Oscars in der Werbepause «Roma»-Regisseur protestiert gegen Oscar-Vergabe in der Werbepause

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13.2.2019

Hält nichts vor der neuen Idee: Alfonso Cuarón.
Hält nichts vor der neuen Idee: Alfonso Cuarón.
Keystone

«Roma»-Regisseur Alfonso Cuarón hat sich mit mehreren Kollegen zusammengetan, um gegen die neueste kontroverse Entscheidung der Oscars zu demonstrieren.

Alfonso Cuarón hat mit seinem Epos «Roma» einen der besten Filme des vergangenen Jahres geschaffen und kann sich Hoffnungen auf mehrere Oscars machen. Doch der Filmemacher freut sich nur mässig auf die Goldmännchen-Verleihung, die am 24. Februar in Los Angeles ausgetragen werden soll. Die Veranstalter haben nämlich entschieden, dass die Trophäen für den besten Schnitt, die beste Kamera, den besten Live-Action-Kurzfilm und das beste Make-up nicht übertragen, sondern stattdessen während den Werbeunterbrechungen vergeben werden sollen.

Zahlreiche Cutter, Kameramänner und weitere Filmschaffende haben sich über diese Entscheidung bereits erbost. Die Academy wolle damit lediglich sicherstellen, dass die Veranstaltung nicht länger als drei Stunden dauere, verteidigt ein Sprecher den Entscheid. Es müsse andere Wege geben, hält Alfonso dagegen. Einen derart respektlosen Umgang mit Künstlern wolle er nicht hinnehmen.

Statement veröffentlicht

In einem Statement schreibt Alfonso Cuarón, dessen Film «Roma» auch für die beste Kameraarbeit nominiert ist: «In der Geschichte des Kinos sind Meisterwerke ohne Ton und ohne Farben entstanden, ohne Geschichten, ohne Schauspieler, und ohne Musik. Kein einziger Film hat jemals ohne Kamera und ohne Schnitt existiert.»

Sein geschätzter Kollege Guillermo Del Toro, 54, fügt hinzu: «Wenn ich das mal sagen darf: Mir würde im Traum nicht einfallen vorzuschlagen, welche Kategorien man herausschneiden sollte, aber Kamera und Schnitt sind wirklich im Herzen unserer Kunst. Die sind nicht vom Theater oder von der Literatur übernommen worden: Sie sind das Kino selbst.» Auch «Wonder Woman»-Regisseurin Patty Jenkins (47) rebelliert gegen die Entscheidung der Academy. Ob es was bringt?

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