Der Zuschauer, das unbekannte Wesen: Seit es Kinos gibt, versucht Hollywood herauszufinden, was das Publikum interessiert - und liegt nach all den Jahren immer noch regelmässig komplett daneben. Das sind 20 der grössten Rohrkrepierer der Kinogeschichte - inflationsbereinigt.
Platz 20: Auch ein Film, der 260,5 Millionen US-Dollar einspielt, kann ein Riesenflop sein. Nämlich dann, wenn rund 250 Millionen Dollar allein für den Dreh verpulvert wurden. Eine Nullrunde also? Schlimmer: Experten schätzen, dass Disney zusätzlich zwischen 100 bis 200 Millionen Dollar ausgab, um «Lone Ranger» (2013) zu bewerben. In dieser Höhe bewegen sich also auch die Verluste, die der schräge Western mit Johnny Depp (links) machte.
Platz 19: Bei «Der 13te Krieger» (1999) beträgt die Verlustspanne 69 bis 129 Millionen Dollar - warum also ist das Historienepos mit Antonio Banderas ein grösserer Flop als «Lone Ranger»? Stichwort: Inflation. Jene 69 bis 129 Millionen Dollar entsprechen heute einem Verlust von 101 bis 190 Millionen.
Platz 18: Keanu Reeves konnte heilfroh sein, dass «John Wick» schon im Kasten war, als «47 Ronin» 2013 in die Kinos kam. Sonst hätte er die Rolle, mit der er ein Jahr später endlich wieder erfolgreich war, vermutlich gar nicht bekommen: In den freundlichsten Rechnungen machte das Historien-Fantasy-Samurai-Spektakel «47 Ronin» 103 Millionen Dollar Miese.
Platz 17: Dass in einem Film über Navajo-Codierer die Navajo-Codierer deutlich seltener im Bild sind als Nicolas Cage: geschenkt. Dass ein 120 Millionen Dollar teueres Kriegsepos wie «Windtalkers» (2002) auf Platz vier der «zehn historisch inkorrektesten Miliärfilme überhaupt» gelistet wird, kann auch passieren. Nur sollte es dann nicht noch Verluste machen, die nach heutiger Rechnung rund 103 Millionen US Dollar gross waren.
Platz 16: 81 Millionen Dollar Budget, 484,6 Millionen Dollar Einnahmen: «Bruce Allmächtig» mit Jim Carrey als Vertretungsgott war 2003 ein voller Erfolg. Die Fortsetzung «Evan Allmächtig» vier Jahre später hingegen das genaue Gegenteil: Wie Steve Carrell für 175 Millionen Dollar zum modernen Noah gemacht wurde, interessierte gerade genug Zuschauer, um die Produktionskosten einzuspielen. Auf den Marketingkosten von inflationsbereinigten 104 Millionen Dollar blieben die Universal Studios hingegen sitzen.
Platz 15: Es wäre schon ungerecht, wenn sich «Battlefield Earth - Kampf um die Erde» (2000) nicht in jeder Film-Flop-Liste der Welt wiederfinden würde. Immerhin wurde das 100-Millionen-Dollar-Sci-Fi-Desaster nach Scientology-Gründer L. Ron Hubbard mit insgesamt neun Goldenen Himbeeren ausgezeichnet, darunter für den schlechtesten Film des Jahrzehnts. Völlig zu Recht straften die Zuschauer John Travoltas Herzensprojekt mit Missachtung - 104 Millionen Dollar Verlust waren die Folge.
Platz 14: Wenn beim «Postman» die Kassen gar nicht klingeln: 80 Millionen US-Dollar kostete das Endzeitdrama, mit dem Kevin Costner 1997 an seinen Oscar-Erfolg «Der mit dem Wolf tanzt» anknüpfen wollte. Das ging gründlich daneben: Der Film spielte lediglich 20 Millionen Dollar ein und hinterliess fassungslose Filmkritiker und einen Schuldenberg, der nach heutigem Dollarwert 107 Millionen gross wäre.
