Albträume Linda Hamilton kämpft noch immer mit ihrer Bipolarität

Fabian Tschamper

10.10.2019

Linda Hamilton an der San Diego Comic Con: Sie stellt «Terminator: Dark Fate» vor – mitsamt Arnie.
Linda Hamilton an der San Diego Comic Con: Sie stellt «Terminator: Dark Fate» vor – mitsamt Arnie.
Keystone

Seit Jahren leidet Linda Hamilton unter ihrer bipolaren Störung. Sie spricht offen über ihre Krankheit. Als Schauspielerin sei dies besonders belastend, da sie ihre Rollen bis in die Träume verfolgen.

«Ich bin im Haus meiner Eltern. Durch das Fenster sehe ich Arnold Schwarzenegger als Terminator auf das Haus zukommen, die Waffe im Anschlag. Schreiend vor Angst wache ich auf. Diesen Alptraum hatte ich nach den Dreharbeiten für den ersten «Terminator»-Film häufig», erzählt die 62-jährige Linda Hamilton der «Zeit».

Hamilton wurde durch ihre Rolle als Sarah Connor in den ersten beiden Filmen über den «Terminator» (1984, 1991) weltberühmt. Ab Ende Oktober ist sie wieder in selbigem Franchise zu sehen: In «Terminator: Dark Fate» mimt sie abermals Sarah Connor, diesmal als Verbündete des legendären Schwarzenegger-Terminators.

Der innere Kampf

Die Amerikanerin machte ihre Depression und die bipolare Störung in einem Interview mit Talkmaster Larry King 2005 öffentlich. Sie erzählte darin, dass sie unter krassen Stimmungsschwankungen und Selbstmordgedanken litt. Jene zerstörten laut Hamilton ihre beiden Ehen. Letztere mit Regisseur James Cameron dauerte nur gerade zwei Jahre.

Das war vor mehr als 20 Jahren. Hamilton leidet aber offensichtlich immer noch unter ihrer Bipolarität – trotz Medikamenten und professioneller Hilfe.



«Ich bin bipolar, mein Gehirn läuft ohne Pause auf Hochtouren. In meinem Kopf laufen dauernd Wortgefechte ab. In meinen Träumen werde ich schikaniert, misshandelt oder bedroht, ich muss Tote essen oder habe Menschen ermordet. Und auch wenn die Träume nicht real sind – die Gefühle sind es sehr wohl», führt Hamilton aus.

Erstmals wurde sie mit 40 als bipolar diagnostiziert, sie habe dann verstanden, was in ihr eigentlich vorgehe. Falls sie heute abdrifte, wisse sie, was zu tun ist.

«Damals war es für mich unvorstellbar, mit mir selbst glücklich zu sein, als starke, unabhängige Frau.»

«Terminator: Dark Fate» läuft ab 24. Oktober in unseren Kinos.

Die Kino-Highlights im Oktober
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