DatenschutzTwitter nutzte Telefonnummern für Werbezwecke
dj
9.10.2019
Twitter hat für Sicherheitszwecke überlassene Telefonnummern auch für gezielte Werbung eingesetzt. Laut dem Unternehmen war das ein Versehen.
Fast jeder Internet-Dienst bietet heutzutage die Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA) für verbesserte Sicherheit an. Häufig wird das über eine an das Handy versendete SMS mit einem Code realisiert, so auch bei Twitter. Doch die von Nutzern für diesen Zweck an Twitter überlassenen Telefonnummern wurden von dem Unternehmen auch für Werbezwecke eingesetzt.
Genau genommen handelte es sich um das Twitter-Werbesystem für massgeschneiderte Zielgruppen und Partnerzielgruppen, wie das Unternehmen mitteilte. Damit war es Werbetreibenden möglich, eine eigene Liste von Telefonnummern mit den Telefonnummern von Twitter-Nutzern abzugleichen, und bei Übereinstimmungen diese Nutzer gezielt mit Werbung anzusprechen.
Facebook war noch schlimmer
Laut Twitter handelte es sich dabei um ein nicht näher definiertes «Problem», dass diese Abgleichungen ohne Einverständnis der Nutzer ermöglichte. Seit dem 17. September sei dieses «Problem» behoben und man bitte die Nutzer um Entschuldigung.
Twitter ist nicht das erste Unternehmen, das zu Sicherheitszwecken überlassene Informationen für Werbung einsetzt. Letztes Jahr wurde Facebook dabei erwischt, wie es ebenfalls 2FA-Nummern für gezielte Werbung verwendete. Hierbei handelte es sich aber nicht um ein Versehen, sondern Vorsatz.
Mit der Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA) lassen sich die eigenen Accounts bei zahlreichen Internet-Diensten zuverlässig vor Eindringlingen schützen.
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Google bietet zur Sicherung von Konten die «Aufforderung von Google» an. Aktivieren lässt sie sich in den Google-Konto-Einstellungen unter «Sicherheit» --> «Bestätigung in zwei Schritten».
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Nun muss ein Smartphone ausgewählt werden, dass für die Aufforderung verwendet wird.
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Bei jeder neuen Anmeldung in einem Google-Dienst bekommt man nun auf diesen Smartphone etwa in der Gmail-App ein Aufforderung, diese Anmeldung zu bestätigen.
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Google bietet daneben noch eine Reihe weiterer 2FA-Methoden an, die anhand anderer Dienste erklärt werden.
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Facebook etwa bietet bei 2FA ebenfalls den Google Authenticator an. Einrichten lässt sich das in den Einstellungen unter «Sicherheit und Login» --> «Verwende die zweifstufige Authentifizierung».
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Nun muss man mit dem Google Authenticator einen QR-Code einscannen.
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Die App erzeugt nun ständig neue Codes.
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Die man dann zum Anmelden bei Facebook zukünftig eingeben muss.
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Auch Instagram bietet 2FA an. Diese findet sich in den Einstellungen unter «Privatsphäre und Sicherheit» --> «Zweistufige Authentifizierung».
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Bei Instagram kann man etwa SMS nutzen. Einfach die Telefonnummer eingeben und die Einrichtung abschliessen.
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Wichtig bei allen 2FA-Methoden sind die Wiederherstellungscodes. Diese sollte man sich notieren, um auch bei Verlust eines Geräts oder einer Telefonnummer noch auf einen Dienst zugreifen zu können.
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Kurz noch zu Apple. Die 2FA wird bei Einrichtung eines neues iOS-Gerät eingeschaltet und lässt sich in der Regel auch nicht wieder abschalten. Loggt man sich auf einem neuen Gerät in den Apple-Account ein, kommt auf einen bestehenden Gerät ein Popup mit der Bitte um Bestätigung. Die Ortslokalisierung ist hier allerdings nicht immer ganz zuverlässig.
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