Platz 13: 150 Millionen Dollar hat Disney 2011 in die Verfilmung des Kinderbuchs «Milo und Mars» investiert: Heraus kam ein 3D-Spektakel fürs Auge. Aber Kopf und Herz mussten hungern: Das Animationsabenteuer war ein gigantischer Flop und spielte weltweit nur etwa 39 Millionen Dollar wieder ein. Die Verluste dürften sich nach Expertenschätzungen im Bereich von mindestens 109 Millionen US-Dollar bewegen.
Platz 12: Der Begriff «Monster Trucks» wurde im gleichnamigen Film 2016 wortwörtlich ausgelegt: Ein Monster nistet sich im Truck eines Schülers ein und kämpft mit ihm fortan gegen einen fiesen Konzernchef. Das Bemerkenswerte an diesem Film? Das man bei Paramount wohl tatsächlich dachte, dass sich damit ein Blumentopf gewinnen liesse: Satte 125 Millionen US-Dollar stopfte das Studio in die Produktion und erlitt Monsterverluste von rund 113 Millionen Dollar.
Platz 11: Betrachtet man die nackten Zahlen, sieht es für «Der Untergang des Römischen Reiches» (1964) eigentlich ganz gut aus: Die Verluste des Sandalen-Epos betrugen lediglich 14,3 Millionen Dollar. Aber eben zu einer Zeit, in der das Budget des Films, 18,4 Millionen US-Dollar, noch astronomisch war. Heute würden die 14,3 Millionen einer Summe von 113 Millionen US-Dollar entsprechen. Kein Wunder, das Produzent Samuel Bronston daran bankrott ging.
Platz 10: So ein Disney-Trickfilm ist doch eigentlich immer eine sichere Bank. Eigentlich: Mit «Der Schatzplanet», einer abgespacten Version des Klassikers «Die Schatzinsel», fielen die «Arielle»-Regisseure John Musker und Ron Clements 2002 mächtig auf die Nase - 116 Millionen Dollar Verluste aus heutiger Sicht. Und dass trotz wohlwollender Kritiken, Oscarnominierung und grosser Marketing-Kampagne.
Platz 9: Grosser Cast, grosse Schmach. In der Komödie «Stadt, Land, Kuss» (2001) spielten neben Andie MacDowell und Warren Beatty (Foto) auch Diane Keaton, Goldie Hawn, Charlton Heston und Josh Hartnett mit - womit das 90-Millionen-Dollar-Budget doch gut investiert schien. Da der Film jedoch nur 10,4 Millionen wieder einspielte, dürften die Verluste alles in allem 85 Millionen Dollar betragen haben, was heute 117 Millionen entspricht.
Platz 8: Supernova (2000). «Supernova» war so schlecht, dass niemand etwas damit zu tun haben wollte: Weder das Publikum noch die Regisseure. Ja, Plural: Nachdem Walter Hill die Produktion im Streit verliess, übernahm zuerst Jack Sholder und schliesslich Francis Ford Coppola. Am Ende wollte keiner davon seinen Namen unter das Sci-Fi-Desaster setzen. Stattdessen trägt die Verantwortung für die 118 Millionen Dollar Verlust nun ein gewisser Thomas Lee.
Platz 7: Es hätte wohl eine moderne Version von «Top Gun» werden sollen - und wurde stattdessen zum geistigen und finanziellen Tiefflieger: «Stealth» legte 2005 eine komplette Bruchlandung hin, sowohl bei den Kritikern als auch an den Kinokassen: Das Budget des Pilotenfilms war mit 135 Millionen Dollar fast so hoch wie der Schuldenberg, der die High-Tech-Flugzeuge nun begräbt – 120 Millionen Dollar.
Platz 6: 44 Jahre, nachdem John Wayne den US-Volkshelden Davy Crockett spielte, entstand in Hollywood ein neuer Film über die Schlacht von «Alamo». Der wurde von der Kritik gut angenommen, allen voran der neue Hauptdarsteller Billy Bob Thornton. Doch dem Publikum schien ein Alamo-Film zu genügen: Das Schlachtenepos wurde zum 122-Millionen-Dollar-Verlustgeschäft.
