichtet. Die Bezahlung dafür läuft aber dann über andere Plattformen wie etwa Patreon oder PayPal ab. Von diesem Kuchen will Twitter nun offenbar etwas abkriegen.
Apps prägen unser Leben. Die folgenden Apps haben das vergangene Jahrzehnt bestimmt.
Bild: iStock
Platz 10: TikTok (2016). TikTok ist die erste chinesische Social Media App, die auch im Westen signifikanten Anklang gefunden hat. Das brachte der App, in der vor allem sehr junge Nutzer kurze, meist lustige Videos posten, einige kritische Blicke ein. Zahlreiche Medien berichteten über Zensur bei für China sensiblen Politikthemen, die vom Unternehmen durch die Bank dementiert wurde.
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Platz 9: Flappy Bird (2014): Dieses simple Spiel, bei dem man einen Vogel vor der Kollision mit Röhren bewahren musste, bewegte Anfang 2014 für einige Wochen die ganze Welt. Dann tat der Entwickler etwas sehr Uneigennütziges. Er entfernte die App aus allen App Stores, weil Flappy Bird zu süchtig machend sei. Heutige Smartphone-Spiele haben aber natürlich genau dieses Geschäftsmodell.
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Platz 8: Google Fotos (2015): Bei Google Fotos konnte man von Anfang an unbegrenzt kostenlos die eigenen Bilder in der Cloud sichern. Damit setzte sich die App deutlich von der Cloud-Konkurrenz ab, die sich jeden Megabyte Speicherplatz üblicherweise gut bezahlen liess.
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Platz 7: Slack (2013): Slack brachte die von der privaten Kommunikation bekannten Chat-Funktionen in Unternehmen. Nun kann sich auch auf der Arbeit ganz offiziell Emojis schicken. Diese neue Art der Unternehmens-Kommunikation sorgt allerdings auch dafür, dass Mitarbeiter immer erreichbar sind, oftmals auch ausserhalb ihrer Arbeitszeiten.
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Platz 6: Candy Crush (2012): Die Macher von Candy Crush hatten das entgegengesetzte Konzept zu Flappy Bird. Sie machten ihr Spiel immer nur noch abhängiger und erzielten durch In-App-Käufe Milliardenumsätze.
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Platz 5: Snapchat (2011): Für eine Weile sah es so aus, als könnte Snapchat Facebook vor allem bei jungen Nutzern als das dominante soziale Netzwerk ablösen. Mit seinen verschwindenen Nachrichten und lustigen Filtern hatte Snapchat viele innovative Features. Doch diese kopierte Facebook in Instagram einfach schamlos. Dennoch hält sich Snapchat weiterhin solide am Markt.
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Platz 4: Pokémon GO (2016): Wenn Menschen ohne ersichtlichen Grund mit dem Smartphone in der Hand in dunklen Parks herumlaufen, jagen sie vermutlich gerade Pokémon. Die 2016 veröffentlichte App war eines der ersten und ist bis heute das einzige wirklich erfolgreiche Augmented-Reality-Spiel.
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Platz 3: Tinder (2012): Vor Tinder hatte Online-Dating einen eher zweifelhaften Ruf. Wer es benutze, könne wohl auf «normalem Wege» niemanden finden, hiess es. Die sehr simple und sehr oberflächliche Funktionsweise von Tinder, bei der man durch ein Wischen nach links oder rechts sein (Nicht)Interesse an potenziellen Partnern bekundet, machte Online-Dating zu einem Massenphänomen.
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Platz 2: Uber (2011): Uber hat urbane Mobilität verändert. Einfach mit dem Smartphone ein Auto bestellen, das war neu. Bestehende Gesetze zum Arbeitsrecht oder Personentransport betrachtete das Unternehmen in vielen Ländern als optional und verdrängte mit aggressiven Taktiken zahlreiche alteingesessene Taxifirmen.
Bild: Keystone
Platz 1: Instagram (2010): Instagram hat eine ganz neue Ästhetik erschaffen. Restaurants ändern ihre Deko, um möglichst gut auf Instagram zu erscheinen. Menschen ändern beim Schönheitschirurgen ihr Gesicht, um ein «Instagram Face» zu bekommen. Und dank der von Snapchat kopierten Features wird Instagram auch immer mehr die App der Wahl für die 1-zu-1-Kommunikation.
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