Kontrovers Überwachungsfirma Palantir startet erfolgreich an der New Yorker Börse

Mit einem Plus von rund 30 Prozent ist die umstrittene Überwachungs- und Datenanlysefirma Palantir auf dem New Yorker Börsenparkett gestartet. 

Die Aktien der Datenanalysefirma Palantir sind beim Börsengang in New York auf rege Nachfrage von Anlegern gestossen. Der Einstandskurs lag bei 10 Dollar und damit erheblich über dem Referenzpreis von 7,25 Dollar. Insgesamt wurde das Unternehmen im frühen US-Handel am Mittwoch mit rund 17 Milliarden Dollar bewertet. Die Aktie schloss bei 9,50 Dollar.

Die 2004 vom deutschen Milliardär Peter Thiel mitgegründete US-Firma ist spezialisiert auf Datenanalyse und arbeitet viel mit Sicherheitsbehörden und Geheimdiensten zusammen. Sie gilt als äusserst diskret, weshalb ihr ein geheimnisumwobenes Image anhaftet.

Kontroverser Tech-GigantÜberwachungsfirma Palantir treibt es an die Börse

Unternehmen macht grosse Verluste

Palantir wählte beim Börsengang den Weg einer Direktplatzierung, bei der die Papiere ohne Begleitung durch Investmentbanken und ein vorheriges Preisbildungsverfahren gelistet werden. Mit dieser kostengünstigeren Variante waren zuvor schon andere grössere Firmen wie der Musikdienst Spotify oder die Bürochat-App Slack erfolgreich.

Palantir geht davon aus, im laufenden Jahr einen Umsatz zwischen 1,05 Milliarden und 1,06 Milliarden Dollar (894 bis 903 Mio Euro) zu machen, was einem Wachstum von über 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde. Das Unternehmen schreibt aber tiefrote Zahlen, im Geschäftsjahr 2019 fiel ein Verlust von rund 590 Millionen Dollar an.