Platz 5: Wenn ein Filmprojekt schon dreimal gescheitert ist, kann man es a) aufgeben oder b) 264 Millionen Dollar reinstecken und das Beste hoffen. Im Fall von «John Carter» (2012) entschied sich Disney für letztere Option und liess weitere 100 Millionen für Werbung springen. Optimisten schätzen, dass das Studio damit 130 Millionen Dollar einbüsste, Pessimisten sprechen sogar von 213 Millionen. Der damalige Studioboss Rich Ross durfte so oder so seinen Hut nehmen.
Platz 4: Über 130 Millionen Dollar hat der komplett computeranimierte Science-Fiction-Film «Final Fantasy - Die Mächte in Dir» (2001) verschlungen. Und genauso hoch sind nach heutiger Rechnung die Verluste, die die Bits&Bytes-Saga, die auf dem gleichnamigen Videospielhit beruht, 2001 machte. 150 Digitalkünstler und 20 Computeranimatoren schufen ein visuelles Wunderwerk, dem es aber an Herz und Gefühl fehlte.
Platz 3: Der Trickfilm «Titan A.E.» ist völlig an Ihnen vorbeigegangen? Nicht nur an Ihnen: Lediglich 36,8 Millionen US-Dollar spielte der Sci-Fi-Streifen im Jahr 2000 ein, und das bei einem Budget, das auf 75 bis 90 Millionen Dollar geschätzt wird. Seine Animationsabteilung machte Fox daraufhin dicht. Immerhin hatten die Verluste einen Gegenwert von heute 142 Millionen Dollar.
Platz 2: Haben Sie sich mal gefragt, warum vor «Fluch der Karibik» kaum noch Piratenfilme gedreht wurden? Der Grund heisst «Die Piratenbraut» und war 1995 der bis dato grösste Flop der Kinogeschichte: 98 Millionen Dollar Produktionskosten, 18 Millionen Dollar Einspielergebnisse. Mit Werbung und allem drum und dran setzte die Produktionsfirma Carolco 89 Millionen Dollar in den Sand, was heute etwa 143 Millionen Dollar entspricht. Kurz darauf liess sich zudem Hauptdarstellerin Geena Davis von Regisseur und Ehemann Renny Harlin scheiden - ein Misserfolg auf ganzer Linie also.
Platz 1: Die 60 Millionen Dollar, die die Herstellung von «Sinbad - Der Herr der sieben Meere» kostete, spielte der Trickfilm 2003 zwar mit leichtem Plus wieder ein. Nur reichte das bei Weitem nicht: Alles in allem versenkte man 125 Millionen US-Dollar unwiederbringlich in dem Projekt. Da das heute einem Betrag von 166 Millionen Dollar entspräche, gilt das Dreamworks-Projekt als das grösste Millionengrab der Filmgeschichte. «Ich denke, die Idee eine traditionellen Geschichte in einen Zeichentrickfilm umzuwandeln, ist heutzutage ein Ding der Vergangenheit», schlussfolgerte Studiochef Jeffrey Katzenberg und stellte von Trickfilm komplett auf Animation um.
Die grössten Flops der Filmgeschichte
Der Zuschauer, das unbekannte Wesen: Seit es Kinos gibt, versucht Hollywood herauszufinden, was das Publikum interessiert - und liegt nach all den Jahren immer noch regelmässig komplett daneben. Das sind 20 der grössten Rohrkrepierer der Kinogeschichte - inflationsbereinigt.
Platz 20: Auch ein Film, der 260,5 Millionen US-Dollar einspielt, kann ein Riesenflop sein. Nämlich dann, wenn rund 250 Millionen Dollar allein für den Dreh verpulvert wurden. Eine Nullrunde also? Schlimmer: Experten schätzen, dass Disney zusätzlich zwischen 100 bis 200 Millionen Dollar ausgab, um «Lone Ranger» (2013) zu bewerben. In dieser Höhe bewegen sich also auch die Verluste, die der schräge Western mit Johnny Depp (links) machte.
