Netflix mit Werbung Das musst du zum Billig-Abo wissen

fts

14.10.2022

Wer sich «Stranger Things» zukünftig anschauen möchte, der wird beim neusten Netflix-Abo um zwei Werbeschaltungen nicht herumkommen.
Wer sich «Stranger Things» zukünftig anschauen möchte, der wird beim neusten Netflix-Abo um zwei Werbeschaltungen nicht herumkommen.
Courtesy of Netflix

Ab November startet das Netflix-Abo mit Werbeunterbrüchen in zwölf Ländern. Die Schweiz gehört zwar noch nicht dazu, aber hier findest du alles, was du beim Fünf-Franken-Deal wissen solltest.

fts

14.10.2022

Das «Basis-Abo mit Werbung», wie es Netflix nennt, wird in zwölf Ländern lanciert. Ab 1. November gibt es in Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Korea, Mexiko, Spanien, Grossbritannien und den USA beim Erwerb eines solchen Billig-Abos Werbeunterbrüche beim Binge Watching.

Die Schweiz kommt allerdings später dran. Wie Netflix mitgeteilt hat, wird das Abo nach und nach in weiteren Ländern eingeführt. Der Abopreis erfährt dabei eine Anpassung. Wenn unsere Nachbarn aus Deutschland also ab November knappe fünf Euro für das Angebot zahlen, dann wäre das auf die Schweiz umgemünzt 4.90 Franken und somit das günstigste Streaming-Abo der grössten Anbieter.

Zum Vergleich: Disney+ kostet monatlich 12.90, Amazon Prime etwa 10 Franken und Apple TV+ 6 Franken im Monat. Das günstigste Netflix-Abo momentan beläuft sich auf 11.90 Franken.

Bei den anderen Netflix-Abos ändert sich nichts.

Und wann sehe ich die Werbung?

Das neue Abomodell wird Werbespots von rund 15 Sekunden zeigen. Jene werden zu Beginn und in der Mitte einer Serienepisode oder eines Films eingeblendet. Laut Netflix kumuliert sich das auf rund vier bis fünf Minuten Werbung pro Stunde. Zudem sollen sich die Spots nur selten wiederholen.

Netflix präsentierte gleich selbst, wie das genau aussehen wird: Wer eine Folge von «Emily in Paris» startet, der muss zuerst einen Werbespot einer Kosmetikmarke inklusive Countdown ertragen. Nach der Hälfte der Episode folgt eine weitere Unterbrechung.

Was sind die sonstigen Einschränkungen?

Die Bildqualität beim Werbe-Abo ist 720p, die geringste Auflösung, die Netflix anbietet. Auf Downloads muss man ebenfalls verzichten. Das Sortiment soll allerdings dasselbe bleiben wie bei den teureren Abos – abgesehen von einer «begrenzten Anzahl» von Titeln, dies aus Lizenzgründen.

Obwohl sich Netflix-Boss Reed Hastings immer gegen Werbung auf seinem Streamingdienst ausgesprochen hat, steht Netflix jüngst unter hohem Druck. Die Konkurrenz holt auf und der Dienst hat in diesem Jahr zwischen April und Juni rund eine Million Nutzer*innen verloren – ein Negativrekord.

Trotz der Worte des CEO hat Netflix das Werbe-Abo nun doch lanciert.