Grace Van Dien sprach während eines Live-Streams über ihre Erfahrungen in der Filmbranche. Sie wolle nach sexuellen Avancen eines Produzenten eine Pause einlegen.
Grace posiert mit ihrem Vater Casper Van Dien am Filmfestival in Toronto.
Grace Van Dien als Chrissy Cunningham in «Stranger Things». Im Hintergrund steht Schauspieler Josef Quinn als Eddie.
Grace Van Dien streamt jetzt
Grace Van Dien sprach während eines Live-Streams über ihre Erfahrungen in der Filmbranche. Sie wolle nach sexuellen Avancen eines Produzenten eine Pause einlegen.
Grace posiert mit ihrem Vater Casper Van Dien am Filmfestival in Toronto.
Grace Van Dien als Chrissy Cunningham in «Stranger Things». Im Hintergrund steht Schauspieler Josef Quinn als Eddie.
Weil sie während ihres letzten Projekts sexuell belästigt wurde, hat Grace Van Dien vier Filme innerhalb von zwei Wochen abgelehnt. Sie will mit der Industrie nichts mehr zu tun haben – oder nur unter ihren Bedingungen.
Dank der Erfolgsserie «Stranger Things» gelang der 23-jährigen Schauspielerin Grace Van Dien der Durchbruch. In der aktuellsten Staffel der Netflix-Serie spielt sie die Figur der Chrissy Cunningham.
Doch der Erfolg war von kurzer Dauer. Nach eigenem Ermessen zieht sie sich aus der Filmindustrie zurück. Dies erklärte sie während eines Livestreams auf der Plattform Twitch. Unter dem Namen «Blue Fille» streamt sie dort Videogames und hat ihre eigene kleine Community aufgebaut.
Während eines Streams wird sie von Usern gefragt, welche Projekte für sie anstehen. «Ich habe in den letzten zwei Wochen vier Filmrollen abgelehnt», antwortet sie. Sie wolle sich mehr auf das Streaming konzentrieren.
Geweint und wütend geworden
Als sich in ihrer Community darüber Unmut verbreitet, holt sie weiter aus: «Ich habe gesehen, dass einige Menschen damit nicht einverstanden sind. Fakt ist: Ich hatte während meiner letzten paar Projekte nicht die besten Erfahrungen gemacht – gerade mit den Leuten, für die ich gearbeitet habe», sagte sie.
Angeblich habe ein Filmproduzent ihr gegenüber sexuelle Avancen gemacht, während sie auf dem Set des Films war. «Bei meinem letzten Job hat er eine junge Frau eingestellt, mit der er geschlafen hat. Und leitete sie an, mich zu fragen, ob ich Interesse an einem Dreier habe», erklärt die 23-Jährige. Und hält ebenfalls fest: Das sei ihr Boss. «Ich habe es nicht getan, habe geweint und war richtig wütend. Und dann haben einige Menschen den Nerv, mir zu sagen: ‹Aber ist Streaming denn besser für deine mentale Gesundheit?›»
Eigene Sicherheit und Projekte im Vordergrund
Natürlich, habe sie geantwortet. Sie könne dabei in ihrem Haus bleiben und Videogames spielen und sich nicht mit Chefs herumschlagen, die sie nach Sex fragen würden.
Van Dien fokussiert sich also momentan aufs Streaming. Sie schliesst nicht aus, wieder ins Filmbusiness einzusteigen. Sie will es aber nur unter ihren eigenen Bedingungen tun.
«Ich bin zufrieden hier», sagt sie über Twitch. «Ich entwickle meine eigenen Projekte und werde meine Schauspieler*innen nicht fragen, ob sie mit mir Sex haben wollen.»