Platz 19: Bei «Der 13te Krieger» (1999) beträgt die Verlustspanne 69 bis 129 Millionen Dollar - warum also ist das Historienepos mit Antonio Banderas ein grösserer Flop als «Lone Ranger»? Stichwort: Inflation. Jene 69 bis 129 Millionen Dollar entsprechen heute einem Verlust von 101 bis 190 Millionen.
Platz 18: Keanu Reeves konnte heilfroh sein, dass «John Wick» schon im Kasten war, als «47 Ronin» 2013 in die Kinos kam. Sonst hätte er die Rolle, mit der er ein Jahr später endlich wieder erfolgreich war, vermutlich gar nicht bekommen: In den freundlichsten Rechnungen machte das Historien-Fantasy-Samurai-Spektakel «47 Ronin» 103 Millionen Dollar Miese.
Platz 17: Dass in einem Film über Navajo-Codierer die Navajo-Codierer deutlich seltener im Bild sind als Nicolas Cage: geschenkt. Dass ein 120 Millionen Dollar teueres Kriegsepos wie «Windtalkers» (2002) auf Platz vier der «zehn historisch inkorrektesten Miliärfilme überhaupt» gelistet wird, kann auch passieren. Nur sollte es dann nicht noch Verluste machen, die nach heutiger Rechnung rund 103 Millionen US Dollar gross waren.
Platz 16: 81 Millionen Dollar Budget, 484,6 Millionen Dollar Einnahmen: «Bruce Allmächtig» mit Jim Carrey als Vertretungsgott war 2003 ein voller Erfolg. Die Fortsetzung «Evan Allmächtig» vier Jahre später hingegen das genaue Gegenteil: Wie Steve Carrell für 175 Millionen Dollar zum modernen Noah gemacht wurde, interessierte gerade genug Zuschauer, um die Produktionskosten einzuspielen. Auf den Marketingkosten von inflationsbereinigten 104 Millionen Dollar blieben die Universal Studios hingegen sitzen.
Platz 15: Es wäre schon ungerecht, wenn sich «Battlefield Earth - Kampf um die Erde» (2000) nicht in jeder Film-Flop-Liste der Welt wiederfinden würde. Immerhin wurde das 100-Millionen-Dollar-Sci-Fi-Desaster nach Scientology-Gründer L. Ron Hubbard mit insgesamt neun Goldenen Himbeeren ausgezeichnet, darunter für den schlechtesten Film des Jahrzehnts. Völlig zu Recht straften die Zuschauer John Travoltas Herzensprojekt mit Missachtung - 104 Millionen Dollar Verlust waren die Folge.
Platz 14: Wenn beim «Postman» die Kassen gar nicht klingeln: 80 Millionen US-Dollar kostete das Endzeitdrama, mit dem Kevin Costner 1997 an seinen Oscar-Erfolg «Der mit dem Wolf tanzt» anknüpfen wollte. Das ging gründlich daneben: Der Film spielte lediglich 20 Millionen Dollar ein und hinterliess fassungslose Filmkritiker und einen Schuldenberg, der nach heutigem Dollarwert 107 Millionen gross wäre.
Platz 13: 150 Millionen Dollar hat Disney 2011 in die Verfilmung des Kinderbuchs «Milo und Mars» investiert: Heraus kam ein 3D-Spektakel fürs Auge. Aber Kopf und Herz mussten hungern: Das Animationsabenteuer war ein gigantischer Flop und spielte weltweit nur etwa 39 Millionen Dollar wieder ein. Die Verluste dürften sich nach Expertenschätzungen im Bereich von mindestens 109 Millionen US-Dollar bewegen.
Platz 12: Der Begriff «Monster Trucks» wurde im gleichnamigen Film 2016 wortwörtlich ausgelegt: Ein Monster nistet sich im Truck eines Schülers ein und kämpft mit ihm fortan gegen einen fiesen Konzernchef. Das Bemerkenswerte an diesem Film? Das man bei Paramount wohl tatsächlich dachte, dass sich damit ein Blumentopf gewinnen liesse: Satte 125 Millionen US-Dollar stopfte das Studio in die Produktion und erlitt Monsterverluste von rund 113 Millionen Dollar.
