«Scharlatan und Lügner» De Niro wütet gegen Trump – Award-Show zensiert seine Rede

tgab

29.11.2023

Leonardo DiCaprio (l.), Robert De Niro und Lily Gladstone bei den Gotham Awards am Montag, 27. November 2023, in New York. Alle drei gehören zum Cast von Martin Scorseses «Killers of the Flower Moon». 
Leonardo DiCaprio (l.), Robert De Niro und Lily Gladstone bei den Gotham Awards am Montag, 27. November 2023, in New York. Alle drei gehören zum Cast von Martin Scorseses «Killers of the Flower Moon». 
Evan Agostini/KEYSTONE

Schauspieler Robert De Niro kritisiert gerne mal Ex-US-Präsident Donald Trump. Nun wurde ein entsprechender Teil seiner vorbereiteten Rede bei den Gotham Film Awards im Teleprompter weggelassen. Doch De Niro wusste sich zu helfen.

tgab

29.11.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Robert De Niro ärgert sich, dass an den Gotham Independent Film Awards eine geänderte Version seiner Rede auf dem Teleprompter abgespielt wurde.
  • Man habe kritische Bemerkungen über Ex-US-Präsident Donald Trump ohne sein Wissen einfach herausgestrichen.
  • Der Oscar-prämierte Schauspieler behalf sich, indem er die ursprüngliche Version von seinem Smartphone ablas.

Es ist kein Geheimnis, dass Schauspieler Robert De Niro nicht gut auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zu sprechen ist. Immer wieder hat er dessen Lügen und Vergehen angeprangert. In ähnlichem Ton wollte er auch seine Rede bei den diesjährigen Gotham Independent Film Awards halten. 

Doch vor versammeltem Publikum stockte De Niro laut «Hollywood Reporter», nachdem er zu sprechen begonnen hatte, und fuhr dann leicht stotternd fort. Der Grund: Auf dem Teleprompter wurde ihm anscheinend eine geänderte Version seiner ursprünglichen Rede zum Ablesen angezeigt.

Robert De Niro behauptet, seine Rede bei den Gotham Awards sei ohne sein Wissen «bearbeitet» und kritische Bemerkungen über Trump seien gestrichen worden. Er las die Ansprache schliesslich von seinem Smartphone vor.

De Niro bezeichnet Trump als Scharlatan

Die Film-Fachzeitschrift zitiert Ausschnitte von De Niros Rede: «Lügen ist zu einem weiteren Werkzeug im Arsenal des Scharlatans geworden. Der ehemalige Präsident hat uns während seiner vierjährigen Amtszeit mehr als 30'000 Mal angelogen, und er setzt dies mit seiner aktuellen Vergeltungskampagne fort.»

Der Oscar-prämierte Schauspieler betrat die Bühne, um Martin Scorseses «Killers of the Flower Moon» vorzustellen, der mit dem «Historical Icon and Creator Tribute Award» honoriert wurde. Darin spielt er unter anderen an der Seite von Leonardo DiCaprio und Lily Gladstone.

Auch früher schon hatte sich De Niro dem «Hollywood Reporter» zufolge über Trump ausgelassen. In Michael Moores Podcast «Rumble» etwa habe er 2019 über Trumps Amtszeit gesagt: «Der Präsident ist so ein Idiot und tut nichts, worauf wir uns verlassen können oder bei dem wir uns sicher fühlen können, auch nicht mit guten Absichten – er hat keine guten Absichten.» Und als De Niro bei den Tony Awards 2018 die Bühne betrat habe er «Fuck Trump» gerufen.