Muhammad Ali gegen Larry Holmes Ein Kampf, der niemals hätte stattfinden dürfen

Fabian Tschamper

20.6.2020

Larry Holmes kämpfte gegen einen angeschlagenen und mit Tabletten vollgepumpten Muhammad Ali.
Larry Holmes kämpfte gegen einen angeschlagenen und mit Tabletten vollgepumpten Muhammad Ali.
Getty

1980 kehrte Muhammad Ali nach einer zweijährigen Pause nochmals in den Ring zurück. Der grösste Boxer aller Zeiten, bereits an Parkinson erkrankt, scheiterte kläglich. Der Film beleuchtet Alis Demontage, das ungenügende Aufbautraining und den einseitigen Kampf.

Ali hatte acht Millionen Dollar angeboten bekommen, wenn er gegen Larry Holmes antritt. Das Problem: Ali war nicht in Form, er schluckte Medikamente, litt an den Verletzungen am Kopf, die ihm durch das jahrelange Boxen zugefügt worden waren.

Am 3. Oktober 1980: Der Tag des Kampfes. Muhammad Ali ist mit Tabletten vollgepumpt, die er wegen einer angeblichen Schilddrüsenkrankheit nimmt. Später stellt sich heraus, dass es eine falsche Diagnose war.

Ein Kamerateam hatte Ali beim Training für seinen letzten Kampf gegen Holmes begleitet. Die Szenen sind schockierend, Ali ein Schatten seiner selbst: Er war zu langsam, behäbig, redete undeutlich.

Der Kampf: Von der ersten Runde an beherrscht Holmes den Ring. Holmes schaut fast entschuldigend drein, als er Muhammad Ali einen Schlag nach dem anderen versetzt.

Ali wehrt sich kaum, geht aber auch nicht zu Boden. Erst als der Schiedsrichter die 11. Runde einläutet, schreitet Alis Trainer, Angelo Dundee, ein. Er tritt vor den Schiedsrichter schreit ihn an: «Nein, das Spiel ist zu Ende.» Holmes freut sich nicht über seinen Sieg. Er weint in der Umkleidekabine.

Der Abgang des Champions war so erschütternd und so beschämend, dass kein US-Fernsehsender den Doku-Film zeigen wollte. Auf Teleclub wird nun die dramatische Doku «Muhammad vs Larry» ausgestrahlt.

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