Platz 11: Betrachtet man die nackten Zahlen, sieht es für «Der Untergang des Römischen Reiches» (1964) eigentlich ganz gut aus: Die Verluste des Sandalen-Epos betrugen lediglich 14,3 Millionen Dollar. Aber eben zu einer Zeit, in der das Budget des Films, 18,4 Millionen US-Dollar, noch astronomisch war. Heute würden die 14,3 Millionen einer Summe von 113 Millionen US-Dollar entsprechen. Kein Wunder, das Produzent Samuel Bronston daran bankrott ging.
Platz 10: So ein Disney-Trickfilm ist doch eigentlich immer eine sichere Bank. Eigentlich: Mit «Der Schatzplanet», einer abgespacten Version des Klassikers «Die Schatzinsel», fielen die «Arielle»-Regisseure John Musker und Ron Clements 2002 mächtig auf die Nase - 116 Millionen Dollar Verluste aus heutiger Sicht. Und dass trotz wohlwollender Kritiken, Oscarnominierung und grosser Marketing-Kampagne.
Platz 9: Grosser Cast, grosse Schmach. In der Komödie «Stadt, Land, Kuss» (2001) spielten neben Andie MacDowell und Warren Beatty (Foto) auch Diane Keaton, Goldie Hawn, Charlton Heston und Josh Hartnett mit - womit das 90-Millionen-Dollar-Budget doch gut investiert schien. Da der Film jedoch nur 10,4 Millionen wieder einspielte, dürften die Verluste alles in allem 85 Millionen Dollar betragen haben, was heute 117 Millionen entspricht.
Platz 8: Supernova (2000). «Supernova» war so schlecht, dass niemand etwas damit zu tun haben wollte: Weder das Publikum noch die Regisseure. Ja, Plural: Nachdem Walter Hill die Produktion im Streit verliess, übernahm zuerst Jack Sholder und schliesslich Francis Ford Coppola. Am Ende wollte keiner davon seinen Namen unter das Sci-Fi-Desaster setzen. Stattdessen trägt die Verantwortung für die 118 Millionen Dollar Verlust nun ein gewisser Thomas Lee.
Platz 7: Es hätte wohl eine moderne Version von «Top Gun» werden sollen - und wurde stattdessen zum geistigen und finanziellen Tiefflieger: «Stealth» legte 2005 eine komplette Bruchlandung hin, sowohl bei den Kritikern als auch an den Kinokassen: Das Budget des Pilotenfilms war mit 135 Millionen Dollar fast so hoch wie der Schuldenberg, der die High-Tech-Flugzeuge nun begräbt – 120 Millionen Dollar.
Platz 6: 44 Jahre, nachdem John Wayne den US-Volkshelden Davy Crockett spielte, entstand in Hollywood ein neuer Film über die Schlacht von «Alamo». Der wurde von der Kritik gut angenommen, allen voran der neue Hauptdarsteller Billy Bob Thornton. Doch dem Publikum schien ein Alamo-Film zu genügen: Das Schlachtenepos wurde zum 122-Millionen-Dollar-Verlustgeschäft.
Platz 5: Wenn ein Filmprojekt schon dreimal gescheitert ist, kann man es a) aufgeben oder b) 264 Millionen Dollar reinstecken und das Beste hoffen. Im Fall von «John Carter» (2012) entschied sich Disney für letztere Option und liess weitere 100 Millionen für Werbung springen. Optimisten schätzen, dass das Studio damit 130 Millionen Dollar einbüsste, Pessimisten sprechen sogar von 213 Millionen. Der damalige Studioboss Rich Ross durfte so oder so seinen Hut nehmen.
Platz 4: Über 130 Millionen Dollar hat der komplett computeranimierte Science-Fiction-Film «Final Fantasy - Die Mächte in Dir» (2001) verschlungen. Und genauso hoch sind nach heutiger Rechnung die Verluste, die die Bits&Bytes-Saga, die auf dem gleichnamigen Videospielhit beruht, 2001 machte. 150 Digitalkünstler und 20 Computeranimatoren schufen ein visuelles Wunderwerk, dem es aber an Herz und Gefühl fehlte.
