Wegen GewaltdrohungTwitter kennzeichnet Trump-Tweet erneut
dpa/dj
24.6.2020
Zum zweiten Mal hat Twitter einen Tweet des US-Präsidenten wegen Gewaltdrohungen mit einem Warnhinweis versehen,
Twitter hat erneut einen Tweet von US-Präsident Donald Trump mit einem Warnhinweis versehen. Trump hatte am Dienstag (Ortszeit) per Kurznachricht Demonstranten in der Hauptstadt gedroht, dass sie mit «massiver Gewalt» rechnen müssten.
Dies, falls sie versuchen sollten, eine «autonome Zone» in Washington zu errichten. «Solange ich Ihr Präsident bin, wird es in Washington, D.C., niemals eine «autonome Zone» geben», schrieb Trump.
Das soziale Netzwerk versteckte den Tweet hinter einem Hinweis, in dem es hiess, dass dieser gegen Regeln des Netzwerks zu «missbräuchlichem Verhalten» verstosse. Da aber möglicherweise ein öffentliches Interesse an dem Text bestehe, bleibe er zugänglich. Der Tweet kann allerdings nur noch mit einem Kommentar weiterverbreitet werden.
Die Sprecherin des Weissen Hauses, Kayleigh McEnany, kritisierte die Massnahme des sozialen Netzwerks. «Twitter sagt, es sei «missbräuchlich», Unruhestifter daran zu hindern, sich gewaltsam ein Gebiet zu nehmen, um eine gesetzlose Zone in unserer Hauptstadt zu errichten», schrieb McEnany auf Twitter.
Am Montag hatten Demonstranten unweit des Weissen Hauses einige Barrikaden und Zelte aufgestellt und versucht, eine «autonome Zone» einzurichten, in der die Polizei keinen Zutritt hätte. In der Grossstadt Seattle an der Westküste war dies Demonstranten gelungen, was Trump wiederholt scharf verurteilt hatte.
Twitter ist seit Jahren die wichtigste Kommunikationsplattform des US-Präsidenten. Seit Ende Mai lässt Twitter Trump nicht mehr alles durchgehen und versah Tweets zuletzt unter anderem mit Hinweisen.
Im texanischen Houston marschierten Zehntausende im Gedenken an den getöteten George Floyd.
Bild: Keystone/AP/David J. Philipp
Demonstrationen fanden am Dienstag unter anderem auch in Los Angeles, New York und Washington statt.
Bild: Keystone
Bei einem Gedenkmarsch in Los Angeles kniete Bürgermeister Eric Garcetti nieder.
Bild: Getty/Kent Nishimura
Der gewaltsame Tod von George Floyd bewegt in den USA die Gemüter. Der Afroamerikaner war am 25. Mai bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis brutal getötet worden, obwohl er unbewaffnet war.
Bild: Keystone
Ein weisser Polizist hatte fast zehn Minuten lang sein Knie in den Nacken des am Boden liegenden Floyd gedrückt, bis dieser das Bewusstsein verlor. Floyd hatte mehrfach gesagt, er bekomme keine Luft.
Bild: Keystone
Die Polizei hat Floyd angehalten, weil er mit einer gefälschten Banknote bezahlt haben soll. Der Bruder des Opfers (im weissen T-Shirt) trauert an der Todesstelle in Minneapolis.
Bild: Keystone
Auch in zahlreichen anderen Städten gehen die Menschen auf die Strasse, um gegen Polizeigewalt gegen Schwarze zu demonstrieren. Hier etwa in New York ...
Bild: Keystone
... und in Charlotte im Bundesstaat North Carolina.
Bild: Keystone
Wie hier in Seattle verlaufen die Demonstrationen oft friedlich, doch ...
Bild: Keystone
... kommt es auch zu Gewalt, Sachbeschädigungen und Plünderungen. Hier haben Randalierer in Philadelphia ein Polizeiauto in Brand gesetzt.
Bild: Keystone
Los Angeles im Jahr 2020: In der Westküstenmetropole wecken solche Bilder Erinnerungen an die schweren Unruhen von 1992. Damals gab es Dutzende von Toten, nachdem Polizisten freigesprochen wurden, die den Afroamerikaner Rodney King bei einer Verhaftung massiv verprügelt hatten.
Bild: Keystone
Bereits wurden Tausende Festnahmen aus zahlreichen US-Städten gemeldet. Im Bild ein Demonstrant in Washington.
Bild: Keystone
«Black Lives Matter», auch die Leben von Schwarzen zählen – so lautet das Motto der Protestbewegung ...
Bild: Keystone
... die auch von vielen Weissen unterstützt wird.
Bild: Keystone
Am Montagabend, 1. Juni, liess US-Präsident Donald Trump die Polizei mit Tränengas gegen die Demonstranten vor dem Weissen Haus vorgehen.
Bild: Keystone
Der Grund dafür wurde später klar: Trump lief öffentlichkeitswirksam zu Fuss zum nahegelegenen Lafayette-Park ...
Bild: Keystone
... wo er sich mit einer Bibel in der Hand vor der historischen St.-John's-Kirche fotografieren liess. Für diese Aktion wurde Trump unter anderem von der für die Kirche zuständigen Bischöfin kritisiert.
Bild: Keystone
Auch nach einer Woche ist die Protestwelle noch nicht abgeflacht. Trump droht Staaten und Gemeinden, die «zu wenig» gegen die Proteste unternähmen, mit dem Militär.
Online-Elternabend: «Sharenting – Umgang mit Kinderbildern im Netz»
«Sharenting» steht für das Phänomen, wenn Eltern, Erziehungsberechtigte oder auch Grosseltern Fotos ihrer Kinder online stellen und teilen. Unter der Leitung von Claudia Lässer diskutierten Expert*innen und Eltern über das Thema.
20.11.2024
Elternabend bei blue Zoom: Die Folgen von Sharenting für die Kinder
Das Teilen von Kinderfotos im Internet birgt Gefahren. Am Online-Elternabend auf blue Zoom und im blue Zoom Livestream am 19. November, 20 Uhr, sprechen Medienexperten und Eltern über Datenmissbrauch, Mobbing und andere Risiken.
08.11.2024
Gamescom hat begonnen: Es kriselt in der Welt der Zocker
Die Gamescom ist eröffnet: Wie auch in den letzten Jahren werden wieder hunderttausende Besucher erwartet. Doch es kriselt in der Welt Zocker.
21.08.2024
Online-Elternabend: «Sharenting – Umgang mit Kinderbildern im Netz»
Elternabend bei blue Zoom: Die Folgen von Sharenting für die Kinder
Gamescom hat begonnen: Es kriselt in der Welt der Zocker