Brooke Shields, hier bei der diesjährigen Oscar-Party von Vanity Fair, war in den 80er-Jahren eine Ikone – obwohl sie noch nicht volljährig war.
Ihre Mutter Teri vermarktete Brooke Shields schon als Baby. Hier sieht man sie mit einem Moderator bei einem TV-Auftritt in den 80er-Jahren.
Ihren Durchbruch erlebte Shields als 11-Jährige durch den Film «Pretty Baby». In dem Film spielte sie eine Prostituierte.
Die Dokumentation «Pretty Baby» wird bei uns auf Disney+ erscheinen.
Sex-Symbol mit 15: Brooke Shields schaut in Doku auf ihr Leben zurück
Brooke Shields, hier bei der diesjährigen Oscar-Party von Vanity Fair, war in den 80er-Jahren eine Ikone – obwohl sie noch nicht volljährig war.
Ihre Mutter Teri vermarktete Brooke Shields schon als Baby. Hier sieht man sie mit einem Moderator bei einem TV-Auftritt in den 80er-Jahren.
Ihren Durchbruch erlebte Shields als 11-Jährige durch den Film «Pretty Baby». In dem Film spielte sie eine Prostituierte.
Die Dokumentation «Pretty Baby» wird bei uns auf Disney+ erscheinen.
Brooke Shields wurde schon als 11-jähriges Mädchen sexualisiert – vor den Augen der Welt. In einer Dokumentation blickt die Schauspielerin nun auf ihre Kindheit zurück.
Als 11-Jährige musste Brooke Shields den 27-jährigen Schauspieler Keith Carradine küssen. Was wie versteckter Missbrauch im Unterleib Hollywoods klingt, passierte vor laufenden Kameras.
Brooke Shields spielte damals eine Kinderprostituierte in dem Skandal-Film «Pretty Baby» und wurde so weltberühmt. In einer neuen Hulu-Dokumentation erinnert sich Shields an die kontroverse Szene.
Ihre Mutter habe bei dem Kuss stoisch zugesehen, Regisseur Louis Malle habe Shields sogar angefahren, weil sie dabei das Gesicht verzog. Carradine habe ihr währenddessen versucht zu erklären: «Es ist kein richtiger Kuss. Wir tun nur so. Es ist nur Fantasie.»
«Das ist Kinderpornografie»
Ihre eigenen Kinder hätte Shields niemals einer solchen Situation ausgesetzt, wie sie in der Dokumentation unter Tränen im Gespräch mit ihren eigenen Töchtern festhält. Rowan, 19, und Grier, 16, wollen sich «Pretty Baby» deshalb niemals ansehen: «Das ist Kinderpornografie.»
Dabei hat Brooke Shields ihre Mutter, die damals ihre Managerin war und sie für die Rolle buchte, stets in Schutz genommen. Im Gespräch mit ihren Töchtern habe dieser Schutzmechanismus aber nicht mehr funktioniert.
«Dieser Moment war hart für mich», sagt die 80er-Ikone im Gespräch mit der «Sunday Times». «Nicht nur, weil ich mich für meine Mutter rechtfertigen musste, sondern weil ich mir dachte: Ich muss das jetzt zugeben. Ich hätte sagen können, dass es eine andere Zeit war, oder dass es Kunst gewesen sei. Aber ich weiss nicht, warum meine Mutter das zugelassen hat. Ich weiss es nicht.»
Im Auftrag ihrer Mutter posierte Shields damals auch nackt für das «Playboy»-Magazin «Sugar and Spice». Mit 15 wurde Shields dann durch «Die blaue Lagune» endgültig zum Sex-Symbol. Ihre Mutter war dabei stets an ihrer Seite.
In der neuen Dokumentation kritisiert Shields ihre Mutter das erste Mal. Sogar in ihrer Autobiografie «There Was a Little Girl: The Real Story of My Mother and Me» äusserte sie sich noch wohlwollend über Teri Shields, die 2012 starb.
Wütend sei der Hollywood-Star aber bis heute nicht auf ihre ehemalige Managerin, die ihr ganzes Leben eine Alkoholikerin gewesen sei. «Alle wollten immer, dass ich wütend auf sie sein soll, aber ich konnte es nicht, da ich sah, wie unsicher sie war», so Shields.
Die frühe Sexualisierung war dabei nicht das einzige traumatische Erlebnis, das Brooke Shields in der Dokumentation verarbeitet. Zum ersten Mal spricht sie auch darüber, dass sie Anfang 20 vergewaltigt worden sei. Ein Produzent habe sie nach ihrer Studienzeit zu einem Abendessen eingeladen, um über ihre Karriere zu sprechen.
«Es ist ein Wunder, dass ich noch lebe»
Nachdem er sie auf sein Hotelzimmer eingeladen habe, um ihr ein Taxi zu rufen, habe er sie missbraucht. «Er war plötzlich auf mir», so Shields. «Ich bin erstarrt. Ich dachte, dass ein ‹Nein› reichen müsste. Dann dachte ich mir: Bleib am Leben. Schaff es raus. Und ich habe es ausgeblendet.»
Wie sehr ihr ihre traumatische Kindheit und Jugend zugesetzt haben, habe sie erst nach der Doku gemerkt. «In der Doku kommt alles zusammen, es ist ein Wunder, dass ich noch lebe», so Shields im Gespräch mit «People».
Heute habe sie mit den Erlebnissen in ihrer Vergangenheit abgeschlossen: «Man kann zu seiner Vergangenheit stehen und darauf stolz sein, anstatt sich zu schämen. Und man kann sich darauf freuen, was noch kommt.»
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