Platz 3: Der Trickfilm «Titan A.E.» ist völlig an Ihnen vorbeigegangen? Nicht nur an Ihnen: Lediglich 36,8 Millionen US-Dollar spielte der Sci-Fi-Streifen im Jahr 2000 ein, und das bei einem Budget, das auf 75 bis 90 Millionen Dollar geschätzt wird. Seine Animationsabteilung machte Fox daraufhin dicht. Immerhin hatten die Verluste einen Gegenwert von heute 142 Millionen Dollar.
Platz 2: Haben Sie sich mal gefragt, warum vor «Fluch der Karibik» kaum noch Piratenfilme gedreht wurden? Der Grund heisst «Die Piratenbraut» und war 1995 der bis dato grösste Flop der Kinogeschichte: 98 Millionen Dollar Produktionskosten, 18 Millionen Dollar Einspielergebnisse. Mit Werbung und allem drum und dran setzte die Produktionsfirma Carolco 89 Millionen Dollar in den Sand, was heute etwa 143 Millionen Dollar entspricht. Kurz darauf liess sich zudem Hauptdarstellerin Geena Davis von Regisseur und Ehemann Renny Harlin scheiden - ein Misserfolg auf ganzer Linie also.
Platz 1: Die 60 Millionen Dollar, die die Herstellung von «Sinbad - Der Herr der sieben Meere» kostete, spielte der Trickfilm 2003 zwar mit leichtem Plus wieder ein. Nur reichte das bei Weitem nicht: Alles in allem versenkte man 125 Millionen US-Dollar unwiederbringlich in dem Projekt. Da das heute einem Betrag von 166 Millionen Dollar entspräche, gilt das Dreamworks-Projekt als das grösste Millionengrab der Filmgeschichte. «Ich denke, die Idee eine traditionellen Geschichte in einen Zeichentrickfilm umzuwandeln, ist heutzutage ein Ding der Vergangenheit», schlussfolgerte Studiochef Jeffrey Katzenberg und stellte von Trickfilm komplett auf Animation um.
Riesenbudget, Top-Darsteller - und trotzdem ein Mega-Flop: Diese Filme rasselten an den Kinokassen spektakulär durch.
Seit rund 100 Jahren versuchen die Filmstudios in Hollywood inzwischen herauszufinden, was das Publikum (in die Kinos) bewegen könnte - und liegen immer wieder grandios falsch.
Manchmal ist es einfach ein ungünstiger Veröffentlichungszeitpunkt, der einen Film zum Misserfolg werden lässt, manchmal aber ist schlicht der Film eine Beleidigung für die Intelligenz des Zuschauers.
Wir haben eine kleine Auswahl der grössten Rohrkrepierer der Filmgeschichte für Sie in einer Galerie zusammengestellt.
6 Kino-Highlights im Februar
Nicht verpassen: 6 Kino-Highlights im Februar
«Die Verlegerin», «The Shape of Water» oder «I, Tonya»: Diese Oscar-Favoriten laufen im Februar in unseren Kinos an.
«Der seidene Faden» könnte Hauptdarsteller Daniel Day-Lewis seinen vierten Oscar einbringen.
Daniel Day-Lewis spielt den Modeschöpfer Reynold Woodcock, der im London der 50er-Jahre grosse Erfolge feiert.
Im Hause Woodcock kümmert sich Reynolds' Schwester Cyril (Lesley Manville) um die Alltagsgeschäfte.
Am 8. Februar endet auch im Kino die «Fifty Shades of Grey»-Trilogie.
Ana (Dakota Johnson) und Christian (Jamie Dornan) sind endlich vor den Traualtar getreten.
Die Flitterwochen geniessen sie in Paris - wo auch sonst.
«The Shape of Water» zählt zu den grossen Abräumern der diesjährigen Awards-Saison.
Regisseur Guillermo del Toro schuf einen wunderbaren Fantasyfilm.
Darin verliebt sich die stumme Putzfrau Elisa (Sally Hawkins) in ein Wasserwesen, das in einem geheimen Labor gefangen gehalten wird.
