Stadt LuzernAus für das Blue Balls Festival nach der Pandemie
SDA/fts
20.9.2022
Das Luzerner Blue Balls Festival 2019 bleibt das letzte seiner Art. 2022 fiel das Festival aus, weil Festivaldirektor Urs Leierer erkrankt war. Die Stadt bedauert das Ende der Zusammenarbeit.
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20.09.2022, 12:10
03.07.2024, 08:40
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Der Musikanlass, der rund 100'000 Personen angelockt hatte, war in der Folge zweimal wegen der Pandemie abgesagt worden.
Es gehe Direktor Urs Leierer inzwischen gesundheitlich besser, teilte dessen Agentur Blue Balls Music am Dienstag mit. Er werde das Blue Balls Festival aber nicht in der bekannten Art weiterführen. Auch der Verein Luzerner Blues Session werde den Anlass nicht mehr veranstalten können.
Der Verein schliesse aber nicht aus, kleinere Festivals oder Veranstaltungen zu organisieren, auch in anderen Städten. Konkrete Angaben dazu gab es allerdings nicht.
Der Luzerner Stadtrat bedauere den Verlust des beliebten Festivals, das den Luzerner Kultursommer geprägt habe, heisst es in einer ersten Reaktion. Trotz diverser Gespräche in den letzten Wochen und Monaten habe keine zukunftsfähige Lösung auf den bestehenden Strukturen gefunden werden können.
Keine Ansprüche mehr
Damit sei die jahrelange Zusammenarbeit mit dem Verein Luzerner Blues Session beendet. Er habe keinen Anspruch mehr auf Subventionen oder Nutzungsrechte des KKL oder des öffentlichen Raums. Eingegangene sowie neu eingehende Alternativen und Ersatzkonzepte ab 2023 würden von der Stadt Luzern nun geprüft.
Die Stadt hatte den Anlass zuletzt mit 130'000 Franken jährlich sowie Nutzungsrechten unterstützt. Den Wert dieses Engagements bezifferte sie auf 750'000 bis 1 Million Franken. Eine stärkere finanzielle Beteiligung lehnte der Stadtrat 2020 ab.
Leierer, der die Trägerschaft des Festivals breiter abstützen wollte, hatte auf diesen Entscheid mit Unverständnis reagiert. Er sagte damals, er wisse nicht, wie es mit dem Festival weitergehe.