Auch Steven Spielberg darf in diesem Jahr wieder bei den Oscars mitmischen. «Die Verlegerin» wurde unter anderem als Bester Film nominiert.
In der Hauptrolle Meryl Streep, die die «Washington Post»-Verlegerin Kay Graham spielt. Diese legte sich 1971 mit der US-Regierung an.
In «Die Verlegerin» spielt Tom Hanks den Chefredaktor der «Washington Post», Ben Bradlee.
«I, Tonya» handelt von der Eiskunstläuferin Tonya Harding (Margot Robbie), die in den 90er-Jahren grosse Erfolge feierte.
Einen Tiefpunkt Hardings Karriere bildet der Attentatsversuch auf ihre Konkurrentin Nancy Kerrigan (Caitlin Carver).
Sowohl Hauptdarstellerin Margot Robbie als auch Allison Janney, die Hardings Mutter spielt, wurden bereits mit einer Oscarnominierung geehrt.
Mario (Max Hubacher) ist Profi-Fussballer und steht vor einer ganz grossen Karriere.
Als Leon (Aaron Altaras, rechts) in Marios Verein kommt, entwickelt sich eine Liebesbeziehung zwischen ihnen.
Als die Beziehung öffentlich wird, muss Mario (Max Hubacher, zweiter von links) sich entscheiden: Liebe oder Karriere.
Die schönsten Küsse der Filmgeschichte
Die schönsten Küsse der Filmgeschichte
Mal ein Gedenktag, von dem man sich inspirieren lassen sollte: In der Bildergalerie geht es zu den schönsten Lippenbekenntnissen auf Zelluloid - passend zum Valentinstag (14. Februar).
Küssen muss nicht zwingend eine todernste Angelegenheit sein - es geht auch mit Humor. Vor allem wenn Komödienspezialist Billy Wilder wie «Das verflixte 7. Jahr» (1955) im Spiel ist. Dolores Rosedales und Tom Ewells passionierter Nahkampf im Sand ist eine Parodie auf eine andere berühmte Kussszene der Filmgeschichte: die aus dem Militärdrama «Verdammt in alle Ewigkeit» (1953).
«Breathless» (1983), das US-Remake des Nouvelle-Vague-Klassikers «Ausser Atem» (1960) wäre wahrscheinlich längst in Vergessenheit geraten, hätten Richard Gere und Valerie Kaprisky nicht diese ebenso akrobatische wie anmutige Kussszene gedreht.
Alfred Hitchcock verstand sich nicht nur auf Hochspannungsszenen, sondern auch auf die perfekte Inszenierung romantischer Zweisamkeit. In «Berüchtigt» (1946) fiel ihm das besonders leicht: Mit Cary Grant und Ingrid Bergman standen zwei der schönsten Leinwandstars ihrer Zeit vor seiner Kamera.
Spuckefäden und feuchte Zungenspiele in Nahaufnahme sind vielleicht nicht jedermanns Sache. Skandalregisseur Gaspar Noé wollte die Liebe aber eben unverkitscht und körperlich in Szene setzen. Das ist ihm in seinem Kunstporno «Love» (2015) auf beachtliche Weise gelungen.
Im französischen Kritikerliebling «Blau ist eine warme Farbe» (2012) stürzen sich Adèle Exarchopoulos (links) und Léa Seydoux in eine Affäre ohne Hoffnung. Zärtlich, anrührend, leidenschaftlich und tragisch.
Das letzte Rätsel der Menschheit ist seit Martin Brests Fantasy-Schmachtdrama «Rendezvous mit Joe Black» (1998) gelöst. Der Tod ist ein charmanter Mann mit blendend weissen Zähnen und den Gesichtszügen von Brad Pitt. Ungezählte Stossseufzer hallten durch die Kinos, als Claire Forlani die Lippen des verliebten Sensenmanns berührte. Übernatürlich romantisch!
Zwei wunderschöne Menschen, selbstvergessen vor lauter Leidenschaft im Platzregen der Liebe: Natürlich wurden Hugh Jackman und Nicole Kidman am Ende von Baz Luhrmans Monumentalromanze «Australia» (2008) ein Paar. Und wie!
Im sonnendurchfluteten Thriller «Der Swimmingpool» (1969) spielten die Ex-Partner Alain Delon und Romy Schneider Szenen ihres vergangenen Liebesglücks nach. Knisternde Erotik in patschnassen Badetextilien. L'amour!
Mystery mit Mundkontakt: Laura Harring (links) verführt in «Mulholland Drive» (2001) als rätselhafte Fremde erst Naomi Watts und knutscht später wild enthemmt mit Melissa George (rechts). Die Inszenierung ist wie immer bei David Lynch hochgradig voyeuristisch. Und hochgradig wirkungsvoll!
Nanu, wer küsst denn da Charlton Heston? Es ist Kim Hunter, die im Schimpansenfell als Dr. Zira in «Planet der Affen» Kontakt zur menschlichen Spezies aufnimmt. Affig? Nein, episch!
Wenn die Liebe kopfsteht: Tobey Maguire und Kirsten Dunst liessen die Romantikfans im ersten «Spider-Man»-Film (2002) von Sam Raimi nicht hängen. Hinreissend schön anzuschauen, eine Tortur beim Dreh: Hauptdarsteller Maguire lief fortwährend der Regen in die Nase.
Küss mich, Cowboy! Jake Gyllenhaal (links) und Heath Ledger zeigten in Ang Lees Oscarerfolg «Brokeback Mountain» (2005), was Männerliebe wörtlich bedeutet. Ein grosser Tabubruch und ein grosses, ergreifendes Drama.
Cary Grant bezeichnete Grace Kelly einst als seine Lieblingsdarstellerin. «Sie verfügte über Gelassenheit», sagte er über seine Drehpartnerin aus Hitchcocks «Über den Dächern von Nizza» (1955). Das wirkte sich offenbar sehr vorteilhaft auf einen der schönsten Filmküsse aller Zeiten aus.
Fraglos einer der intimsten bilabialen Momente auf Zelluloid und gewiss kein gefakter «Filmkuss». Als Nicole Kidman und Tom Cruise in «Eyes Wide Shut» (1999) den Körperkontakt suchten, waren die beiden verheiratet - und einzig Regisseur Stanley Kubrick war beim Dreh im Raum.
«Ich schau' Dir in die Augen, Kleines» - selten waren Liebende so cool wie Humphrey Bogart als Rick und Ingrid Bergman als Ilsa in «Casablanca» (1942). Die berühmte Kussszene ist trotzdem - oder gerade deswegen - zum Dahinschmelzen.
Am Ende des turbulenten Klassikers «Frühstück bei Tiffany» (1961) liegen sich George Peppard und Audrey Hepburn doch noch in den Armen. Dazu auch hier ein sehr beliebtes Knutschambiente: prasselnder Regen.
Es gibt nie eine zweite Chance für die erste Liebe: Millionen zumeist erwachsener Kinobesucher brach die Erkenntnis das Herz. Anna Chlumsky und «Kevin allein zu Haus»-Darsteller Macaulay Culkin transportierten sie in «My Girl» (1991) auch einfach zu herzig.
Wollte man den idealen Filmkuss in Bronze giessen, so sähe er wahrscheinlich aus: Clark Gable und Vivien Leigh in «Vom Winde verweht» (1939) gelten eben nicht von ungefähr als Leinwandtraumpaar schlechthin.
Ein Wunder, dass der Eisberg, welcher der «Titanic» zum Verhängnis wurde, nicht geschmolzen ist im Angesicht dieser Liebenden: Kate Winslet und Leonardo DiCaprio knutschten sich 1997 wechselseitig in eine Weltkarriere.
Zum Ende ein Abschiedskuss: Als der knuffige Ausserirdische «E.T.» (1982) in die Heimat zurück will, drückt Drew Barrymore ihm einen Schmatzer auf die Aliennase - und jedem, der kein Herz aus Stein hat, kräftig auf die Tränendrüse. Für uns der schönste Filmkuss aller Zeiten!
Zurück zur Startseite